Für Call of Duty: Black Ops 3 ist der erste große PC-Patch erschienen – auch wenn man das mit Blick auf die offiziellen Patch-Notes der Entwickler kaum vermuten würde. Dort heißt es nur kurz und knapp »Entfernt Bugs und verbessert die Performance.«. Im Internet kursieren gleichzeitig Meldungen, dass der Patch auch ein Grafikdowngrade im Multiplayer mit sich bringt. Wir haben uns die Performance und die Grafik von Black Ops 3 auf verschiedenen Systemen mit dem neuen Patch angesehen, um zu überprüfen, was das jüngste Update für die PC-Version tatsächlich bringt.
Eines steht gleich nach dem ersten Test fest: Die RAM- und VRAM-Auslastung des Spiels ist in maximalen Details immer noch viel zu hoch. So sind die 6,0 GByte VRAM der GTX 980 Ti auf unserem Testsytem mit Core i7 4790K, 16,0 GByte RAM und einer SSD weiterhin schnell bis zum Anschlag gefühlt, während vom RAM ebenfalls schnell über 9,0 GByte genutzt werden.
Das macht sich im Falle der GTX 980 Ti immer noch in starken Framedrops bemerkbar, wie die im Singleplayer und mit den jeweils aktuellen Grafikkartentreibern von AMD und Nvidia entstandenen Benchmarks unten zeigen. In maximalen Details liegt die 980 Ti bei den durchschnittlichen fps sogar klar hinter einer eigentlich deutlich langsameren und günstigeren R9 280X in Kombination mit einem Core i5 4690K und nur halb so viel RAM.
Maximale Details, 1920x1080
Call of Duty: Black Ops 3 - Patch 37.1.1.0
- Durchschnittliche fps
- Minimale fps
- 0,0
- 14,0
- 28,0
- 42,0
- 56,0
- 70,0
Die Kuriositäten hören damit allerdings noch nicht auf: So macht Black Ops 3 seit der Installation des Patches auf dem PC von unserem Hauptester Mirko massive Probleme, obwohl er ebenfalls eine R9 280X verwendet. In maximalen Details ist Black Ops 3 bei ihm praktisch gar nicht spielbar, in mittleren Details nur unter starkem Ruckeln. Zum Release lief das Spiel auf seinem PC mit Core i5 3570-CPU und 8,0 GByte RAM dagegen noch weitgehend rund. Ebenfalls unverständlich: Beim Einsatz einer GTX Titan statt der GTX 980 Ti auf exakt demselben Testsystem ist von den starken Framedrops nichts mehr zu merken, obwohl auch diese Karte genau wie die R9 280X normalerweise wesentlich weniger fps erreicht als die GTX 980 Ti.
Reduzieren wir die Grafikoptionen auf mittlere bis hohe Details sind die starken Framedrops auf unseren Testsytemen zwar mit Ausnahme eines PCs verschwunden, allerdings liegt die GTX 980 Ti dann immer noch nur gleichauf mit der Titan und der R9 280X, während sie diese Karten in anderen Spielen meist mehr als deutlich von sich distanzieren kann.
Immerhin gibt es auch zwei gute Nachrichten. So gehören die Start- und Absturzprobleme, die es zum Release vor allem mit Core i5-Prozessoren noch gab auf unseren PCs der Vergangenheit an. Mit dem neuen Patch ließ sich das Spiel jedes Mal ohne Schwierigkeiten starten – selbst mit einem Zweikern-Prozessor. Bei den Texturen stellen wir ebenfalls weder im Singleplayer noch im Multiplayer Unterschiede zur Release-Version fest, wir können ein Grafikdowngrade also nicht bestätigen.
In Anbetracht der technischen Probleme, auf die wir auch bei unseren neuen Benchmarks gestoßen sind, ist das aber nur ein schwachter Trost. Aus unserer Sicht haben die Entwickler also immer noch viel Arbeit vor sich und die Abwertung der PC-Version von Black Ops 3 ist nachwievor verdient.
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