Zwo, Eins, Risiko! - So lautet der Ausruf des Disney-Superhelden Darkwing Duck, der in den 90er Jahren große Bekanntheit durch die gleichnamige Zeichentrickserie erlangt hat. Darin patroullierte der von Batman inspirierte Enterich Nachts die Straßen von St. Erpelsburg und nahm sich Diebe und Räuber zur Brust.
Die 90er waren zudem das Jahr der großen Disney-Jump&Runs, da mit Titeln wie Aladdin, Der König der Löwen oder Ducktales viele Klassiker für Nintendos Heimkonsolen erschienen. Dazu zählte auch eine Darkwing-Duck-Umsetzung für das Nintendo Entertainment System, das in Deutschland 1993 veröffentlicht wurde.
Auf den Entwickler Simon Thomley haben Serie und Nintendo-Spiel einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wie er in einem Video verrät, befand er sich mit seinem Team in der Planung, einen geistigen Nachfolger zu besagtem Darkwing Duck-Spiel zu entwickeln.
Leider wurde das Projekt niemals vollständig beendet. Jedoch war die Planung zumindest soweit fortgeschritten, dass Thomley jetzt eine spielbare Demo-Version eines einzigen Levels für alle zugänglich machen konnte. Außerdem hat er ein fünf-minütiges Gameplay-Video auf Youtube hochgeladen:
Link zum YouTube-Inhalt
Thomley ist Gründer des Entwicklerstudios Headcannon, das mit Sonic Mania (Gamestar-Wertung: 80) bereits unter Beweis gestellt hat, dass sie ein Händchen dafür haben, das Spielgefühl der Jump&Run-Klassiker in die Neuzeit zu übertragen.
Wie die Vorlage sollte das neue Darkwing-Duck-Spiel ein 2D-Platformer werden. Die Designs sind zwar deutlich von der NES-Version inspiriert, erinnern grafisch aber mehr an die Jump&Run-Titel des Super Nintendo.
Spielerisch wurden in Thomleys Version viele Elemente des Quasi-Vorgängers beibehalten oder überarbeitet. Darkwing Duck greift damit immer noch als erstes zu seiner Gaspistole, wenn er einen Feind überwältigen muss. Neu ist in dem Prototypen der Greifhaken, mit dem der Maskierte Rächer selbst höher gelegene Plattformen erreichen kann.
Wieso wurde die Entwicklung eingestellt?
Thomley erklärt, dass er auf der letztjährigen E3 mit Vertretern von Capcom ins Gespräch kam und sie Interesse zeigten. Also bastelte er mit einem kleinen Team die Demo zusammen, um sie Capcom zu zeigen.
Allerdings erhielt der Entwickler auf seine mehrmaligen Anfragen keine Antwort. Unter anderem, da die E3-Vertreter bei dessen telefonischer Nachfrage angeblich darauf verwiesen, keine seiner Emails erhalten zu haben. Doch auch in den Wochen danach seien Thomleys Pitchversuche weiter unbeantwortet geblieben.
Als Thomley aus einer »zuverlässigen Quelle« schließlich mitgeteilt wurde, dass Disney an einem Spiel dieser Art kein Interesse hätte, wurde das Projekt begraben.
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