Diablo 3 im Test - Des Teufels fette Beute

Mit dem Diablo-3-Patch 2.0.1 legt Blizzard den Grundstein für Reaper of Souls. Im Kontrollbesuch prüfen wir, ob die Monsterhatz auch ohne das Addon bereits spürbar besser geworden ist.

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Dieser Kontrollbesuch-Artikel befasst sich mit Diablo 3 in der Version 2.0.1. Den vorigen Test vom Mai 2012 lesen Sie hier.

Gerade mal eine Viertelstunde lang hatten wir die neue Version 2.0.1 von Diablo 3 gespielt, da spuckte uns ein niedergeknüppelter Kultist auch schon den ersten legendären Gegenstand vor die Füße. Und der hat es in sich: Wenn sich unsere Zauberin den »Magistrat« aufsetzt, spendiert der magische Kopfputz unserer Frosthydra die Kraft, nahe Feinde regelmäßig per Frostnova einzufrieren. Zwei Stunden später sind wir schon bei vier legendären Items und einem nicht minder wertvollen Bauplan.

Diese neue Großzügigkeit ist Teil von »Loot 2.0«, Blizzard hat das komplette Beutesystem runderneuert. Entwickelt wurde dieses Update gemeinsam mit der Erweiterung Diablo 3: Reaper of Souls, doch durch den Patch 2.01 kommen auch Besitzer des Originalspiels ganz ohne Addon-Kauf in den Genuss einer Wagenladung von Verbesserungen.

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Legendärer Überfluss

Loot 2.0 ist eindeutig die wichtigste dieser Neuerungen. Unser Finderglück ließ nach den ersten Stunden vielleicht ein wenig nach, riss aber nie ab - im Schnitt fanden wir einen legendären Gegenstand pro Stunde. Und wie der »Magistrat« kommen Items der höchsten Beuteklasse jetzt gerne mal mit einzigartigen Spezialeigenschaften, die unsere bisherige Spielweise auf den Kopf stellen können. Die Frosthydra hatten wir nie benutzt, bis sie mit dem richtigen Helm auf einen Schlag viel interessanter wurde.

Schade aber, dass Blizzard diese neue Marschrichtung nicht konsequent durchgezogen hat: Legendäre Gegenstände mit ausgefallenen Effekten tauchen zwar spürbar häufiger auf als zuvor und wirken sich stärker aus, die meisten erbeuteten Legendaries beschränken sich jedoch weiterhin auf gewöhnliche, wenn auch mächtige Werteboni.

Unsere Paragonstufe zählt nun accountweit für alle unsere Helden gleichzeitig. Unsere Paragonstufe zählt nun accountweit für alle unsere Helden gleichzeitig.

Auktionshaus ade

Immerhin finden sich unter diesen gewöhnlichen Werteboni auch einige neue Vertreter, die zudem auch bei nicht-legendären Items auftreten. So erhöhen manche Gegenstände den Schaden bestimmter Fähigkeiten oder senken unsere Zauberkosten und -aufladezeiten. Und dank der neuen »Smart Drop«-Mechanik besteht bei jedem Beutestück die Chance, dass seine Werte speziell auf die Klasse des Finders zugeschnitten sind.

Zum Abschied leise Servus: Das Aktionshaus liegt in den letzten Zügen. Zum Abschied leise Servus: Das Aktionshaus liegt in den letzten Zügen.

So haben Zauberer nun bessere Aussichten auf Extra-Arkankraft, während Humbug wie Barbarengürtel mit Intelligenzbonus komplett der Vergangenheit angehört. Der Schmied hämmert zudem ausschließlich solche »Smart Drops« zurecht. Auch wenn wir uns noch mehr ausgefallene Eigenschaften für legendäre Items gewünscht hätten, macht Loot 2.0 die Beutejagd unterm Strich deutlich motivierender und vielfältiger, wir finden wesentlich mehr brauchbare Ausrüstung.

