Cyberpunk 2077 Patch 1.5: Zwei neue Features versprechen einen Performance-Boost

Mit Patch 1.5 halten zwei neue Features in Cyberpunk 2077 Einzug, die sich positiv auf die Performance auswirken können, aber nicht ohne Nebenwirkungen.

Patch 1.5 für Cyberpunk 2077 bringt zwei bislang nicht verfügbare Optionen, die für höhere Bilder pro Sekunde sorgen können. Patch 1.5 für Cyberpunk 2077 bringt zwei bislang nicht verfügbare Optionen, die für höhere Bilder pro Sekunde sorgen können.

Update, 17. Februar: Wir haben inzwischen Benchmarks mit dem neuen Patch 1.5 in Cyberpunk 2077 angefertigt, die den Performance-Boost genauer untersuchen. Ihr findet unsere Messungen und viele Vergleichsbilder in den folgenden beiden Artikeln:

Mit dem neuen Patch 1.5 krempelt CD Projekt Red Cyberpunk 2077 gehörig um. Das gilt vor allem auf spielerischer Seite, aber es gibt auch technische Änderungen, die durchaus interessant sind.

Neben einem Benchmark-Modus sind das vor allem zwei Funktionen, die für einen FPS-Boost sorgen können, allerdings jeweils mit gewissen Auswirkungen auf die Optik. Genauer gesagt geht es um diese beiden Features:

  • Fidelity FX Super Resolution (FSR, ersetzt Contrast Adaptive Sharpening bzw. CAS)
  • Variable Rate Shading (VRS)

Alle Informationen zu dem neuen Patch und seinen zahlreichen Änderungen bekommt ihr in unserem großen Übersichtsartikel:

Was bewirken die neuen Funktionen?

Im Kern geht es jeweils darum, den Rechenaufwand für die Grafikkarte zugunsten der FPS zu reduzieren. Bei FSR geschieht das über das Senken der internen Render-Auflösung.

Wenn also beispielsweise 4K beziehungsweise 3840x2160 Pixel im Spiel eingestellt sind, wird es je nach FSR-Stufe tatsächlich in der deutlich geringeren WQHD-Auflösung beziehungsweise 2560x1440 berechnet und anschließend zur Zielfauflösung hochskaliert.

Mehr dazu erfahrt ihr auch in unserem Praxis-Test zu FSR, inklusive Vergleich mit Nvidias ähnlicher Funktion DLSS (Deep Learning Supersampling), die mit dem Bonus KI-Unterstützung aufwarten kann (und die auch in Cyberpunk verfügbar ist).

VRS senkt den Rechenaufwand dagegen dynamisch anhand der jeweiligen Szene nur in bestimmten Bereichen des Bildes. Vor allem die Teile mit größeren, optisch ähnlichen Flächen können der Grafikkarte so weniger Arbeit machen, was die Bilder pro Sekunde wiederum erhöht:

Variable Rate Shading am Beispiel von Gears Tactics im Einsatz: Der Aufwand bei den Shader-Berechnungen wird jeweils im grün markierten Bereich zu Gunsten der Performance reduziert. Variable Rate Shading am Beispiel von Gears Tactics im Einsatz: Der Aufwand bei den Shader-Berechnungen wird jeweils im grün markierten Bereich zu Gunsten der Performance reduziert.

Was bedeutet das für die Optik und Performance?

Sicher lässt sich das erst mit eigenen Screenshots und Messungen sagen (die inzwischen erfolgt sind, siehe auch den Update-Kasten zu Beginn dieses Artikels). Auf Basis anderer Spiele ist aber recht gut absehbar, wohin die Reise geht.

FSR wird demnach das deutlich wichtigere Feature sein, zumal es im Gegensatz zu DLSS mit vergleichbarer Grundidee, aber zusätzlicher KI-Unterstützung einen großen Vorteil hat: Es funktioniert mit allen Grafikkarten und nicht nur mit RTX-Modellen von Nvidia.

Wie hoch der Performance-Schub ausfällt, hängt von der Qualitätsstufe von FSR und damit von der verwendeten Render-Auflösung ab. Beachtliche FPS-Gewinne im mittleren zweistelligen Bereich sind zu erwarten, gleichzeitig leidet aber auch die Optik. Vor allem auf den niedrigeren FSR-Stufen wird das Bild oft (zu) unscharf, was sich kürzlich wieder in unserem Tuning-Guide zu Dying Light 2 gezeigt hat.

Insbesondere für Spieler mit Radeon-RX-6000-Grafikkarte, die mit Raytracing spielen wollen, dürfte FSR sehr wichtig werden. Bislang hat ein Bug verhindert, dass das Hochskalieren der Auflösung bei aktivem Raytracing auf Radeon-Grafikkarten auswählbar war, mit Patch 1.5 und der Einführung von FSR ändert sich das nun.

VRS dürfte dagegen nur geringe FPS-Gewinne mit sich bringen. Wir rechnen mit einem Performance-Schub im niedrigen einstelligen Bereich. Die optischen Auswirkungen variieren dagegen je nach Spiel und Szene recht stark, weshalb wir hier keine genauere Prognose abgeben.

Ebenfalls ein wichtiger Faktor: VSR ist nur mit aktuellen Grafikkarten verfügbar. Bei Nvidia sind das genauer gesagt Karten mit Turing- und Ampere-Chip (GTX 1600, RTX 2000/3000), bei AMD die RDNA-2-Generation (RX 6000).

Kein Support mehr für GTX 700 und Windows 7

Modelle der GTX-700-Reihe wie die GTX 780 Ti werden mit der neuesten Version von Cyberpunk 2077 nicht mehr offiziell unterstützt. Modelle der GTX-700-Reihe wie die GTX 780 Ti werden mit der neuesten Version von Cyberpunk 2077 nicht mehr offiziell unterstützt.

Neben neuen Funktionen gibt es aus technischer Sicht auch Streichungen: So fallen sowohl der offizielle Support für Nvidias GTX-700-Reihe wie für die oben zu sehende GTX 780 Ti als auch der für Windows 7 ab Patch 1.5 weg.

Als Hintergrund gibt CD Projekt Red den gestrichenen Treiber-Support durch Nvidia und technische Limitierungen von DirectX 12 unter Windows 7 an. Das Spiel kann zwar grundsätzlich sowohl mit GTX-700-Karten also auch mit Windows 7 weiter funktionieren, garantiert ist das in Zukunft aber nicht mehr. Mehr zu den offiziellen Systemanforderungen erfahrt ihr auch im Artikel Patch 1.5 lässt veraltete Hardware zurück.

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