Die Covid-19-Pandemie hat unseren Alltag auf den Kopf gestellt und uns in unsere vier Wände verbannt - und die Gaming-Branche profitiert davon: Spielerzahlen, Spieldauer und die Ausgaben für das Hobby Gaming steigen rasant.
Klar, dass dabei auch die Zusammenhänge zwischen Social Distancing und sozialen Videospielen in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Auch die beiden Forscher Dr. Steve Nebel von der Universität Chemnitz und Mag. Dr. Manuel Ninaus von der Universität Innsbruck interessieren sich für das Thema und untersuchten in ihrer Studie, welche Beziehung zwischen dem Spielen und der wahrgenommenen Einsamkeit der Spielenden besteht.
Und sie sind nicht allein: Im Jahr 2020 wurden einige Studien und Umfragen zum Thema Gaming während Covid-19 durchgeführt. Während die einen für Videospiele im Lockdown plädieren, warnen die anderen vor krankhafter Spielsucht. Wir haben mit Steve und Manuel über die mittlerweile veröffentlichten Ergebnisse gesprochen. Was haben die beiden Forscher in ihrer Studie herausgefunden? Und warum sind derartige - doch recht offensichtliche - Ergebnisse für die Forschung überhaupt von solch großer Bedeutung?
Wer spielt, fühlt sich weniger allein?
Steve Nebel (Universität Chemnitz) und Manuel Ninaus (Universität Innsbruck) sind beide im Lernspielbereich tätig und setzen sich mit der sinnvollen Nutzung von Videospielen als Lernmethode auseinander. Ihre Arbeit steht häufig im Kontrast zu der alt bekannten »Killerspieldebatte«, in der Videospiele gerne als der Ursprung allen Übels dargestellt werden. Das diente den beiden als Motivation für ihre Studie »Does Playing Apart Really Bring Us Together?«: »Wir haben die Pandemie und die Social-Distancing-Maßnahmen genutzt, um nachzuforschen, ob Spieler Videospiele aus sozialen Gründen spielen«, erklärt Manuel.
So erstellten sie eine Umfrage - an der übrigens auch ihr fleißig teilgenommen habt - und befragten über 700 deutschsprachige Spielerinnen und Spieler nach ihrer Spieldauer, den Motivationen und der wahrgenommenen Einsamkeit. In der empirischen Forschung spricht man hierbei vom sogenannten »Convenience Sample«, also von einer willkürlichen Stichprobe. Wie uns Steve im Gespräch erklärt, lassen sich dadurch keine Rückschlüsse auf die gesamte Bevölkerung schließen; die Ergebnisse treffen lediglich auf die befragte Gruppe zu - mehr als genug für die Ziele der beiden Forscher.
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