Ich muss zugeben, am Anfang bin ich auch drauf reingefallen: »Das sieht ja aus wie ein Shooter! Nein, das sieht aus wie Bioshock Infinite!« So in etwa formten sich die Gedanken in meinem Kopf, als ich den ersten Trailer zu Clockwork Revolution sah. Doch inzwischen weiß ich: Das neue Projekt von Wasteland-3-Entwickler Inxile Entertainment wird ein waschechtes Rollenspiel.
Und besser noch: Im Hintergrund arbeiten mit alten Arcanum-Veteranen mindestens zwei Personen in leitenden Positionen am Spiel, für die Charakterwerte, Story-Entscheidungen und Multiple-Choice-Dialoge nicht einfach nur PR-Schlagworte sind.
Doch all das ist noch nicht so recht im öffentlichen Bewusstsein angekommen, denn bei dem faszinierenden Rollenspiel mit Ego-Perspektive und Unreal Engine 5 beherrscht aktuell ein ganz anderes Gesprächsthema als das gigantische Potenzial des Titels den Diskurs.
Trotz Steampunk-Setting und Zeitreise-Thematik fragt sich nämlich so mancher: Haben sich die Entwickler von Clockwork Revolution ihre Szenen bei den Trailern von Bioshock Infinite abgeschaut? Ob diese Frage berechtigt ist, beantworte ich in dieser Kolumne.
Vor allem aber lege ich dar, warum etwaige Bioshock-Vergleiche für mich kein Grund zur Kritik sind. Sondern im Gegenteil ein enorm vielversprechendes Zeichen. Zumindest für mich, den Autor dieser Zeilen:
Rollenspieler aufgepasst, das ist kein bloßer Shooter!
Das größte Missverständnis zu Clockwork Revolution musste Inxile-Chef Brian Fargo höchstpersönlich per Twitter nach dem Xbox-Showcase Anfang Juni ausräumen: Das wird kein Ego-Shooter, sondern ein vollumfängliches Rollenspiel inklusive Charaktergenerierung mit selbst ausgewählten Helden, Skills und Attributen.
Link zum Twitter-Inhalt
Heisa, juchhe! Wer Wasteland 3 gespielt hat, weiß dass das kein leeres Versprechen ist, ich fand die vielen Lösungsmöglichkeiten und das Potenzial für Rollenspiel in der postapokalyptischen Fallout-Alternative richtig klasse. Entsprechend gab's im Test damals auch eine 85er-Wertung.
Inxile hat sich unter Microsoft-Ägide (das Studio wurde 2018 zusammen mit Obsidian Entertainment aufgekauft) prächtig entwickelt und Clockwork Revolution sieht man die vielen neuen Ressourcen an, die Brian Fargo und sein Team nun in ihre Spiele stecken können. Das neue Projekt mit Unreal Engine 5 ist allein technisch meilenweit entfernt vom damaligen Kickstarter-Rollenspiel Wasteland 2 mit seiner Krümelgrafik und den Assets aus dem Unity-Store:
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