
Lohnt sich ein Gaming-Monitor mit 4K-Auflösung? Auch wenn 4K-Monitore, die gelegentlich auch mit dem von TVs bekannten Kürzel "UHD" gekennzeichnet sind, noch nicht zum Mainstream gehören, werden sie immer beliebter. Ein Grund dafür ist die höhere Bildschärfe, bedingt durch die hohe Auflösung von 3840 x 2160 Pixel. Zum anderen sind die Bildschirme oft größer und der zusätzliche Platz auf dem Display kann für weitere Bildinhalte genutzt werden, ohne Schärfe einzubüßen.
Was sind die Nachteile bei 4K? Uneingeschränkt lassen sich oft recht teuren Gaming-Bildschirme mit 4K-Auflösung nicht empfehlen. Für grafisch aufwändige Spiele braucht es einiges an Hardware-Reserven, um bei Framerate und Grafikdetails keine Abstriche machen zu müssen. Auch wenn die Hertzzahlen bei 4K-Monitoren steigen, kann es sich vorerst noch lohnen, für Bildwiederholfrequenzen jenseits von 165 Hz bei Full-HD- und WQHD-Monitoren zu bleiben.
Höchste Bildwiederholrate
Wahnsinnige 240 Hz: Samsung Odyssey Neo G8
Erster 4K-Monitor mit 240 Hz: Der aktuelle Odyssey Neo G8 von Samsung ist derzeit der einzige Monitor mit UHD-Auflösung, der eine Bildwiederholrate von 240 Hz packt. Dazu gesellt sich eine Reaktionsgeschwindigkeit von 1 ms (GtG). Schnelle Spiele könnt ihr damit also bestens zocken. Das 32 Zoll große VA-Panel ist entspiegelt und liefert ein kontraststarkes Bild. Moderne Mini-LED dienen als Hintergrundbeleuchtung, die sich in 1196 Zonen aufteilt und so verschiedene Bereiche des Bildschirms unterschiedlich stark ausleuchten kann. Davon profitiert der HDR-Modus und in Verbindung mit dem VA-Panel kommt man in Sachen Kontrast schon einigermaßen nah an ein OLED-Erlebnis heran – für deutlich weniger Geld. Einzig die Krümmung von 1000R dürfte nicht jeden Geschmack treffen. Abgesehen davon bietet der reaktionsschnelle Samsung Odyssey Neo G8 aktuelle Technik und ein tolles Bild.
- Sehr schnell (240 Hz, 1ms GtG)
- Kontrastreiches Bild
- Ergnomischer Standfuß
- Mini-LED-Technik
- Teuer
- Standfuß etwas wackelig
Schlichtes Design
Wenn HDR nicht so wichtig ist: Asus ROG Strix XG32UQ
Tolle Gaming-Leistung: Das IPS-Panel des Asus ROG Strix XG32UQ liefert ein scharfes Bild mit prächtigen Farben. Die Bildwiederholrate kann von 144 Hertz auf bis zu 160 Hertz gesteigert werden, wobei sich die sichtbaren Vorteile wenig bemerkbar machen. In Kombination mit der niedrigen Reaktionszeit von 1 Millisekunde (GtG) und einer geringen Latenz, eignet sich der 4K-Monitor bestens für schnelle Games. Die Helligkeitswerte liegen mit 500 cd/m² in einem hohen Bereich. Neben zwei HDMI-2.1-Anschlüssen und einmal DisplayPort 1.4 verfügt der Asus ROG Strix XG32UQ auch über einen USB-Hub mit zwei USB-Buchsen mit einer Übertragungsrate von je 5 Gigabit pro Sekunde. Im Vergleich zu vielen anderen Asus-ROG-Monitoren ist das Design des XG32UQ fast schon schlicht. Große Schwäche des Bildschirms ist der schwache HDR-Modus und die moderaten Schwarzwerte.
- Schnell (160 Hz & 1 ms GTG)
- Tolle Farben
- Hohe Helligkeit
- Schwacher HDR-Modus
Geringer Input-Lag
Helles Bild mit schönen Farben: Corsair Xeneon 32UHD144
Mit USB-C-Anschlüssen: USB-C-Anschlüsse sind unter Gaming-Monitoren noch Mangelware. Der Corsair Xeneon 32UHD144 kommt mit zweien daher, von denen einer aus DisplayPort im Alternate Mode unterstützt. Eine komplette Docking-Station für Laptops ist er aufgrund des niedrigen Ladestroms von 15 Watt allerdings nicht. Zwei USB-A-Buchsen können über USB-C angesteuert werden. Außerdem gibt es zwei HDMI-2.1-Anschlüsse und einmal DisplayPort 1.4. Das Bild des IPS-Display überzeugt mit schönen Farben und einer hohen Helligkeit von um die 400 cd/m² im SDR-Modus. Das Kontrastverhältnis liegt leicht unter dem Durchschnitt von IPS-Panels, ist aber noch als gut zu bewerten. HDR wird mit einer DisplayHDR-600-Zertifizierung unterstützt und bietet mit einer Spitzenhelligkeit von 600 bis 700 cd/m² gute Werte. Eine Bildwiederholrate von 144 Hz, schnelle Reaktionszeiten und niedriger Input-Lag machen den Corsair Xeneon 32UHD144 zu einem guten 4K-Monitor.
