50 Millionen Euro für Videospiele: Deutsche Gamesförderung läuft 2020 nun doch weiter

Die Bundesregierung setzt die Spiele-Förderung 2020 offenbar doch fort. 50 Millionen Euro pro Jahr sollen sogar bis 2023 gesichert sein.

Die Spiele-Förderung ist bis 2023 im Haushalt gesichert. © Deutscher Bundestag / Simone M. Neumann Die Spiele-Förderung ist bis 2023 im Haushalt gesichert. © Deutscher Bundestag / Simone M. Neumann

Nach der vorübergehenden Streichung aller Fördergelder und dem Vorwurf der Planungsunsicherheit aus der Spielebranche sieht der neue Haushaltsentwurf der Bundesregierung nun auch 2020 wieder 50 Millionen Euro Fördergelder für deutsche Computerspiele-Entwickler vor.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unter Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat sogar eine gesicherte jährliche Förderung bis 2023 zugesagt, wie der Tagesspiegel berichtet. Grund für die Kursänderung sind rund 4 Milliarden Euro Steuermehreinnahmen, die dem Bund zur Verfügung stehen.

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Ein Hin und Her mit positivem Ende

Ursprünglich wurde die Gamesförderung im Koalitionsvertrag der Bundesregierung beschlossen und 2019 zum ersten Mal ausgezahlt. Dabei sollte es dann auch bleiben, in einem früheren Haushaltsentwurf fehlten die Fördermittel komplett. Lediglich die 2019 nicht ausbezahlten Gelder hätten 2020 noch verteilt werden können.

Branchenvertreter reagierten irritiert und warfen der Bundesregierung vor, nach zahlreichen Lippenbekenntnissen zur Förderung von Deutschland als Entwicklerstandort nun keine Nägel mit Köpfen zu machen. Minister Scheuer hatte sich zuvor auf der Gamescom 2019 noch hinter die Förderung gestellt.

Das bange Warten hat nun also ein positives Ende genommen. Die neuerliche Absicherung der Gamesförderung bis 2023 stößt auf breite Zustimmung, nicht zuletzt der Branchenverband Game reagierte zuversichtlich auf die neue Haushaltsplanung. Geschäftsführer Felix Falk äußerte:

"Die Absicherung der Games-Förderung ist ein starkes Signal für den Games-Standort Deutschland. Besonders mit der Festschreibung für die kommenden Jahre ermöglicht der Haushaltsausschuss des Bundestages die dringend notwendige Planungssicherheit. Die Entscheidung und der breite Konsens zeigen den Willen über Parteigrenzen hinweg, dass Deutschland beim Zukunftsmedium Games international eine wichtigere Rolle spielen soll. Jetzt braucht es die schnelle EU-Notifizierung der Förderrichtlinie, damit die vielen neuen Projekte in Deutschland realisiert werden können. Als Games-Branche stehen wir in den Startlöchern."

Die 150 Millionen Euro bis 2023 gelten nun also als gesichert, was der Branche einen planbaren Zeitrahmen für neue Projekte einräumt. Wie es mit der Spiele-Förderung ab 2024 weitergeht, ist noch nicht bekannt.

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