Crysis 2 - Wo die Hochhäuser in Löchern kauern

Von der Tropeninsel auf die Halbinsel: Crytek hat Manhattan in Schutt und Asche gelegt, um daraus einen so todschicken wie tödlichen Spielplatz zu machen. Wir haben die Kampagne des Ego-Shooters Crysis 2 angespielt.

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Semper Fi or Die! Immer treu oder sterben! So heißt das Level von Crysis 2, das wir jüngst bei Crytek in Frankfurt ausgiebig spielen konnten. Der Name für den Abschnitt (ungefähr in der Mitte des Ego-Shooters) kommt nicht von ungefähr. Semper Fi -- das ist der Name des offiziellen Marsches des Marine Corps der Vereinigten Staaten. Und in besagtem Level trifft der Held Alcatraz das erste Mal auf die Soldaten. Die fischen ihn nach einer bisher nicht näher definierten Katastrophe aus einem Tümpel im Madison Square Park in New York, drücken ihm eine lausige Pistole in die Hand und weisen den Mann an, ihnen zu folgen. Was sich recht bald als »Schieß uns mal den Weg frei!« entpuppt. Logisch, immerhin ist Alcatraz der Typ im Nano-Anzug und kann im Zweifelsfall mehr gegen die überall lauernde Alienbrut ausrichten als eine ganze Armee.

Was da anrückt, sind keine Soldaten, sondern Söldner eines privaten Militärkonzerns. Der hat es auf unter anderem auf den Nano-Anzug abgesehen. Was da anrückt, sind keine Soldaten, sondern Söldner eines privaten Militärkonzerns. Der hat es auf unter anderem auf den Nano-Anzug abgesehen.

Klaffende Wunden im Boden

Aber von einer Armee ist in Crysis 2 ohnehin nichts zu sehen. Die Handvoll Soldaten, die wir begleiten, scheinen die einzigen weit und breit im zerstörten Big Apple zu sein. Sie wirken regelrecht verloren zwischen den zerstörten Gebäuden, den klaffenden Wunden im Boden. Wir sehen zwei Hochhäuser, denen regelrecht der Boden unter den Fundamenten weggezogen wurde. Sie kauern in einem gigantischen Loch und wirken grotesk winzig gegenüber der scheinbar noch intakten Skyline, die sich in der Ferne erhebt. Überall Reste von Straßenzügen, bröckelnde Asphaltrouten, die sich über Abgründe krümmen. Herumliegender Schrott, ehemals Busse, Bahnen, Autos, die New York wach gehalten haben. Sogar ein Schiff sehen wir, wie es an einer Felswand zerschellt liegt. Eine Felswand, die es vor dem Alienüberfall nicht gab. Wir fühlen uns auch verloren. Trotz Nano-Fummel. Und die lausige Pistole in unseren Händen vermag uns nun wirklich kein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.

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Knüppelharte Aliens

Größeres Kaliber muss her. Also aktivieren wir eines der neuen Technik-Dingerchen, die in unserem Anzug stecken, nämlich den Scanner. Der sucht die Umgebung nach verwertbarem Kram wie Waffen oder Munitionsdepots ab. Wir können das Entdeckte dann markieren und haben es so im wahrsten Sinne des Wortes immer im Visier.

Hossa, gleich ein paar Meter vor unserer Nase lehnt auch schon ein Sturmgewehr an einer Kiste. Das schnappen wir uns, traben ein paar Meter neben unseren Verbündeten her, und dann geht’s auch schon los. Eine Gruppe Seph (so heißen die Aliens) greift uns von der Seite an. Wir stürzen nach vorne und ballern, was das Zeug hält. Aber die Mistviecher halten erstaunlich viel aus. Für unseren Geschmack zu viel, ein gewöhnlicher Seph schluckt in etwa ein halbes Magazin, bevor er das Zeitliche segnet. Und das, obwohl wir nicht einfach draufhalten, sondern natürlich auf die hässlichen Tentakelrüben zielen. Dabei spielen wir nur auf dem Schwierigkeitsgrad »Soldat«, dem zweiten von insgesamt vier. Crytek muss folglich noch an der Balance feilen, sonst wird Crysis 2 für an Maus und Tastatur Ungeübte zur Frusthölle. Zumal es wohl auch am PC kein freies Speichern geben wird. Das Spiel arbeitet mit Checkpunkten, die aktuell noch recht weit auseinander liegen. Auch da ist noch Verbesserungspotenzial.

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