Destiny 2 - Was der Shooter von The Division lernen kann

Destiny 2 könnte so viel besser machen als der Vorgänger, wenn es sich bei Spiel-Elementen von The Division bedient. Hier ein paar Vorschläge.

Destiny 2 kann einiges von The Division lernen. Destiny 2 kann einiges von The Division lernen.

Die Katze ist aus dem Sack, doch die Karten liegen noch nicht auf dem Tisch: Activision hat Destiny 2 zwar mittlerweile offiziell angekündigt, abgesehen von ein paar kurzen Teaser-Trailer-Szenen hat der Publisher aber noch keine konkreten Infos verraten. Die haben wir aber bereits fleißig analysiert. Zudem tauchen immer wieder Informationen auf, die auf eine PC-Version hindeuten.

Fest steht: Destiny 2 soll besser werden als der Vorgänger - und um das zu erreichen, bräuchte Bungie eigentlich nur ein bisschen beim direkten Konkurrenten The Division abgucken. Ubisofts Koop-Ballerei pflanzte nämlich einige interessante Ideen ins Genre der sogenannten MMO-Shooter. Zwar waren nicht alle davon fruchtbar, trotzdem gibt es einige Dinge, die Destiny 2 aus The Division lernen kann.

Eine zusammenhängende Spielwelt ist besser als abgetrennte Gebiete

Auch wenn Manhattan in The Division in einzelne Zonen untergliedert ist, die jeweils eine Instanz bilden, gehen die einzelnen Bereiche nahtlos ineinander über. Wir haben das Gefühl, uns wirklich in einer Großstadt zu befinden. In Destiny gibt's zwar ebenfalls recht geräumige Gebiete, die jedoch nur an kleinen Nahtstellen miteinander verbunden sind, weswegen wir uns eigentlich nur - etwas drastisch ausgedrückt - durch größere Schläuche ballern.

Die Map der Erde aus Destiny: Die Gebiete sind nur an bestimmten Stellen miteinander verbunden. Wir kämpfen uns eher durch diche Schläuche, als durch eine frei begehbare Welt. Die Map der Erde aus Destiny: Die Gebiete sind nur an bestimmten Stellen miteinander verbunden. Wir kämpfen uns eher durch diche Schläuche, als durch eine frei begehbare Welt.

Schlimmer noch: In Destiny passieren wir hin und wieder leere Abschnitte, in denen gar nichts los ist, weil sie dem folgenden Bereich der Spielwelt als Ladepause dienen. Klar, Destinys Spielwelt ist auf mehrere Planeten aufgeteilt, weswegen eine große Open World hier keinen Sinn ergibt. Trotzdem sollte Destiny 2 seine Planetenoberflächen weitläufiger und abwechslungsreicher gestalten - mit weniger Barrieren und mehr alternativen Pfaden.

Die Dark Zone zeigt, wie modernes PvP aussehen kann

Eben noch ein paar KI-Monster ausschalten und dann flott in PvP-Gefechte gegen echte Spieler wechseln? Das geht in Destiny nur über den Umweg in den Orbit, wo wir uns wie im Menü eines klassischen Online-Shooters für einen Mehrspielermodus entscheiden, ehe wir auf spezielle Multiplayer-Maps gebeamt werden. Das ist zwar zweckdienlich, aber altmodisch - vor allem im Kontrast zur Dark Zone von The Division.

Man kann über die Dark Zone sagen, was man will, aber Ubisoft hatte hier einen genialen Einfall. Denn das PvP-Gebiet ist nicht von der restlichen Spielwelt abgekoppelt, sondern in diese eingebettet. Wer Lust auf PvP hat, braucht sich bloß in die Nähe einer Schleuse zu teleportieren und die Dark Zone betreten.

Destiny bietet bislang zwar ebenfalls einige Gebiete in seiner Welt, die für PvE-Events reserviert sind (Hof von Oryx, Archon-Schmiede u.a.), aber eben keine für Spieler-gegen-Spieler-Gefechte. Stellt euch nur mal eine offene "Kriegszone" oder gar einen eigenen "Dark Zone-Planeten" in Destiny 2 vor: Spieler können sich nahtlos in repetitive Schlachten stürzen,gegenseitig helfen oder überfallen. Gut, die Sache mit dem kontaminierten Loot und dem Rufen eines Helikopters muss Bungie nun nicht gleich aus The Division übernehmen, aber es wäre auf jeden Fall ein wesentlich spannender PvP-Ansatz als Destinys Orbit-Menü.

