Vergesst Alfred Hitchcock und Stephen King: Die fiesesten Thriller sind immer noch meine Jahresprognosen. Also zumindest für mich, wenn ich knapp zwölf Monate später wieder drauf schaue. Wo lag ich richtig? Wo zumindest halbwegs? Und wo habe ich mich bis auf die Knochen blamiert?
Nervenzerfetzende Spannung, zumal ich zu diesem Zeitpunkt natürlich keinen Plan mehr habe, was ich Ende 2020 für einen Kokolores geschrieben habe.
Also ziehen wir mal schonungslos Bilanz.
- Es wird unzählige Verschiebungen geben: Punkt für mich. Aber sowas von.
- Sony öffnet sich dem PC-Spiele-Markt: Ha! Es ist das größte Glück eines jeden Klugscheißers, mit solch einer gewagten Prognose Recht zu behalten. Uncharted und God of War sei Dank!
- Steam haut einen Abo-Service raus: Nun, ähem. Da lag ich wohl voll daneben, auch wenn ich nach wie vor überzeugt davon bin, dass Valve noch was auf der Pfanne hat. Aber dazu später mehr.
- Die E3 wird sterben: Joah, was soll ich da jetzt als Chefredakteur des offiziellen Medienpartners der E3 2021 schreiben? Am besten: »Schnell zum letzten Punkt!«
- Singleplayer-Games feiern ein Mega-Comeback: Da kann man sicher drüber streiten. Aber wenn ich mir anschaue, dass fünf der sechs Nominierten für das »Game of the Year« bei den Game Awards einen klaren Singleplayer-Fokus hatten, dann würde ich mir diesen Punkt schon geben. Objektiv wie ich bin.
Drei Treffer bei fünf Schüssen. Schon okay, aber auch kein Ruhmesblatt. Also für 2022 lieber auf Nummer Sicher spielen? Könnt ihr vergessen, damit würde ich euch doch den ganzen Spaß verderben. Und mir den Thriller in zwölf Monaten. Also ab dafür!
Der Autor
Heiko hat eine Ausbildung zum Bankkaufmann abgeschlossen, bevor er nach einem (sehr) kurzen Studiums-Intermezzo im November 2000 bei GameStar anfing. Sein Interesse für wirtschaftliche Zusammenhänge hat er jedoch nie verloren, als langjähriger Chefredakteur des Entwicklermagazins Making Games bekam er hier viele Einblicke in die Mechanismen der Games-Branche. Sein persönlich größter Hoffnungsträger für 2021 war Diablo 4. Spitzen-Gag! Für 2022 hofft er jetzt lieber auf ein gelungenes Comeback des lange Zeit verschollenen Die Siedler, zu dem es im Januar tatsächlich neue Infos geben soll. Er lernt schließlich dazu. Oder auch nicht.
1. Cloud Gaming wird zu einer ernsthaften Alternative
Sorry Google, ihr seid nicht gemeint – ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie Stadia 2022 noch ein Comeback schaffen soll. Denn dafür bräuchte es eine echten exklusiven System Seller, und der ist weit und breit nicht in Sicht.
Mein Optimismus in Sachen Cloud Gaming beruht eigentlich sogar auf einer anderen, pessimistischen Prognose, die allerdings viel zu wenig gewagt ist, um hier einen Platz zu bekommen: Die Hardware-Knappheit wird auch 2022 ein Ärgernis bleiben.
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