Dawn of War 2 im Test - Missionsdesign, Story und Balance enttäuschen

Die Strategiespiel-Hoffnung begeistert mit brachialen Kämpfen, Rollenspielanleihen und dem schnellen Mehrspieler-Modus – doch Missionsdesign, Story und Balance enttäuschen.

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Die Tyraniden bedrohen den Aurelia-Raumsektor. Die Tyraniden bedrohen den Aurelia-Raumsektor.

Aus unseren Previews und dem Vorabtest wissen Sie es bereits: Veteranen des ersten Dawn of War müssen sich in der Fortsetzung des Echtzeit- Strategiespiels auf drastische Veränderungen einstellen. Die Armeen schrumpfen zu kleinen Verbänden von höchstens vier Infanterie-Squads zusammen, in der dynamischen Solo- Kampagne entfallen der Gebäudebau und das Kommandieren von schwerem Kampfgerät.

Dafür verteilen Sie Erfahrungspunkte auf zahlreiche Spezialfähigkeiten, kleiden Ihre Soldaten mit neuen Rüstungen ein und entscheiden sich bei der Bewaffnung zwischen dutzenden Bolterpistolen, Flammenwerfern und Kettenschwertern.

Kurzum: Dawn of War 2 verlässt die ausgetretenen Pfade der Echtzeit-Strategie und bringt Sie mit wenigen Einheiten und einer großen Portion Rollenspiel ganz nah ans opulent inszenierte Schlachtengetümmel des Warhammer 40.000-Universiums.

» Vorabtest zu Dawn of War 2 lesen
» Test-Videos zu Dawn of War 2
» Technikcheck zu Dawn of War 2

Zufallsschlachten

In den neuen Angriffsmissionen schicken Sie Ihre Space Marines gegen solche umkämpften Feindfestungen, allerdings nur auf den bereits bekannten Kampagnenkarten. In den neuen Angriffsmissionen schicken Sie Ihre Space Marines gegen solche umkämpften Feindfestungen, allerdings nur auf den bereits bekannten Kampagnenkarten.

Die schnellen und taktischen Kämpfe, die das Spiel mit viel Liebe zum Detail in Szene setzt, und die äußerst motivierende Jagd nach neuen Ausrüstungsgegenständen ließen uns bereits im Vorabtest kaum Grund zu Beschwerden. An der Kampagne und den immergleichen Einsätzen wollte der Entwickler Relic dagegen noch arbeiten.

Tatsächlich enthält die Verkaufsfassung von Dawn of War 2 neben den seltenen Story-Missionen – die Rettung der Himmelsschmiede ist einer der wenigen Höhepunkte – und zufallsgenerierten Attentats- und Verteidigungsaufträgen nun auch Angriffsmissionen gegen Feindfestungen. Doch auch die neuen Missionen lassen ein erzählendes Design vermissen, das den Spieler mit spannenden Skriptsequenzen und einer Kette von Ereignissen durch den Auftrag führen würde.

» Video: Missionstypen in Dawn of War 2

Stattdessen könnte jeder Einsatz aus dem Skirmish-Generator stammen: Karte ausgewählt, wahllos Gegner platziert, fertig. Auf eigens für die Angriffsaufträge erstellte Umgebungen müssen Sie zudem verzichten. Wie bei den bekannten Einsätzen werden die Karten immer wieder recycelt, was aber kaum auffällt, da es den Landschaften generell an charakteristischen Merkmalen mangelt. Während die Missionsvielfalt also grundsätzlich erweitert wurde, setzte Relic bei der Kampagne im Vergleich zu unserer letzten Version den Rotstift an.

Die Vorteile: Die Stadtwelt Meridian steht nun wesentlich früher als Reiseziel zur Auswahl, und der Großteil der optionalen Missionen taucht erst im letzten Drittel der Geschichte auf. Die wird dadurch nicht spannender, kommt aber deutlich schneller voran. Der Nachteil: Auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad sehen Sie bereits nach rund 15 Stunden den Abspann der einzigen Kampagne, die inhaltlich kaum zum erneuten Spielen motivieren kann.

» Video: Die Kampagne in Dawn of War 2

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