- Tolle und akkurate Farben
- Schnell (144Hz & 1ms GTG)
- Moderne Anschlüsse
- Gute HDR-Funktion
- Mittelmäßiger Kontrast
Ausgewogene Performance zum unschlagbaren Preis
Preis-Leistungs-Tipp: Samsung Odyssey G70A
Mit Ambient-Beleuchtung: Die 4K-Version des Samsung Odyssey G7 läuft unter dem Modellnamen S28AG700NU und kommt mit einer Bilddiagonalen von 28 Zoll daher. Der Monitor verfügt über zwei HDMI-2.1-Anschlüsse, einen DisplayPort 1.4 sowie einen USB 3.0 Hub mit zwei Anschlüssen. Bis auf den HDR-Modus, der mit HDR 400 lediglich im unteren Bereich angesiedelt ist, hat der Odyssey G7 tolle Werte. 144 Hz mit 1 ms GTG Reaktionszeit und G-Sync-Kompatiblität sowie Unterstützung für FreeSync Premium Pro. Die tollen Farben auf dem IPS-Panel wirken durch die Ambient-Beleuchtung auf der Rückseite, die sich mit dem Bildinhalt synchronisieren lässt, noch einmal eindrucksvoller.
- Schnelles Display (144 Hz und 1ms GTG)
- Tolles Bild
- Kompatibel mit FreeSync Premium Pro & G-Sync
- Umfassende Ergonomie
- Ambient-Beleuchtung synchron mit Bild möglich
- Schwacher HDR-Modus
Extra viele Features
Lässt kaum Wünsche offen: MSI Optix MPG321UR-QD
Tolles Teil: Der Optix MPG321UR-QD ist ein toller Allround-Monitor, mit dem ihr eigentlich nichts falsch machen könnt. Der einzige Mangel ist der etwas niedrige Kontrast, der sich mit einer Kalibrierung aber leicht bessern lässt. Mit HDMI 2.1 und DisplayPort 1.4 bietet der 32-Zöller 144 Hz und eine Reaktionszeit, die der Hersteller nur mit 1 ms MRPT angibt. Gemäß Messungen liegt er allerdings auf einem Niveau wie der Gigabyte Aorus FI32U. In Sachen Farbe und Bildqualität kommt er dem Asus ROG Swift PG32UQX recht nahe. Besondere Features wie die Bedienung über Maus & Tastatur, KVM-Switch und Lichtsensor runden das Funktionsangebot ab.
- Hervorragendes Bild
- 144 Hz
- Gute HDR-Funktion
- Praktische Zusatzfeatures
- Kontrast könnte etwas besser sein
Für kompromissbereite Gamer
Budget-Empfehlung mit tollem Bild: Asus TUF VG289Q
Kompromissbereit, aber gut: Der Asus TUF VG289Q ist ein günstiger 4K-Monitor, der zwar ein schönes Bild produziert, aber einige Kompromisse fordert. Wie üblich ist der HDR-Modus in diesem Preissegment vernachlässigbar und kaum der Rede wert. Auch bei der Geschwindigkeit müssen Abzüge in Kauf genommen werden. Der UHD-Monitor erlaubt lediglich 60Hz und die Reaktionsgeschwindigkeit von 5ms GTG ist nichts für reaktionsschnelle Spiele. Wer hier eine bessere Leistung will, muss auch deutlich mehr Geld in die Hand nehmen. Für einen brauchbaren 4K-Bildschirm unter 500 Euro, der Adaptive-Sync und FreeSync unterstützt, finden sich allerdings nur wenige Alternativen. Und unter diesen macht der Asus TUF VG289Q eine sehr gute Figur. Wer keinen ergonomischen Standfuß braucht, spart beim Asus TUF VG289Q1A* noch einmal gut 100 Euro. Beim Display gibt es keine nennenswerten Unterschiede.
- Schöne Farben
- Ergonomische Einstellungen (Pivot)
- Hochwertige Verarbeitung
- FreeSync (G-Sync möglich)
- Preiswert
- Nur 60Hz
- HDR kaum der Rede wert
- Kontrast etwas niedrig
Für Gamer, die kein HDR brauchen
Rasant unterwegs: Gigabyte Aorus FI32U
Kompromiss bei Schnelligkeit und Kontrast: Der Gigabyte Aorus FI32U glänzt mit 144 Hz (mit FreeSync-Technologie) und schneller Reaktionszeit von 1 ms GTG. Und das trotz IPS-Panel. Leider kann hier die Helligkeit von 350 cd/m² nicht mithalten. Dank HDMI 2.1 und DisplayPort 1.4 könnt ihr die Vorzüge der aktuellsten Versionen dieser Videoübertragungsschnittstellen genießen. Der Monitor verfügt zwar über einen HDR-Modus, der ist jedoch vernachlässigbar und ohne diesen ist Bild sogar besser. Wer kein HDR braucht und lieber schnelle Games zockt, wird sich mit dem Aorus FI32U anfreunden können.
