Seite 2: Die Sims 3 - Online-Funktionen - Getestet: Lohnt sich die Online-Anmeldung?

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Online-Store: teuer

Das Kernstück des Online-Netzwerks ist der Sims-Store, in dem Sie gegen echtes Geld neue Gegenstände für Ihren virtuellen Haushalt kaufen können. Das Kernstück des Online-Netzwerks ist der Sims-Store, in dem Sie gegen echtes Geld neue Gegenstände für Ihren virtuellen Haushalt kaufen können.

Mehr als nur optische Abwechslung für die Sims-Welt bietet ausschließlich der Online-Store zu Die Sims 3. Wie der Name schon sagt: Hier wird Geld fällig. Und zwar nicht zu knapp.

Die offizielle Währung im Store sind »SimPoints«. 1.000 davon gibt Ihnen Electronic Arts bei der Erstanmeldung als Geschenk mit, das entspricht einem Gegenwert von 12 Euro. Derzeit umfasst der Laden 224 Inhalte, die Preisspanne bei Einzelstücken reicht von 25 SimPoints (30 Cent) für Deko-Objekte bis 100 SimPoints (1,20 Euro) für große Möbel und Frisuren. Dass ausgerechnet Haare ganz oben im Preisfeld stehen, lässt die Fans stutzen. Denn es ist augenfällig, dass es im Hauptspiel vergleichsweise wenige Modelle gibt, obwohl Frisuren im Vorgänger Die Sims 2 zu den beliebtesten Fan-Objekten zählten. Entsprechend nah liegt die Vermutung, dass Electronic Arts manches Segment in Die Sims 3 absichtlich dünner befüllt hat, um die Fans nachher im Shop zur Kasse zu bitten.

Dass ein Einkauf im Sims-Store den Geldbeutel schnell kräftig belasten kann, zeigt sich vor allem anhand der vier Sets, in denen Einrichtungsobjekte thematisch gebündelt sind. Wer das derzeit größte Paket »Holzmann« für 2.000 SimPoints kauft, zahlt umgerechnet 24 Euro und erhält dafür 47 Gegenstände, vom Massivholzbett bis zum Buntglasfenster. Zum Vergleich: Jedes der neun Accessoire-Pakete für den Vorgänger Die Sims 2 enthielt rund 60 Dinge, kostete aber nur 15 Euro, im Schnitt also 25 Cent pro Objekt. Schon das fanden viele Sims-Spieler zu teuer. Im Sims 3-Store schlagen 60 Gegenstände zum Durchschnittspreis von 75 SimPoints nun mit 54 Euro zu Buche, 90 Cent pro Objekt - weit mehr als das Dreifache.

US-Amerikaner kommen übrigens günstiger weg, sie zahlen für 1.000 SimPoints nur 10 Dollar, was nach aktuellem Kurs rund 7 Euro entspricht. Kein Wunder, dass verärgerte Fans Electronic Arts im offiziellen Forum eine »Hochpreis-Strategie« unterstellen. Wer den Store durchstöbert, findet zwar auch neun kostenlose Gegenstände. Die sind aber allesamt Werbeobjekte, vom Fanta-Kühlschrank bis zum Spongebob-T-Shirt.

Freiheit: beschränkt

Der Film-Editor im Internet ist einfach zu bedienen und zweckmäßig, aber von begrenztem Funktionsumfang. Der Film-Editor im Internet ist einfach zu bedienen und zweckmäßig, aber von begrenztem Funktionsumfang.

Die Sims-Serie ist bekannt für ihre kreative, kontaktfreudige Spielergemeinde, die in den letzten fünf Jahren für Die Sims 2 Zigtausende neuer Möbel, Kleider und Stile entworfen hat, die frei und gemeinschaftlich im Internet ausgetauscht werden. Dieser Bastelbegeisterung gibt Electronic Arts mit Die Sims 3 einerseits neue Werkzeuge in die Hand - nie war es so einfach, direkt aus dem Spiel Bilder und Videos aufzunehmen, um damit über die offizielle Sims-Webseite mit einem eingängigen Flash-Editor Filmchen und Comic-Geschichten zu gestalten.

Andererseits kann EA kaum ein Interesse an kostenloser Konkurrenz zu den eigenen Shop-Objekten haben; entsprechend ist das Erstellen und Einfügen externer Inhalte nicht vorgesehen. Gegenstände aus Die Sims 2 sind nicht zum dritten Teil kompatibel, was sich durch das fortgeschrittene Grafik-Grundgerüst logisch erklärt. Um überhaupt Objekte außerhalb der Exchange ins Spiel zu bekommen, muss die Datei resource.cfg angepasst werden. Ganz so leicht aussperren lässt sich die Fangemeinde freilich nicht: Die Arbeiten an einem offenen Sims 3-Editor haben bereits begonnen.

Es geht auch ohne

Während die Eltern streiten, lümmelt der Sohn im sommerlichen Tiki-Sofa, das wir im Online-Store gekauft haben. Während die Eltern streiten, lümmelt der Sohn im sommerlichen Tiki-Sofa, das wir im Online-Store gekauft haben.

Die neue Stadt Riverview bringt nette Abwechslung, der Film-Editor ist eine hübsche Spielerei, aber damit erschöpft sich der Nutzen des Sims-Netzwerks auch schon. Die Exchange ist kaum mehr als eine Stil-Datenbank, der Store stark überteuert. Für 50 Euro bekommt man das Hauptspiel mit mehr als 1.200 Objekten, für 24 Euro 47 neue Gegenstände - wo ist da die Relation? Zumal das digitale Warenhaus noch vergleichsweise mager gefüllt ist. Sims-Spieler sollten sich ihre 1.000 Gratispunkte vorerst aufheben, denn die Preise müssen und werden fallen. Spieler ohne Internet-Zugang dürfen beruhigt sein: Sie verpassen derzeit nichts.

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