Seite 2: Counter-Strike Nexon: Zombies im Test - Tod durch Untote

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Pay2Win oder Free2Play?

In unserer Preview zu CS: Zombies haben wir die Frage aufgeworfen, ob Nexon: Zombies faires Free2Play bietet oder sich den Vorwurf Pay2Win gefallen lassen muss. Die Antwort: CS: Zombies ist Pay2Win, aber kein hartes. Fakt ist: Die Standardwaffen aus CS 1.6 sind denen unterlegen, die wir herstellen können. Richtig gehört, wir stellen Waffen her. Und zwar aus Blaupausen und Zeitmarken, die wir für tägliche Aufträge Marke »Töte einen Spieler mit einer Granate« bekommen.

Jede Blaupause bietet mehrere Waffen aus allen Kategorien. Was wir bekommen, ist also absoluter Zufall. Das Ganze ist recht unfair, denn wenn wir die dritte Pistole mit tollen Werten bekommen fragen wir uns schon, wann denn nun endlich ein brauchbares Gewehr kommt.

Zeitmarken gibt's dagegen von »ein Tag« bis »dauerhaft freigeschaltet«, natürlich findet man letztere de facto nicht. Das Ganze ist noch kein Pay2Win, denn Waffen können alle herstellen und sind nicht im Shop kaufbar, außerdem lassen sich die Schießeisen ganz einfach vom Host vor Rundenbeginn verbieten.

Die weiblichen Charaktermodelle und ihre Hitboxen sind kleiner und ziemlich gut getarnt, da die Hautfarbe den Wandtexturen ähnelt. Natürlich lassen sich Damen nur gegen Echtgeld erstehen, dass die Outfits jeden Gleichstellungsbeauftragten die Schamesröte ins Gesicht treibt, ist da noch drittrangig. Die weiblichen Charaktermodelle und ihre Hitboxen sind kleiner und ziemlich gut getarnt, da die Hautfarbe den Wandtexturen ähnelt. Natürlich lassen sich Damen nur gegen Echtgeld erstehen, dass die Outfits jeden Gleichstellungsbeauftragten die Schamesröte ins Gesicht treibt, ist da noch drittrangig.

Nein, fies wird es erst bei den Charaktermodellen. Denn Nexon bietet ausschließlich gegen Echtgeld weibliche Charaktere an, neben den Klassikern »Guerilla«, »GSG-9« und Co. Und die sind sichtbar kleiner als ihre männlichen Kollegen, besonders die an Anorexie erinnernd schmale Hüfte bietet weniger Trefferfläche als die männlichen Gegner.

Dass die Damen Outfits anhaben, die Anita Sarkeesian rückwärts die Wand raufrennen ließen und besonders viel Haut zeigen, macht es nicht besser. Die Hautfarbe ist auf Karten wie Dust 2 schlicht schlecht zu sehen, weil sie den Wandtexturen sehr ähnlich ist - völlig im Gegensatz zu den leicht erkennbaren männlichen Modellen.

Damit ist das Spiel nicht automatisch Pay2Win, bezahlende Spieler haben es aber deutlich einfacher in allen Spielmodi und klare Vorteile mit den weiblichen Charaktermodellen.

Grottige Grafik und miese Übersetzung

Wenn Sie sich bereits Screenshots angeschaut haben, wird Ihnen vielleicht ein »Großer Gott« oder »Was zum…?!« entfahren sein. Tatsächlich basiert Counter-Strike Nexon: Zombies auf der GoldSrc-Engine des Urvaters, und dann auch noch auf der von vielen Fans geschmähten »Bastard-Version« von Condition Zero. Das bedeutet: Viele Grafikoptionen gibt's nicht, Kleinigkeiten wie Anti-Aliasing oder gar neuere Technologien fehlen komplett. Nur die Auflösung und die Gammawerte lassen sich ändern. Das Menü wird gleich ganz in 4:3 dargestellt.

Die Texturauflösung verursacht bei uns bloßes Kopfschütteln, beim Sound hat sich seit 15 Jahren auch nichts getan. Noch schlimmer: Die Zombie-Modi haben besonders nervige Geräusche und Ansager-Stimmen. Wenn auf einem 32er Server jede Zombie-Infektion und jeder Respawn angesagt wird, läuft der Sprecher im Dauerton - grausam ab der ersten Sekunde.

Counter-Strike Nexon: Zombies kann auch recht schön sein. Solange Objekte sehr weit von uns entfernt sind. Und wir den Himmel angucken. Ignorieren Sie einfach die Luftschlag-Anzeige auf der rechten Seite. Counter-Strike Nexon: Zombies kann auch recht schön sein. Solange Objekte sehr weit von uns entfernt sind. Und wir den Himmel angucken. Ignorieren Sie einfach die Luftschlag-Anzeige auf der rechten Seite.

Ein ganz dickes Minus gibt's für die Übersetzung: Das Spiel ist ganz offensichtlich nach Liste übersetzt worden, der Übersetzer durfte das Spiel wohl nicht ein einziges Mal vor der Arbeit sehen. Daher lesen wir überall »Blitz«, wo das kurze »flash« eigentlich mit Taschenlampe (flashlight) oder Blendgranate (flashbang) übersetzt werden müsste. Teilweise verstehen wir vom Spiel überhaupt nicht mehr, was es von uns will, gesprochen wird sogar nur englisch, aber immerhin sehr selten.

Die Server sind nicht immer stabil, wir haben mit Bugs und kleineren Lags zu kämpfen. Auch die Tickrate fühlt sich mit 20 nicht ganz sauber an, normales Counter-Strike läuft bei 66. In den meisten Fällen gehen die Server aber in Ordnung, und die Verfügbarkeit ist vorbildlich: Wir dürfen jederzeit kostenlos einen von Nexons Servern starten und Spielmodus, Karte und Modifikationen nach Belieben wählen.

Knife-only oder AWP-only lässt sich mit ein paar Knöpfen einfach auswählen, die zu starken Crafting-Waffen einfach verbieten - so faires Hosting hätten wir auch gerne im neuen Call of Duty: Advanced Warfare, Titanfall und Battlefield 4, aber ach. Irgendwo muss Nexon: Zombies ja doch die Nase vorne haben.

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