- Schnell (144 Hz & 1 ms GTG)
- Schöne Farben
- Gute Ausstattung
- Mittelmäßige Helligkeit
- HDR vernachlässigbar
TV-Niveau auf dem Schreibtisch
Extra großes und schönes Bild: Asus ROG Strix XG438QR
Viel Platz auf dem Bildschirm: Mit seinen 43 Zoll mag der Asus ROG Strix XG438QR für manchen Schreibtisch überdimensioniert sein. Wo er aber Platz findet, wird man sich schnell an das neue Platzangebot auf dem Monitor gewöhnen. Spiele wie Crusader Kings 3 mit großen Karten machen gut was her. Das verbaute VA-Panel liefert mit 120 Hz, FreeSync Premium Pro, 4 ms GTG, HDR 600 und 450 cd/m² recht gute Werte, allerdings nur über DP 1.4, da HDMI nur in der Version 2.0 unterstützt wird. Ein alternatives Modell mit dem Namen XG43UQ* bietet für etwa 300 Euro Aufpreis bis zu 144 Hz, 1000 cd/m² und HDMI 2.1.
- Schnell via DisplayPort 1.4 (120 Hz und 4 ms GTG)
- Solide Helligkeit (450 cd/m²)
- AMD FreeSync Premium Pro
- Viel Platz auf dem Bildschirm
- Für manche Schreibtische zu groß
- Kaum Ergonomieeinstellungen
- Nur HDMI 2.0
Das ist wichtig beim Kauf eines 4K-Gaming-Monitors
Passende Sync-Technologie: FreeSync und G-Sync: Beide haben die gleiche Aufgabe, sie sollen Tearing und Ruckler verhindern. Dafür synchronisieren sie das Signal der Grafikkarte mit der Bildwiederholrate des Monitors und passen die Bildwiederholrate an die GPU an. Wenn die GPU in einer aufwändigen Szene nur 40 fps schafft, zeigt der Monitor auch nur 40 Bilder. In der nächsten Szene schafft die GPU dann 70 fps und sofern der Monitor das darstellen kann, zeigt er nun 70 Bilder. Besitzerinnen und Besitzer einer AMD-Grafikkarte sollten zu einem Monitor mit FreeSync oder dem neueren FreeSync-2-Standard greifen. Bei einer Nvidia-GPU empfehlen sich entsprechend die oft etwas teureren G-Sync-Monitore, oder zumindest Monitore mit G-Sync-Kompatibilität.
Auf die Reaktionszeit achten: Die Reaktionszeit beschreibt bei Monitoren die Dauer, die ein Pixel braucht, um seinen Zustand zu wechseln. Je geringer diese Dauer, umso schärfer ist das Bild. Das macht vor allem bei schnellen Bewegungen in Spielen und Filmen einen Unterschied. Besonders langsame Reaktionszeiten können zu Schlieren und Unschärfen führen. Hersteller geben die Reaktionszeit gelegentlich in unterschiedlichen Werten an: GTG-Wert (grey-to-grey), BWT (black-to-white) oder Hersteller-spezifische Entwicklungen wie Acers VRB-Technologie an. In der Praxis am vergleichbarsten ist der GTG-Wert. Wir empfehlen nur Monitore mit einer Reaktionszeit von weniger als 10 ms GTG.
Unterschiedliche Panel-Technologien: Für welches Panel man sich am Ende entscheidet, kommt auf die jeweiligen Ansprüche an. Aufgrund der schnelleren Reaktionszeiten galten lange VA- und TN-Panel als die bessere Wahl. Mittlerweile haben aber auch die meiste farbprächtigeren IPS-Panels deutlich aufgeholt. Diese bieten zudem oft eine höhere Blickwinkelstabilität, die Reaktionsgeschwindigkeit ist aber häufig noch einen kleinen Tick langsamer als bei den anderen Panels.
Helligkeit und Kontrast: Wer meist im abgedunkelten Zimmer zockt, braucht nicht wirklich zwingend hohe Helligkeitswerte. Diese werden meist in "cd/m²" oder "nits" angegeben. Die Einheiten können 1:1 getauscht werden. Beim Spielen in hellen Räumen, mit der Sonne im Rücken oder generell bei Tageslicht wirkt sich ein höherer Helligkeitswert aber durchaus positiv aus. Ähnlich sieht es mit dem Kontrast aus. Auch wer Wert auf HDR legt, braucht entsprechende Helligkeitswerte. Ein HDR-Modus mit nur 350 cd/m² ist meist nicht der Rede wert.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.