CoD Modern Warfare 2 Guide: Besser zielen, weniger sterben - so geht's

Unsere Tipps helfen euch, in Call of Duty: Modern Warfare 2 wirklich besser zu werden. Aber Achtung: Es ist noch kein Price vom Himmel gefallen. Außer in Warzone.

Werdet ihr in Call of Duty Modern Warfare 2 permanent von hinten weggezwiebelt? Lauft ihr um Ecken in euren Tod? Bomben euch Streaks in der Luft und habt ihr das Gefühl, permanent zu langsam zu zielen und dann auch noch daneben zu schießen? Nein? Super, wir alle mögen Streber.

Für alle anderen will ich ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern als jemand, der bereits Max Level in Modern Warfare 2 erreicht und ziemlich häufig am oberen Ende des Scoreboards landet. Und das sage ich nicht, um anzugeben, sondern weil das neue Call of Duty mich in den ersten Tagen absolut zur Weißglut gebracht hat!

Ich habe der Redaktion und meinem Freundeskreis die Ohren vollgeheult, was für ein zähes, frustrierendes Erlebnis Modern Warfare 2 ist. Ein Bootcamp für Camper, weil klassisches Run&Gun-Gameplay buchstäblich an jeder Ecke bestraft wird. Und ... naja, an vielen Kritikpunkten halte ich nach wie vor fest, aber heute bin ich hier, um euch Entwarnung zu geben:

Es ist möglich, in Modern Warfare 2 zu rocken. Besser zu zielen, seltener zu sterben, ein insgesamt angenehmeres Spielgefühl zu erleben. MW2 wird niemals die Casual-Spaßbude wie in alter Zeit, dafür ist das Matchmaking zu strikt, aber zumindest könnt ihr euch den Frust nehmen.

Also schauen wir mal, wie das bei mir geklappt hat.

Dimitry Halley
Dimitry Halley

Dimi covert als Redakteur seit 2015 nahezu jeden großen Shooter auf dem Markt, zockt aktiv alle CoDs seit Black Ops 3 im Multiplayer und fabuliert seit 2021 jedem vor, wie fantastisch sich Hunt: Showdown spielt. Also sprecht ihn lieber nicht drauf an. Aktuell verbringt er feierabends viel Zeit mit Battlefield 2042, mit dem er sich seit Season 2 halbwegs versöhnen konnte. Oh, und mit Gundam Evolution. Fragt ihn auch auf keinen Fall nach Gundam Evolution.

Regel Nummer 1: Seid kein roter Emoji

Ich weiß, ich weiß, ich beginne ein bisschen esoterisch, aber diese erste Regel ist so, so wichtig, weil sie über Sieg und Niederlage entscheidet: Lasst euch von diesem Spiel nicht zur Weißglut treiben. Atmet durch, entspannt eure Muskeln, macht ein paar Liegestütze, lauft eine Runde um den Block, lest auf dem Klo eine GameStar, nehmt ein entspanntes Bad mit Lavendel-Badebombe.

Mein bester Freund hat über 2.000 Stunden Rainbow-Six-Erfahrung, mit mir zusammen Hunderte Stunden Hunt: Showdown, Battlefield, CoD und Co. gespielt und meinte jüngst: Dimi, Modern Warfare 2 ist der frustrierendste Shooter, den ich seit Jahren erlebt habe. Und das stimmt!

Die Time to Kill in MW2 fällt so verflucht niedrig aus, dass ihr andauernd von irgendwo instantan die Kerzen von der Torte gepustet bekommt. Wenn der Feind auch nur ein Millisekunden früher auf euch anlegt, seid ihr in den meisten Fällen tot. Und sowas hier gehört tatsächlich zum CoD-Alltag:

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In seinem aktuellen Zustand ist Modern Warfare 2 oft ein hundsgemeiner Fies-Keks. Und in dem Moment, in dem ihr euch das zu Herzen nehmt, versaut ihr euch das Spiel. Das klassische Das muss doch jetzt klappen! ist in MW2 euer Untergang. Ihr verkrampft, schießt schlechter, bekommt Tunnelblick und verliert euch in einer Spirale aus Wut, Frust und gekränktem Ego ... ein bisschen wie auf Twitter.

Wenn ihr merkt, dass das passiert, dann gewinnt Abstand. Gönnt euch was Leckeres. Call of Duty ist dann am spaßigsten, wenn ihr es nicht ernst nehmt. Glück und Pech gehören zum diesem Spiel wie enttäuschende Updates zu Halo: Infinite.

Sobald ihr eure Zen-Mitte gefunden habt, kommen wir zum wichtigsten Tipp.

