Seite 2: Call of Duty: WW2 - Weltkriegs-Setting reicht nicht: Was CoD 2017 noch braucht

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Multiplayer-Technik und E-Sport

Der Netcode von Call of Duty gilt als fehleranfällig, auch Sledgehammers letzter Titel Call of Duty: Advanced Warfare hatte hier Probleme. Nachdem Dice die früher serientypischen Verbindungsprobleme bei Battlefield 1 inzwischen weitgehend im Griff hat, darf nun gerne auch Call of Duty wieder aufholen. Zumal dessen Hybridtechnologie mit dem Mix aus Peer2Peer-Verbindung und dedizierten Servern eigentlich eine kluge Strategie ist - nur müssten dafür die für Call of Duty relevanten Kernmärkte wie Nordamerika und Europa zu 100 Prozent mit stabilen und performanten dedizierten Servern abgedeckt werden. Denn die Spieler aus diesen Regionen, egal ob am PC oder an der Konsole, wissen inzwischen um die Nachteile von Peer2Peer.

Und Call of Duty muss endlich eine eindeutige Richtung beim Thema E-Sport einschlagen - dass das Thema für Activision enorm wichtig ist, hat nicht zuletzt der Kauf der Major League Gaming (MLG) im vergangenen Jahr gezeigt. Doch seit dem als annähernd perfekt geltenden kompetitiven Modus Black Ops 2 tun sich die CoD-Entwickler mit dem E-Sport schwer, die Umsetzungen in Form von Arena in Black Ops 3 und Ranked in Advanced Warfare haben nicht gezündet.

Vielleicht wäre eine radikale Neuausrichtung spannend, in der ein kompetitiver Modus wie das Matchmaking in Counter-Strike: Global Offensive zur zentralen Spielart erhoben wird und Casual zwar verfügbar bleibt, aber an Relevanz verliert. Wenn Spieler sich mit dem Modus beschäftigen, wird es auch automatisch neue Zuschauer für die Profis geben.

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Oder man wagt gar einen radikalen Neubeginn und spendiert der Serie einen Mutiplayer-Modus, der alle Teile überspannt. Derzeit müssen sich die CoD-Spieler Jahr für Jahr mit einem neuen Spielansatz anfreunden und sich einarbeiten - das ist ungünstig für den E-Sport. Besser wäre Kontinuität: Call of Duty würde von einem übergreifenden Multiplayer-Modus profitieren, der jährlich erweitert und gemeinsam mit der Community gepflegt wird, seine spielerischen Wurzeln aber beibehält - so wie bei Counter-Strike: Global Offensive. Vielleicht sogar als Free2Play-Ableger, um die Einstiegshürde zu senken. Okay, dass das schon dieses Jahr geschieht, scheint unwahrscheinlich, aber womöglich gibt es bei Activision zumindest strategische Überlegungen in diese Richtung.

PC-Version und Offenheit

Weit oben auf unserer Wunschliste für Call of Duty: World War 2 stünde natürlich ein guter PC-Port . Darüber ist Call of Duty in letzter Zeit gestolpert, gerade im Multiplayer sorgten Performance-Einbrüche für reduzierten Spielspaß. Aber nicht nur die Performance wackelte, besonders der Entwickler Sledgehammer hatte mit der PC-Version von Advanced Warfare seine Probleme.

Sei es die Steuerung, die klar für Gamepad und nicht mit Maus und Tastatur im Hinterkopf entwickelt wurde. Seien es die Laserwaffen wie die EM1, deren Schussgeschwindigkeit an die Bildwiederholrate gekoppelt war, was Spielern mit Monitorfrequenzen über 60 Hz einen Vorteil bescherte. Oder seien es die Balancing-Updates, die einfach die Konsolen-Änderungen übernahmen und Maus-Akrobaten völlig übermächtige Waffen an die Hand gaben.

Laserwaffen wird es im Zweiten Weltkrieg vermutlich nicht geben, aber Sledgehammer ist in der Vergangenheit offensichtlich gerne über die Fallen einer PC-Portierung gestolpert. Wir hoffen, dass die Entwickler aus ihrem ersten Call of Duty gelernt haben.

Unser finaler Wunsch an die Marke Call of Duty, den Entwickler Sledgehammer Games und den Publisher Activision: eine offene und faire Kommunikation mit den Fans. Beispielsweise wurde Call of Duty in den letzten Jahren stets ohne Mikrotransaktionen ausgeliefert, doch dann folgten Supply Drops mit kosmetische Items und schließlich mit Waffen sogar Gameplay-Inhalte. Jedes Mal ärgerte sich die Community über die nachgereichten Mikrotransaktionen.

Dass die Supply Drops nicht mehr verschwinden werden, dürfte klar sein. Activision verdient mit Lootboxen mittlerweile einfach zu viel Geld. Gegen die jährlichen Shitstorms könnte der Publisher jedoch einfach offensiv vorgehen, indem er die Update-Pläne schon im Vorfeld offen kommuniziert. Dann wissen die Spieler, was sie erwartet, und fühlen sich nicht überrumpelt. Win-Win für alle Seiten.

Ärger um Lootboxen:Mikrotransaktionen bei Modern Warfare Remastered nachgereicht

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