Hin und wieder verspüre ich das Bedürfnis, ein neues Spiel anzufangen, oder ein altes Spiel ganz neu zu beginnen. Das liegt wohl daran, dass ich den Zauber des Anfangs liebe, das unvergleichliche Gefühl in eine neue Welt einzutauchen, die durch ihre Unbekanntheit noch weit und geheimnisvoll wirkt.
The Bookwalker verspricht, mir dieses Gefühl immer wieder zu geben. Ich darf für relativ kurze Missionen an immer neue Orte reisen, mit einem klaren Ziel: Ich muss mächtige Gegenstände stehlen, die oft ein wichtiger Bestandteil der Welt sind. Wie der Titel schon verrät, geht es dabei nicht um echte
Welten, sondern Bücher. Unser Hauptcharakter besitzt nämlich die Fähigkeit, in die Geschichte eines Buches einzudringen und von dort Gegenstände mit in seine Welt zu nehmen.
Die etwa zweistündige, kostenlose Steam-Demo ist für alle Erkundungs- und Storyfreunde auf jeden Fall einen Blick wert und genau das Richtige für einen gemütlichen Nachmittag am Wochenende.
Wenn euch die Idee von Bookwalker gefällt, dann solltet ihr auch einen Blick auf Gamedec werfen. Auch hier verschlägt es euch in verschiedene Welten, allerdings auf ganz andere Weise:
Erpressung macht Diebe
Zunächst fängt alles recht unspektakulär an: Wir kommen nach Hause und müssen feststellen, dass unsere Wohnung ausgeräumt und alle Möbel beschlagnahmt wurden. Wir stehen in unserer leeren Bude, als plötzlich das Telefon klingelt. Im Gespräch wird klar, dass unsere Situation ziemlich düster aussieht. Wir werden gezwungen, verschiedene Aufträge zu erledigen – und als Dieb die Bücher-Welten zu bereisen.
Bald geht es dann auch schon los: Ein Koffer wird von einem unbekannten Boten vor unserer Tür abgestellt, darin ein Buch, die Beschreibung des Auftrags und ein paar Informationen zum Autor. Praktischerweise hält der Koffer auch gleich den passenden Platz für den gewünschten Gegenstand bereit.
Nun können wir in die Welt des ersten Buchs reisen - und auch jederzeit zurück - denn immer wieder werden wir auch Hilfsmittel brauchen, die wir mit gefundenen Ressourcen in unserer Wohnung herstellen.
Ein interessantes Detail ist dabei, dass wir in der realen
Welt in Egoperspektive unterwegs sind, während wir in den Büchern zu einem isometrischen Blickwinkel wechseln. Eine schöne Design-Entscheidung, unterstreicht sie doch, wie sehr sich die beiden Ebenen unterscheiden.
Mehr als nur eine Geschichte
In den Geschichten geht es dann auf die Suche nach dem gewünschten Objekt, im ersten Kapitel ist das ein Unsterblichkeitstrank. Viel mehr möchte ich hier nicht verraten, denn es kommt in dem Abenteuer zumindest für mich auch auf die Story an. Ihr landet jedenfalls erstmal in einem düsteren Kerker, doch dahinter steckt mehr.
Im fertigen Spiel dürfen wir wohl eine Menge Büchern erkunden, in der Demo wird von sieben Aufträgen gesprochen - das könnte der Anzahl an Welten entsprechen. Bis zum Release könnt ihr immerhin eine Geschichte komplett spielen und eine weitere kurz anfangen, aber das macht schon Lust auf mehr. Die Welten unterscheiden sich auch stark voneinander und setzen auf verschiedene Genres: Von postapokalyptischen Wüstenstädten, über ein verlassenes Raumschiff und ein unheimliches Gefängnis ist alles dabei.
Während wir die Geschichte der Bücher aus einer Art Beobachter-Perspektive erleben, immerhin sind wir ja unerwarteter und teils auch ungewollter Eindringling im Buch, entspinnt sich auch die Geschichte des Hauptcharakters, der seinem Bruder helfen will.
Letzterer begleitet uns auch durch die Buch-Welten und sorgt zwischendurch für einige unterhaltsame Dialoge. Manchmal dürfen wir uns im Gespräch mit Charakteren entscheiden, was in einem Fall auch üble Auswirkungen haben kann.
Erkunden, Rätseln, Kämpfen
Neben der Story liegt der Fokus von Bookwalker auf der Erkundung der Welt(en). Wir können mit NPCs reden und Notizen lesen, um mehr über die Geschichten zu erfahren, in die wir gereist sind. Wir suchen nach versteckten Schlüsseln sowie Items, und nutzen weise unsere Ressourcen und Gegenstände, wie etwa Dietriche, um in die nächsten Bereiche vorzudringen.
Der sparsame Umgang mit den gefundenen Gegenständen ist dabei nicht unwichtig. Denn immer wieder geraten wir auch in Kämpfe, die wir nicht vermeiden können. Dabei müssen wir auf unseren Lebensbalken und unseren Tintenvorrat achten. Denn um in den rundenbasierten Kämpfen unsere Fähigkeiten einzusetzen, benötigen wir Tinte, die wir aus bestimmten Gegenständen und auch von Gegnern gewinnen.
Die Kämpfe sind nicht das Highlight von Bookwalker, aber die Tinte ist eine eine coole Idee. Mit ihr können wir nämlich auch bestimmte Bereiche der Buchwelt umschreiben
und zu unserem Vorteil verändern. So kann zum Beispiel ein Gitter plötzlich so weich werden, dass wir es mit unseren Händen einfach aufbrechen können.
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