Und das ist auch gut so, denn wir sind bei der Beutejagd nun wieder ganz auf uns allein gestellt: Das Auktionshaus schließt noch vor der Veröffentlichung von Reaper of Souls seine Pforten. Dass Blizzard aber auch sonst jeden Handel einschränkt, dürfte nicht jedem gefallen. Frisch erbeutete legendäre Items etwa können wir nur noch zwei Stunden lang weitergeben, und dann auch nur an Spieler, die beim Fund dabei waren.

Zudem fehlt weiterhin ein Serverbrowser, in dem wir die Partien handelswilliger Spieler direkt ansteuern könnten. Das sind schon arg kleinliche Vorschriften, aber sie haben auch ein klares Ziel: Der beste Weg zu den besten Items besteht nun endlich wieder darin, sie höchstpersönlich den kalten Fingern unserer Feinde zu entreißen. Und genau darum soll's in Diablo doch gehen!

Alle Wege führen zu legendären Items

Zudem bleibt unsere Beutechance dank »Loot 2.0« und »Smart Drops« dauerhaft hoch, ohne dass wir vorher durch die Jagd auf Elitemonster unseren Mut der Nephalem steigern müssten. Letzterer fliegt nämlich ersatzlos raus, was allerdings die Bedeutung der Obermotze senkt: Da nun auch viele Truhen und Normalo-Bestien gute Beute abwerfen, fragen sich viele Spieler, warum sie überhaupt noch Bosse jagen sollten. Zu unserem Testzeitpunkt besteht der einzige Grund zur Elitejagd darin, dass sie Spaß macht - und sich zudem überaus befriedigend anfühlen kann, wenn man ein besonders zähes Vieh endlich in die Knie gezwungen hat.

Blizzard sollte dennoch darüber nachdenken, dass erlegte Höllenhäuptlinge auch wieder eine spielerische Belohnung bringen. Zugleich ist es ein tolles Gefühl, dass wir nun wirklich jederzeit über das nächste legendäre Item stolpern könnten, egal, ob wir nun Elitemonster erlegen, durch Horden schwächerer Feinde pflügen oder einfach nur ein paar Töpfe zerschlagen.

Verfluchte Schreine rufen Wellen von Monstern auf den Plan, die wir in einer festgelegten Zeit besiegen müssen. Verfluchte Schreine rufen Wellen von Monstern auf den Plan, die wir in einer festgelegten Zeit besiegen müssen.

Bei unseren Erkundungstouren können wir auch die neu in der Welt verstreuten Mini-Ereignisse aufstöbern: Die werden durch verfluchte Schreine oder Truhen ausgelöst, lassen eine ganze Monsterhorde auf uns los und werfen eine Extrabelohnung ab, wenn wir die Angreifer innerhalb eines Zeitlimits erledigen - eine kurzweilige und lukrative Ablenkung, wenn auch recht selten.

Etwas häufiger und genauso willkommen sind die Brunnen der Reflexion. Jeder davon spendiert uns zusätzliche Erfahrung, bis wir entweder eine bestimmte Menge davon verdient oder den Bonus durch unseren vorzeitigen Tod verspielt haben. Wenn wir in einer Gruppe spielen, profitieren aber nur diejenigen Spieler vom Erfahrungsbonus, die in der Nähe des Brunnenfinders stehen. Wir haben schon Beschwerden von Spielern gehört, dass insbesondere in Online-Zufallspartien manche Kameraden ohne Rücksicht auf die Gruppe losstürmen, um Brunnen zu suchen und das Erfahrungsplus abzustauben - von Teamwork keine Spur. Uns selbst ist das allerdings bislang nicht passiert.

Patch vs. Addon - Was steckt drin?

Diablo 3 Version 2.01
- Loot 2.0- Paragon 2.0
- Klassenüberarbeitungen
- Neue Schwierigkeitsgrade
- Brunnen der Reflexion und verfluchte Events

Reaper of Souls
- Alle Verbesserungen von Patch 2.01
- Akt 5
- Kreuzritter-Klasse
- Neue Maximalstufe 70 mit neuen Fähigkeiten
- Abenteuermodus
- Mystikerin

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