Als Diablo 4 im Frühsommer 2023 erschien, war die Euphorie groß, auch bei uns in der Redaktion. Der einhellige Konsens: Diablo 4 ist fantastisch. Wuchtiges Treffer-Feedback und herrlich individuelle Klassen machen das Pflügen durch unzählige Dämonenheere bis heute zur Wonne.
Gemeinsam mit Millionen von Spielern ließen wir uns von der außergewöhnlich gut inszenierten Story fesseln, die uns mit für Blizzard typisch spektakulären Zwischensequenzen verwöhnte. Sie hatte eine solche Strahlkraft inne, dass wir nicht umhinkonnten, sie jedem Rollenspiel-Fan wärmstens zu empfehlen.
Und wem dieses erste Erleben am wichtigsten ist, für den ist unser ursprünglicher Test weiterhin die richtige Lektüre. Ihn konservieren wir für diejenigen, die gerade mit ihrem ersten Story-Besuch in Diablo 4 liebäugeln.
Allerdings ist Diablo 4, auch laut der Entwickler selbst, ein Live-Service-Spiel und je älter es wird, desto mehr muss es sich an den Standards seiner Konkurrenten messen, die ebenfalls versuchen, Spieler auf viele Jahre zu binden. Gerade erst ist Season 2 (für die es einen separaten Test gibt) gestartet:
In diesem Kontext müssen wir uns und euch eingestehen, dass unsere ursprüngliche Wertung die laufenden Veränderungen am Spiel sowie die über die Zeit herauskristallisierten Langzeit-Probleme nicht abbilden kann. Sie spiegelt unsere Freude daran wider, jeden Winkel des ersten echten neuen Diablos seit 11 Jahren zu erforschen, ordnet seinen Platz zwischen anderen langlebigen Action-Rollenspielen aber im Rückblick nicht mehr korrekt ein.
In diesem neuen Test bewegen wir uns also fort vom unbefleckten Unterhaltungswert der ersten 50 bis 100 Stunden und bewerten Diablo 4 mit Abstand erneut. Hier besprechen wir sowohl die Fortschritte an Bedienbarkeit und Endgame nach Launch als auch die Schwächen und Exploits, die das Spiel weiterhin plagen.
Die neue Wertung: Das Spiel mit den zwei Gesichtern
Isoliert betrachtet, würden wir das Endgame von Diablo 4 aktuell im hohen 70er-Bereich verorten. Da wir dem Spiel allerdings weiterhin mit nur einem Wertungskasten gerecht werden möchten, haben wir uns dazu entschieden, die Bewertung der ursprünglichen Spielerfahrung (89) mit unserer Neubewertung des Langzeit-Spaßpotenzials zu verrechnen. Das Ergebnis seht und lest ihr in diesem Artikel.
Die besten Kämpfe des Genres
Eines muss man Diablo 4 trotz aller Kritik, mit der wir uns auch in diesem Artikel nicht zurückhalten werden, neidlos zugestehen: Es bietet die bis dato geschmeidigsten und wuchtigsten Kämpfe aller großen Action-Rollenspiele. Die Charaktersteuerung fühlt sich zackig, das Ausweichen taktisch wertvoll und das Kampfgetümmel mitreißend an.
Dank erhöhter Monsterdichte und beschleunigtem Pferd sausen wir von einem grandios animierten Gespratze zum nächsten. Und weil unser Gaul jetzt auch Barrikaden zuverlässig durchbricht, wirkt die Fortbewegung durch die Open World wunderbar nahtlos.
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