Gaming gegen Coronavirus: Forscher setzen auf uns Spieler im Kampf gegen Covid-19

Während der Coronavirus weltweit wütet, hoffen Forscher mit der Hilfe eines Videospiels, aber vor allem von Videospielern, ein Mittel gegen COVID-19 zu finden.

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Der Coronavirus ist ein omnipräsentes Thema, das sogar gravierende Konsequenzen für die Videospielindustrie nach sich zieht: Es wurden bereits diverse Gaming-Messen und Events verschoben oder auch abgesagt, während sich die Produktion von PC- und Konsolen-Hardware verzögert und es damit zu Lieferengpässen und Verspätungen kommt.

Allerdings ist die Gaming-Industrie nicht nur »Opfer« des Coronavirus - tatsächlich könnten Videospiele (und wir Spieler) dabei helfen, ein Mittel gegen COVID-19 zu finden. Konkret geht es hierbei um den Titel Foldit.

Ein Spiel gegen den Virus

Hierbei handelt es sich um Crowdsourcing-Videospiel, das an der Universität von Washington entwickelt und 2008 veröffentlicht wurde, »um Wissenschaftlern bei der Optimierung von Proteinen zu helfen«.

Weniger abstrakt und speziell auf den Coronavirus bezogen, bedeutet dies für Spieler, ein Puzzle zu lösen, um zu erörtern, welche Arzneimittel sich als wirksam gegen COVID-19 herauskristallisieren.

So beteiligt ihr euch

Für die Nutzung von Foldit sind keine Vorkenntnisse in Bezug auf Medizin, Forschung oder Wissenschaft nötig. Ziel der Entwickler ist immerhin, dass sich so gut wie jeder Videospieler an dem Crowdsourcing-Projekt beteiligen kann, ohne von Fachbegriffen oder medizinischem Know-How erschlagen zu werden.

Dabei helfen unter anderem diverse Tutorialpuzzles oder das Berechnen von Highscores - je nachdem, wie gut oder schlecht sich die Spieler bei der Lösung eines Rätsels angestellt haben.

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Damit soll Wissenschaftlern bei ihrer Forschung unter die Arme gegriffen werden, indem möglichst viele verschiedene Personen mit unterschiedlichen Herangehensweisen und Strategien an ein (ungelöstes) Problem heranwagen.

Speziell in diesem Fall: Der Coronavirus und das Finden eines Gegenmittels. Um euch mithilfe eines Videospiels am Kampf gegen den Coronavirus zu beteiligen, ruft die offizielle Homepage von Foldit auf.

Gaming vs. Corona: Wie stehen die Chancen?

Die Universität von Washington bestätigte bereits, dass die vielversprechendsten Ideen, die bei Foldit im Corona-Puzzle herauskommen, getestet und ausprobiert werden. Allerdings können die Forscher nicht versprechen, dass das Unterfangen bald oder überhaupt irgendwann von Erfolg gekrönt sein wird.

Davon sollte sich jedoch niemand unterkriegen lassen: Aktuell gilt es im Corona-Puzzle von Foldit einen Highscore von 16.780 zu schlagen. Der wird einerseits von dem Spieler toshiue und andererseits von einer Gruppe namens Go Science gehalten. Es bleibt zu hoffen, dass diese Zahlen noch mehr Videospieler zum Anlass nehmen, den aktuellen Highscore zu schlagen und somit die Entwickler von Foldit zu unterstützen.

Zum jetzigen Zeitpunkt wurden weltweit über 92.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, während 3.110 die Krankheit nicht überlebten - viele davon waren ältere Personen mit einem geschwächten Immunsystem. Momentan gibt es keinen Impfstoff gegen den Coronavirus.

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