Faule Barbaren fallen früher
Ohne einen gewissen Fingersport läuft bei Conan Exiles nichts: Das auf diversen Maus- und Tastaturtasten basierende Kampfsystem verlangt aktives Blocken, Ausweichen, Kombo-Vorbereitungen und allgemein viel Beweglichkeit, um wirklich effizient vorgehen zu können.
Wer einfach nur wie in den frühesten Versionen des Spiels mit der linken Maustaste klickend den Gegner angreift, verpasst mächtige Angriffe und nützliche Kombos.
Menschliche wie tierische Gegner verfügen nämlich über eine breite Palette zerstörerischer Angriffe wie giftige Bisse, einen mächtigen Ansturm, Erschütterungsattacken und verkrüppelnde Hiebe - wer nicht zur Seite springt oder blockt, küsst schnell ziemlich endgültig den Staub.
Und landet bei der letzten selbst hergestellten Schlafstätte (Spawnpunkt). Ob man dabei Ressourcen verliert, liegt an den jeweiligen Servereinstellung, siehe weiter unten. Gerade wenn ein Weltboss oder eine Gegnergruppe bezwungen werden sollen, geht es nicht ohne eine breite Aufstellung der einzelnen Kämpfer.
Das neue Kampfsystem
Mit Dolchen verteilt ihr im Nahkampf schnellen Burst-Schaden, die geradlinig schießenden Bögen und Armbrüste lassen sich mit Gift- oder Feuerpfeilen aufrüsten, Schwerter verkrüppeln und durchdringen gegnerische Rüstungen.
Wer einen zweihändigen Streitkolben schwingt, kann unvorsichtige Gegner gar von den Füßen fegen und verschafft damit allen anderen Kämpfern eine Gelegenheit, dem gefällten Feind zu Leibe zu rücken.
Helden mit Entdeckerdrang müssen sich zudem gut überlegen, in welche klimatischen Verhältnisse sie sich begeben: Während man in der Wüste in schwerer Rüstung überhitzt, friert man sich im Norden schnell den Hintern ab.
Spritzendes Blut und nackte Tatsachen: Conan Exiles hat die USK-18-Einstufung aus gutem Grund: Landet man eine starke Attacke, wird ein Gegner gern mal auf Hüfthöhe zweigeteilt, mannshoch spritzt eine Blutfontäne, Köpfe fliegen im hohen Bogen davon, Heldenbarbaren waten im Blut bezwungener NPCs. Bei deaktiviertem Nacktfilter sieht man übrigens wirklich alles. Conan Exiles ist eines der wenigen Spiele, das keine Standard-Unterwäsche aufzwingt.
Spätestens, wenn eine »Purge«, eine aus einer größeren Menge umgebungstypischer NPCs bestehende Angreifertruppe, von den Bautätigkeiten eures Clans alarmiert bei den Festungen vorbeischaut, wird gute Ausrüstung überlebensnotwendig.
Spielt, wie es euch gefällt
Schon sehr früh während der Early-Access-Phase haben die Entwickler klargemacht, wie wichtig es ihnen ist, dass die Spieler sich einen Server oder auch nur die Singleplayer-Partie ganz nach persönlichen Vorlieben einstellen können.
So gut wie jedes entscheidende Spieldetail ist individualisierbar: die Länge des Tag-/Nachtzyklus, wie schnell man Erfahrungspunkte erwirbt, Schaden am und durch den Gegner, die Ertragsmenge beim Ressourcensammeln, wann und ob PvP möglich ist, wie schnell Spielercharaktere hungrig oder durstig werden, ob es Purges geben soll und vieles mehr.
Eigene Server, fremde Server
Damit werden friedliche Rollenspielserver ebenso möglich wie Server mit PvP-Schwerpunkt oder Hardcore-Survival. Die einzige Grenze für den Spielspaß liegt bei der Server-Slotbegrenzung auf vierzig Spieler und natürlich dem Geldbeutel, da ein solcher Server extern gemietet werden muss (ab etwa 7 Euro/Monat). Bei maximal 40 Spielern pro Server scheint jedenfalls die Bezeichnung »Survival-MMO« ein bisschen hoch gegriffen.
Wer sich auf einen offiziellen Server oder den Privatserver anderer Spieler wagen will, sieht in der Auswahlliste alle Servereinstellungen aufgelistet. Praktisch, wenn man bestimmte Optionen wie den Verlust aller Gegenstände beim Charaktertod überhaupt nicht leiden kann.
Ebenfalls gelistet sind die auf dem Server verwendeten Mods, die einen weiteren großen Pluspunkt bei der Spielgestaltung von Conan Exiles darstellen.
Wem die im Spiel vorhandenen Optionen nicht reichen, der wird im Steam-Workshop mit über 600 Mods sicher fündig. Der einzige Nachteil: Je mehr Mods man auf dem eigenen Server verwendet, desto abhängiger ist man auch von Entwicklerupdates.
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