Sieben Meilen Stiefel
Ist so ein Bossgegner besiegt, werden wir in der Regel mit zusätzlichen Rüstungsteilen belohnt. Die wiederum aktivieren neue Spezialfähigkeiten. Mit den passenden Stiefeln etwa springen wir dann über zuvor unüberwindbare Abgründe, mit einem Krafthandschuh hingegen prügeln wir Hindernisse aus dem Weg. Das sieht cool aus und gibt uns tatsächlich das Gefühl, dass wir Gabriel im Spielverlauf langsam zu einer mächtigen Kampfmaschine entwickeln, die für jede Situation das passende Manöver hat.
Die neu gewonnenen Eigenschaften helfen uns aber nicht nur beim Vorankommen, sondern eröffnen uns auch in bereits gespielten Abschnitten neue Gebiete, in denen wir aber nur kleinere Boni wie höhere Dolchkapazität oder ähnliches finden. Im Gegensatz anderen Castlevania-Teilen, müssen wir alte Gebiete also nicht zwingend nochmal besuchen. Dadurch wird zwar das Backtracking erheblich reduziert, über Zusatzlevel oder -Gegner hätten wir uns trotzdem gefreut.
Das allerdings ist Kritik auf hohem Niveau, denn in Lords of Shadow gibt's auch so mehr als genug zu entdecken. Das Hauptspiel dauert 15 bis 20 Stunden, wer sämtliche Boni einsacken will, kann ruhig noch ein paar dazurechnen. In der PC-Version sind zusätzlich noch zwei DLCs enthalten (siehe Kasten), die das Abenteuer außerdem nochmal um etwa drei Stunden verlängern.
Des Rätsels Lösung
Neben den Kämpfen stehen übrigens auch Klettereinlagen auf dem Programm. Die bieten zwar teils wunderschöne Aussichten auf die abwechslungsreichen Levels, allerdings lässt sich durch die festen Kameraperspektiven nicht immer richtig abschätzen, wohin wir nun eigentlich springen sollen.
Benutzerfreundlicher präsentiert sich das Spiel hingegen bei den angenehm abwechslungsreichen Rätseln: Sollten wir beispielsweise bei einer Runen-Knobelei partout nicht auf die richtige Reihenfolge kommen, können wir uns die Lösung auf Wunsch auch anzeigen lassen. Dafür gibt's dann aber keine Erfahrungspunkte.
Optisch kann Lords of Shadow dabei natürlich nicht ganz mit aktuellen Grafikkrachern mithalten, schließlich hat es schon drei Jahre auf dem Buckel, aber die hübsch animierten Monster, die toll designten Schauplätze (unter anderem besuchen wir Sümpfe, Dschungel, Wälder und Schlösser) und die schlicht grandiose Inszenierung machen die technischen Defizite beinahe spielend wieder wett. Dazu untermalt ein fantastischer Soundtrack das Geschehen, und die erstklassigen Sprecher (unter anderem Robert Carlyle und Patrick »Captain Picard« Stewart) verstehen ihr Handwerk.
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