Seite 3: Call of Duty: Modern Warfare 3 - Test der Solo-Kampagne

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Gelungene Rückblicke

In Paris unterstützt uns ein AC130-Gunship und sprengt anrückende Feinde aus dem Weg. In Paris unterstützt uns ein AC130-Gunship und sprengt anrückende Feinde aus dem Weg.

Aber nicht alles ist schlecht in der Handlung und Spielereinbindung von Modern Warfare 3, selbst wenn sie sogar in den besseren Momenten arg konstruiert und zurechtgeschummelt anmutet. Ohne allzu viel verraten zu wollen: Modern Warfare 3 schafft es mit Ach und Krach mit Hilfe des aus dem Nichts auftauchenden Yuri einen klaren Bezug zu den Vorgängern herzustellen. Wir besuchen den einen oder anderen gewichtigen Ort aus den ersten beiden Teilen erneut und erleben ihn aus frischen und so überraschenden wie erhellenden Perspektiven. Zudem zitiert das Spiel munter bekannte Einsätze.

Das vergleichsweise kleine Stelldichein mit Terroristen im Flugzeug des russischen Präsidenten spielt sich fast wie die Bonusmission von Modern Warfare, auch wenn's darin keine coole Schwerelos-Sequenz gab. Und auch der Anflug auf Hamburg erinnert überdeutlich an den Auftakt von »Charlie surft nicht mehr« (erste Mission mit US-Marine Paul Jackson) aus Modern Warfare. So etwas zaubert Serien-Veteranen ein Lächeln aufs Gesicht.

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Lieber ohne Becker-Rolle

Ohrenweh hingegen werden die bekommen, die Modern Warfare 3 auf Deutsch spielen. Wer brauchbares Englisch beherrscht, dem raten wir dringend zur Original-Vertonung. Den Tiefpunkt in der deutschen Synchronisation bildet überraschenderweise der bekannte Schauspieler Ben Becker, der Soap MacTavish seine Stimme leiht. Falsche Betonungen, Überdramatik oder auch mal uninspiriertes Genuschel lassen den SAS-Mann wie eine Karikatur erscheinen. Dass Soap dank Becker zudem fast älter als Price klingt (der 25 Jahre mehr auf dem Buckel hat, wie uns das Spiel an einer Stelle verrät), spielt da kaum noch eine Rolle.

Ein Koch zuviel

Und auch wir selbst dürfen an die Geschütze des Gunships, um Paris in Schutt und Asche zu legen. Und auch wir selbst dürfen an die Geschütze des Gunships, um Paris in Schutt und Asche zu legen.

Ansonsten kann sich der Sound aber hören lassen. Der Kawumm-Faktor ist dem Action-Feuerwerk auf dem Bildschirm entsprechend, die orchestrale Musik unterstreicht gekonnt leise wie laute Augenblicke. Von Letzteren gibt’s indes deutlich mehr im Spiel. Und dabei haben wir irgendwie gehofft, endlich wieder einen Schleicheinsatz in der Qualität der berühmten Tschernobyl-Mission zu erleben. Doch diesbezüglich enttäuscht uns Modern Warfare 3 genau wie der Vorgänger.

Gegen die Grafik von Battlefield 3 kann Modern Warfare 3 nicht anstinken, dazu fehlt es an Texturschärfe und Beleuchtungsnuancen. Aber Hut ab, die Levels sind wie in Call of Duty: Black Ops oft verflixt detailreich. Und wer auf Partikeleffekte steht, kommt in Modern Warfare 3 ebenfalls auf seine Kosten. Auch die Animationen gefallen uns wieder ausnehmend gut. Einen Qualitätssprung zwischen Teil 2 und Teil 3 können wir allerdings nicht feststellen.

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Erstaunlich auch, dass uns der jüngste Spross der Call of Duty-Serie in so vielen anderen Belangen am langen Arm verhungern lässt. Kaum wirkliche Belohnungsmomente, die Spielerrolle erscheint durchweg unwichtig. Vielleicht hätte Infinity Ward nicht noch Sledgehammer an der Entwicklung beteiligen sollen. Denn auch bei Spielen gilt scheinbar: Viele Köche verderben den Brei.

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