Die Loot-Jagd und die Experimentierfreude profitiert von Rüstungs-Sets

Die Jagd nach immer besseren Waffen und Rüstungen ist die Hauptmotivation in Destiny und The Division. Das haben beide Spiele gemeinsam, es gibt aber auch einen großen Unterschied: In Destiny bestimmt vorrangig die Charakterklasse den Spielstil, Waffen und Ausrüstung haben meist nur einen vernachlässigbaren Einfluss darauf, wie wir Feinde aufs Korn nehmen. The Division hingegen bietet über ein Dutzend Gear Sets mit jeweils individuellen Boni - und somit auch viel mehr Experimentierfreude.

In The Division wirken sich die Gear Sets dank mehrer Boni sowie eines Spezial-Talents bei allen Set-Teilen stark auf die Spielweise aus. Das fördert die Experimentierfreude. In The Division wirken sich die Gear Sets dank mehrer Boni sowie eines Spezial-Talents bei allen Set-Teilen stark auf die Spielweise aus. Das fördert die Experimentierfreude.

Statt also einfach nur exotische Items mit einer Spezialfähigkeit zu designen, wie es bisher der Fall war, sollte auch Bungie in Destiny 2 Gear Sets einführen. Da macht allein schon das Sammeln Spaß, weil nicht nur jedes Set-Item einen Bonus besitzt, sondern am Ende nochmal ein spezieller Bonus hinzu kommt, wenn ihr alle Teile beisammen habt.

Diese Boni wiederum sollten im Idealfall die Fähigkeiten der Charakterklassen nicht nur unterstützen oder hervorheben, sondern neue Möglichkeiten und somit den Spielern mehr Vielfalt bieten. Durch Gear Sets könnte Bungie zudem ungeliebte Waffen wieder salonfähig machen und die Spieler dazu ermutigen, neue Gear-Varianten auszuprobieren.

Crafting unterstützt die Loot-Spirale und fördert den Spielspaß

Sowohl Destiny als auch The Division besitzen ein mehr oder weniger glücksabhängiges Zufalls-Loot-System. Es kann daher durchaus sein, dass euer Kumpel dreimal das gleiche legendäre Supergewehr findet, ihr aber nur Schrott. Um diese Gefahr zu umschiffen, führte Bungie Xur als Händler ein, der am Wochenende exotische Items verkauft. Allerdings ist sein Inventar sehr beschränkt, zudem müsst ihr immer eine Woche warten, bis Xur auftaucht und die gewünschte Ware feilbietet - oder eben auch nicht.

Wesentlich eleganter wäre es daher, würde auch Destiny 2 wie The Division ein Crafting-System besitzen. Die Ressourcen im Destiny-Universum sind schließlich schon da: Heliumfilamente, Relikteisen, Venusblüten und Co. sammeln wir fleißig, um Upgrades unserer Ausrüstungsgegenstände freizuschalten.

Besondere Waffen und Rüstungen sollten sich Spieler in Destiny 2 selbst craften können. Besondere Waffen und Rüstungen sollten sich Spieler in Destiny 2 selbst craften können.

Warum aber nicht gleich einen Schritt weitergehen, und die Spieler aus diesen Materialien eigene Flinten und Klamotten herstellen lassen? Auf diese Weise gäbe es zwei Möglichkeiten, an ein Item zu kommen. Wer keine Lust hat, den Raid immer wieder zu grinden oder gar keine Gruppe dafür findet, kann die Welt nach Ressourcen scannen, um sich am Ende auch ein Supergewehr zu craften.

Elite-Gegner und Minibosse beleben die Spielwelt

Während wir im virtuellen Manhattan immer wieder über kleinere Elite-Gegner stolpern, die besonderen Loot fallen lassen, verstecken sich die Bossfeinde in Destiny überwiegend in Strikes. Dabei spräche nichts dagegen, zumindest die Zwischenbosse wie den Devil Walker, die Destiny ohnehin ständig recycelt, auch in die normale Spielwelt zu pflanzen,unabhängig von öffentlichen Events.

Einen ersten Schritt in diese Richtung machten damals die Mini-Erweiterungen Dunkelheit lauert und Haus der Wölfe, die zufällig Schar-Gegner beziehungsweise Gefallene in der Umgebung spawnen ließen. Hier sind aber Bossfeinde mit einem speziellen Namen wie Bullet King in The Division gemeint. Die sind etwas härter als das normale Kanonenfutter, sorgen für einen gewissen Wow-Moment und schüren die Freude auf eine besondere Belohnung. Auch diese Idee darf Destiny 2 gern übernehmen.

Destiny 2 - Teaser-Trailer »Last Call« mit Nathan Fillion Video starten 1:13 Destiny 2 - Teaser-Trailer »Last Call« mit Nathan Fillion

Fällt Ihnen eine Mechanik aus The Division ein, die Destiny 2 besser machen könnte?

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