Regel Nummer 2: Nehmt Tempo raus

Modern Warfare 2 mag aussehen wie ein Call of Duty, funktioniert aber radikal anders als die meisten Serienteile. Ich will da gar nicht zu sehr in die Details einsteigen, aber Time to Kill, Kimme-und-Korn-Zeiten, Laufmanöver und Co. greifen wie die Zahnräder eines noch sehr holprigen Uhrwerks genau so ineinander, dass folgendes Gesetz gilt: Wenn euch Feinde permanent die Wimpern wegrasieren, dann spielt ihr sehr wahrscheinlich zu schnell.

Die meisten Shootouts entscheiden sich dadurch, wer wem zuerst reinrennt. Hier die Kollegin mir. Die meisten Shootouts entscheiden sich dadurch, wer wem zuerst reinrennt. Hier die Kollegin mir.

Wer wie früher Run&Gun-mäßig mit Sturmgewehr in der Hand über die Map rennt, macht leider keinen Stich. Das hat damit zu tun, dass ihr aus dem Sprint selbst mit guten Attachements niemals so schnell die Waffe anlegen und zielgenau schießen könnt, dass ihr lauernde Gegner konsistent ausbootet. Generell ist das Bewegen um Ecken die schwierigste Herausforderung im neuen Call of Duty, weil ihr bloß ein paar Optionen habt:

  1. Ihr rennt um die Ecke und bekommt direkt auf die Rummel.
  2. Ihr pirscht mit Kimme und Korn behutsam vor, was euch allerdings im Schneckentempo zu einem sehr leichten Ziel macht.
  3. Ihr mountet eure Waffe an der Ecke und zielt den Bereich ab. Das funktioniert oft gut.
  4. Ihr geht gar nicht um die Ecke und campt wie ein Frosch.

Leider erzieht Modern Warfare 2 genau wie der Quasi-Vorgänger von 2019 seine Community durch das entschleunigte Tempo und die winzige Time to Kill zum Campen. Aber ihr campt natürlich nicht, weil ihr dann a) zu keinem Geburtstag mehr eingeladen werdet und b) Camping gerade in den 6v6-Modi auch nur bedingt hilft, denn die wechselnden Spawnpunkte sorgen schnell dafür, dass kein Fleck auf der Map lange sicher bleibt.

Was also ist die Lösung? Geht methodisch und behutsam vor, sprintet niemals über längere Distanzen und spielt mit den Ecken. Lugt kurz hervor, legt die Waffe an, bleibt auch mal defensiv, wenn ihr den Feind hinter der Deckung vermutet. Bewegt euch an den äußeren Rändern der Map, meidet offene Kreuzungen. Kurzum: Spielt langsam, ohne statisch zu werden.

Regel Nummer 3: Versteht die Spawns

Ihr seht Gegner nur dann auf der Minimap, wenn eure eigenen Teamkollegen eine UAV-Drohne aktiviert haben - und selbst das nur unter gewissen Voraussetzungen. Heißt konkret: Ihr müsst auch ohne Gegnermarkierung verstehen, wie Spawns in den CoD-Modi funktionieren. Und zumindest hier gilt: so ähnlich wie früher.

Feinde spawnen tendenziell dort, wo die wenigsten eigenen Kollegen rumlaufen. In Domination startet ihr beispielsweise am A-Punkt. Wo beginnen die Gegner? Logisch, am C-Punkt. Am Anfang einer Domination-Runde müsst ihr also beim B-Punkt oder im direkten Korridor von A nach C mit Feindbeschuss rechnen.

Wenn ihr versteht, wo die Gegner auftauchen, klappt auch das Auflauern besser. Wenn ihr versteht, wo die Gegner auftauchen, klappt auch das Auflauern besser.

Habt ihr hingegen B und C in der Tasche, von Feinden keine Spur, dann werden die toten Kontrahenten sehr wahrscheinlich bei eurem ursprünglichen Punkt A respawnen. Im Team Deathmatch fehlen natürlich die festen Eroberungspunkte als Orientierung, aber hier gilt eigentlich das gleiche Prinzip: Je weniger blaue Punkte ihr auf eurer Minimap seht, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass dort Feinde spawnen.

Nun ist die Bewegungsgeschwindigkeit in Call of Duty extrem hoch, ihr werdet also unter Garantie immer mal wieder in der Flanke überrascht, von Hinten weggelatzt oder auf die Distanz perforiert. Hier greift wieder Regel 1: Das gehört dazu. Lasst euch nicht frustrieren. Experimentiert mit unterschiedlichen Loadouts - mehr dazu in meinem kleinen Guide zu den besten Builds. Und falls alle Stricke reißen und ihr den Spaß am Spiel wirklich verliert, dann gibt's ja immer noch Hunt: Showdown.

Oder Gundam Evolution.

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