Blizzard befindet sich aktuell genau im Zentrum eines gewaltigen Shitstorms aus der Community. In allen großen sozialen Medien rufen tausende Spieler dazu auf, den kalifornischen Entwickler zu boykottieren. Dem Entwicklerstudio und Publisher wird vorgeworfen, aus wirtschaftlichen Interessen Menschenrechte wie freie Meinungsäußerungen zu untergraben.
Scheinbar sind aber nicht nur Fans und andere Ausstehende dieser Meinung. Laut Blizzards ehemaligem PR-Sprecher Kevin Hovdestad, äußern ebenfalls einige Blizzard-Mitarbeiter ihren Unmut über die aktuelle Situation, wenn auch nicht komplett offen.
So befindet sich auf dem Campus des Blizzard-Hauptquartiers in Irvine eine fast vier Meter große Bronze Statue eines Warcraft-Orks auf einem gewaltigen Wolf. Zu Füßen der Statue sind die Grundwerte des Unternehmens in Inschriften festgehalten. Einige dieser Werte wurden in Folge des neuen Skandals abgedeckt. Laut Hovdestad sei dies ein Zeichen des stillen Protests einiger Angestellter.
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Zwei der insgesamt acht Inschriften lauten »Global denken« und »Jede Stimme zählt«. Diese beiden Werte sind nun von großen, weißen Papierblättern verdeckt. Die verbliebenen sechs Inschriften stehen für:
- Gameplay zuerst
- Der Qualität verpflichtet
- Sei nett, spiele fair
- Stehe zu deinem inneren Geek
- Führe verantwortungsbewusst
- Leite und wachse
Worum geht es bei dem aktuellen Skandal
Grund für die Vorwürfe gegen Blizzard ist der Ausschluss des Hearthstone-Profis Chung »Blitzchung« Ng Wai aus dem laufenden Grandmasters-Turnier. Dies geschah aufgrund eines Interviews am Sonntag, in dem Blitzchung Freiheit für seine Heimatstadt Hongkong forderte und sich damit offen zum Widerstand gegen die Einflussnahme Chinas positioniert.
In Folge des Interviews verlor der Profi sein gesamtes bisheriges Preisgeld und die beiden Moderatoren, die das Interview führten, wurden umgehend entlassen. Zusätzlich wurde Blitzchung ein Jahr lang für weitere Hearthstone-Turniere gesperrt.
Kritiker werfen Blizzard nun vor, nur im Interesse Chinas zu handeln und damit zur Unterdrückung von Meinungsfreiheit beizutragen. Gleichzeitig verweist der Publisher auf die Regularien seiner Turniere. Die ganze Geschichte und ihre Hintergründe findet ihr in unserem Bericht zum Blizzard-Shitstorm.
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