Gewinner-Wimpel
Wie sich eine Partie entscheidet, hängt vom gewählten Spielmodus ab. In der am meisten gespielten Variante namens Conquest gilt es, die feindliche Zitadelle zu zerlegen. In weiteren Modi müssen Sie die meisten Halbgötter umnieten, die meisten Verteidigungsgebäude schrotten oder die meisten Punkte durch Flaggeneinnahmen ansammeln.
Die Flaggen sind grundsätzlich immer wichtig, denn jeder der zahlreichen Wimpel auf einer Karte verfügt über eine Besonderheit. Flaggen, die Schadenswerte um 30 Prozent erhöhen, sind mindestens so bedeutend wie jene, die die allgemeine Gesundheit einer Fraktion um 15 Prozent anheben. Flaggen, die den Besitz von Goldminen bestimmen, sollte man auch auf keinen Fall ignorieren. Gold stecken Sie in neue Rüstungen, Heil- und Manatränke und Verbesserungen der Zitadelle beziehungsweise der allgemeinen Verteidigungsanlagen.
Und wer Portalflaggen ignoriert, hat verloren, bevor eine Partie so richtig begonnen hat, denn aus den Gebilden strömen die so genannten Grunts. Dabei handelt es sich um computergesteuerte Einheiten, die für Sie kämpfen.
Das richtige Team
Eine gute Teamzusammenstellung ist in Demigod essenziell. Wer beispielsweise als Rook (der riesige Turm) unterwegs ist und sich aufs Zerlegen der feindlichen Verteidigungsanlagen spezialisiert hat, braucht jemanden an seiner Seite, der sich um die Feinde kümmert. Ein General mit Heilern im Schlepptau ist sowieso nie verkehrt, weil die kleinen Mönche alle verbündeten Fraktionen in der Nähe mit Gesundheit versorgen.
Idealerweise kommunizieren die Teamkollegen über ein Sprachtool (z.B. Teamspeak) miteinander. Das verschafft einen enormen Vorteil. Ein Beispiel: Ihr Held hat einen feindlichen Halbgott weit runtergedroschen, doch der Gegner kann aus dem Angriffsradius entkommen, weil er Schuhe mit Tempobonus trägt. Dann informieren Sie blitzschnell den Scharfschützen Regulus, der zwar an einer ganz anderen Ecke der Karte arbeitet, aber dank seiner Fertigkeiten den finalen Treffer landen kann.
Allerdings werden Schlachten nicht nur über die Halbgötter entschieden. Wer genug Geld hat, um seine Zitadelle bis zum Anschlag auszubauen, verfügt über eine derartige Grunt-Stärke, dass der Gegner den Ansturm kaum abwehren kann.
Sollten nicht genügend echte Spieler für eine Partie vorhanden sein, lässt sich die KI zuschalten. Die arbeitet ganz ordentlich, investiert sogar Geld in den Ausbau der Zitadelle und benutzt Teleport- Schriftrollen, wenn die Gesundheit rapide sinkt. Allerdings leidet Sie auch unter Macken, reagiert gar nicht oder zu spät. Nervig fällt zuweilen auch die Wegfindung der General-Einheiten auf. Die bleiben manchmal an Mauern hängen oder nehmen absurde Routen zum angeklickten Punkt.
Einheiten-Einerlei
Lediglich acht recht ähnliche Karten hält Demigod aktuell in petto, jedoch sind die Schlachtfelder stilsicher designt. Die Karte »Exile« etwa besteht aus einer Steinschlange, die sich in den Händen eines steinernen Riesen windet. Auch die Helden und Truppen sehen klasse aus. Jedoch hätten wir uns für die Einheiten der Generäle und die Grunts mehr Vielfalt gewünscht. Die Figuren unterscheiden sich nur durch die Farben der jeweiligen Fraktion. Das führt bei Massenkloppereien zu Unübersichtlichkeit. Immerhin kann man feindliche Halbgötter durch Druck auf die Steuerungstaste leicht erkennbar machen.
Wer sich nicht gleich in Multiplayer- Schlachten im Internet wagen will, findet zwei Trainingsmöglichkeiten in Einzelgefechten (Skirmish) und einem achtstufigen Turnier. Im Netz gibt’s dann neben Freundschaftsspielen Ranglisten-Duelle für die weltweite Online-Bestenliste.
Inwiefern die deutsche Sprachausgabe des Spiels an die exzellente, wenn auch sparsame Vertonung der englischen Version herankommt, verraten wir Ihnen sobald wir die deutsche Verkaufsversion von Atari testen konnten. Und natürlich, ob die europäischen Server ähnlich wie die amerikanischen unter der Halbgötterlast in die Knie gehen oder nicht.
Der Kopierschutz
Demigod besitzt keinen physikalischen Kopierschutz. Wer allerdings im Internet gegen andere spielen will, muss sich über einen beiliegenden Key bei Impulse anmelden. Dabei handelt es sich um einen Steam-Klon des US-Publishers Stardock. Impulse verlangt bei der Installation den Internet Explorer 7.0, allerdings haben wir es auch geschafft, das Programm mit einer niedrigeren Versionsnummer des Browsers zum Laufen zu bringen.
Die deutsche Version
Wir haben uns die deutsche Version des Strategiespiels in Hinsicht auf Sprachausgabe und Spielerstellung angeschaut.
Großes Ärgernis beim Start der US-Version von Demigod waren die überlasteten Matchmaking-Server, die Spieler minutenlang in Verbindungswarteschleifen schickten. Der hiesige Publisher Atari versprach, das Problem durch europäische Matchmaking-Server zu beseitigen. Und tatsächlich: Spiele kommen nun in wenigen Augenblicken zustande.
Wer Demigod nur im LAN oder im Solospiel angehen möchte, muss nichts weiter beachten, eine einfache Installation reicht. Wer allerdings im Internet mitmischen möchte, kommt nicht umhin, sich bei Impulse (ähnlich wie Steam) anzumelden. Über Impulse wird das Programm auch auf den neuesten Stand gebracht.
In Sachen Vertonung präsentiert sich die deutsche Version durchaus gelungen, die Stimmen passen. Der Fackelträger etwa klingt angemessen wahnsinnig, die Königin der Dornen ihres Aussehens entsprechend lasziv. Und Regulus ist auch auf Deutsch lässig abgebrüht.
» Wertungskasten zu Demigod ansehen
» Erklärung des Wertungssystem
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