Civilization 4: Colonization - Angespielt: gut, aber nicht ganz originalgetreu

Es dürfte sich inzwischen selbst in der Alten Welt (Europa) herumgesprochen haben, dass am 26. September eine Neuauflage des Sid-Meier-Klassikers Colonization (1994) auf Basis der Civilization 4-Engine erscheint. Wir haben die finale Testversion des Rundenstrategie-Titels bereits ausführlich gespielt und sind mit allen vier Fraktionen (Spanien, England, Holland, Frankreich) in Amerika gelandet, um ein blühendes Kolonialreich zu errichten.

Dabei müssen wir uns nicht nur mit den Konkurrenzmächten arrangieren, sondern auch mit den Ureinwohnern, die wir zum Beispiel mit Missionaren bekehren -- oder ausrotten. Das ausgeklügelte Wirtschaftssystem erbt Civilization 4: Colonization vom Original, es ist weit mehr als ein plumpes »Civilization mit Indianern«. In Colonization dreht sich nämlich alles um die Ernte und Verarbeitung von Rohstoffen.

In unseren Städten weisen wir Einwohnern Berufe zu, Holzfäller etwa häufen Bretter an, die Zimmerleute im Sägewerk zu Baumaterial für neue Gebäude verarbeiten. Fertigwaren wie Zigarren und Rum verkaufen wir in Europa, an die anderen Kolonialmächte oder an die Indianer. Dabei kämpfen wir allerdings mit umständlichen Menüs, automatisierte Handelsrouten lassen sich nur unter Mühen planen. Das Endziel der Kampagne ist die Unabhängigkeit: Wenn unsere Bürger in den Rathäuser Freiheitsglocken erbimmeln, steigt der Rebellenanteil im Volk. Und wenn dieser 50 Prozent übersteigt, dürfen wir die Revolution ausrufen. Dann rückt der König mit einer riesigen Streitmacht an, wir müssen unsere Unabhängigkeit erkämpfen -- ein äußerst motivierender Kampagnenabschluss.

Allerdings gibt's auch diverse Unterschiede zwischen Original und Neuauflage. Zum Beispiel hat Firaxis das Kampfsystem verändert. So drücken wir nach wie vor Kolonisten Waffen in die Hand, um sie zu Soldaten zu befördern. Und setzen Soldaten auf Pferde, damit sie zu berittenen Dragonern werden. Doch im Gegensatz zum Ur-Colonization werden die Einheiten nach Niederlagen nicht mehr degradiert (vom Reiter zum Soldaten zum Kolonisten), sondern sterben sofort. Dafür dürfen wir erfahrenen Einheiten nun wie in Civilization 4 befördern, um ihnen Spezialtalente beizubringen.

Bekehrte Ureinwohner können in Schulen fortgeschrittene Berufe beibringen -- zuvor dienten die Eingeborenen lediglich als simple Feldarbeiter. Städte wachsen nun schneller und bringen dadurch mehr Zusatz-Kolonisten hervor. Ob sich diese Änderungen positiv oder negativ aufs Spielgefühl auswirken, lesen Sie im Test in der nächsten GameStar-Ausgabe (11/08, am Kiosk ab 24.9.) sowie hier auf GameStar.de. Über eine wesentliche Änderung dürfen sich Fans allerdings jetzt schon freuen: Civilization 4: Colonization bietet einen Mehrspieler-Modus für bis zu 28 Entdecker (!) via Netzwerk, Internet, Hotseat oder E-Mail.

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