Discord führt neues Upload-Limit ein – während sich die Nutzer ärgern, amüsiert sich die Konkurrenz

Ab sofort deckelt der Onlinedienst die Größe von Dateien, die per Discord verschickt werden auf 10 MB. Wer größere Dateien verschicken will, muss diese komprimieren – oder ein kostenpflichtiges Abo abschließen.

Für Discord ist das nicht die erste einschneidende Veränderung in diesem Jahr. Bild: ImagesRouges über Adobe Stock Für Discord ist das nicht die erste einschneidende Veränderung in diesem Jahr. Bild: ImagesRouges über Adobe Stock

Discord hat sein Upload-Limit für alle Nutzer ohne Abonnement auf 10 MB pro Datei reduziert. Das teilte der Onlinedienst auf seiner Internetseite mit. Vorher lag das Limit bei 25 MB.

Die Entscheidung begründet das Unternehmen mit finanziellen und unternehmerischen Entscheidungen. Während sich viele Nutzer darüber ärgern und diese Gründe infrage stellen, amüsiert sich die Konkurrenz darüber im Netz.

»Die Verwaltung des Speichers ist teuer«

Die Erklärung von Discord ist Teil eines Q&A zu Nitro, dem Abo des Onlinedienstes. Auf die Frage, weshalb man Nitro benötige, um Dateien mit mehr als 10 MB Größe hochzuladen, lautet die Antwort:

Jeden Tag werden Millionen von Dateien auf Discord hochgeladen und sicher für Ihren zukünftigen Zugriff gespeichert. Die Verwaltung des Speichers ist teuer, daher überprüfen wir regelmäßig, wie die Nutzer Discord verwenden und welchen Speicherbedarf sie haben. Unsere Daten zeigen, dass 99 % der Nutzer Dateien mit einer Größe von weniger als 10 MB speichern.

Weiter heißt es:

Um unseren Service aufrechtzuerhalten, ohne Kompromisse bei der Speicherqualität einzugehen, haben wir beschlossen, das Limit für den kostenlosen Datei-Upload zu senken. Im Gegensatz zu anderen Plattformen speichern wir Ihre Dateien so lange, wie Sie sie benötigen, daher ist es wichtig, dass wir unseren Speicherplatz nachhaltig verwalten.

Die Erklärung stößt bei Nutzern auf Kritik – etwa in dem Subreddit discordapp. So merkt dort ein Nutzer an, dass laut eigener Aussage des Konzerns 99 Prozent der User ohnehin unter dem alten Limit von 10 MB geblieben seien und somit eine Änderung eigentlich nicht vonnöten gewesen sei.

Andere monieren, dass sie ihre sowieso schon komprimierten Dateien nun noch mehr komprimieren müssten. Wieder andere User sehen darin den unverhohlenen Versuch des Unternehmens, mehr zahlende Kunden für ein Abo zu gewinnen. Die Abopreise bewegen sich dabei zwischen 2,99 und 9,99 Euro monatlich oder 29,99 und 99,99 Euro jährlich.

Doch während die User sich ärgern, reagiert die Konkurrenz mit Häme. Unter dem entsprechenden Post des Portals Dextero auf X, vormals Twitter, kommentiert der Onlinedienst TeamSpeak die Neuerungen bei Discord.

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Zu sehen ist ein Video von der Verleihung zum Weltfußballer des Jahres 2017, bei der Cristiano Ronaldo ausgezeichnet wurde. In dem 15-sekündigen Ausschnitt reckt der Portugiese unter dem Applaus des Publikums die Faust, geht dann auf die Bühne und schlägt mit FIFA-Boss Gianni Infantino ein, der die Trophäe in der Hand hält.

Ein Seitenhieb, der von der X-Community freilich nicht unkommentiert bleibt – sowohl positiv als auch negativ. Und auch die GameStar-Community haben wir vor einigen Jahren nach ihrem bevorzugten Programm befragt. Das Ergebnis fiel damals deutlich aus.

Für Discord ist das in diesem Jahr nicht die erste einschneidende Veränderung. Im Januar 2024 entließ das Unternehmen 170 Mitarbeitende und damit 17 Prozent seiner Belegschaft. Dadurch sollten Kosten gespart werden.

Zudem gab Discord im April bekannt, gesponserte Anzeigen zu schalten, um die Einnahmen zu steigern. Das stellte eine Abkehr von früheren Positionen des Unternehmens dar. Noch 2021 hatte sich Discord-CEO Jason Citro gegen Werbung im Onlinedienst ausgesprochen.

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