Seite 2: Divinity: Original Sin 2 - Das beste Rollenspiel des Jahres?

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Der Koop-Modus: Gegeneinander questen

Unsere Hintergrundgeschichte sorgt nicht nur für neue Dialogoptionen, sie spendiert uns auch eine einzigartige Questkette. Lohse muss beispielsweise herausfinden, was es mit dem Dämon in ihr auf sich hat. Als wir eine elfische Seherin treffen, erkennt die sofort, was mit uns uns los ist und will uns mehr verraten - da übermannt uns der Dämon und zwingt uns, mit gezogenem Schwert auf sie loszugehen! Ein sehr cooler Moment, der uns völlig kalt erwischt.

Der Dämon in uns will uns dazu zwingen, diese Elfe und all ihre Begleiter zu massakrieren, damit sie uns nichts über ihn verraten kann. Der Dämon in uns will uns dazu zwingen, diese Elfe und all ihre Begleiter zu massakrieren, damit sie uns nichts über ihn verraten kann.

Ein anderer Hintergrund lässt uns mit einer völlig anderen Perspektive an diese Situation herangehen: Als roter Prinz würden wir mit der Seherin einen ganz normalen Plausch führen. Der Menschensöldner Ifan ben-Mezd betritt ihre Höhle dagegen bereits mit dem Auftrag, sie kaltblütig zu erdolchen.

Besonders spannend wird das freilich im Koopmodus, wenn Lohse und Ifan zusammen spielen. Diesmal können wir mit bis zu vier Spielern gemeinsam losziehen. Die persönlichen Quests sind bewusst so konzipiert, dass sie sich oft überschneiden. Ach ja, und wir können sie vor unseren Koopkollegen auch geheim halten! Ifan kann sich also schön ins Lager der Seherin schleichen und sie abmurksen, bevor Lohse überhaupt je mit ihr sprechen kann.

In Original Sin 2 entscheiden wir selbst, wie eng wir eigentlich mit unseren Koopkameraden zusammenarbeiten wollen. Je nach Story sollen die Figuren immer wieder unterschiedliche Interessen haben und für bestimmte Aufgaben unterschiedliche Lösungswege bevorzugen. Dann wetteifern wir mit unserem Team darum, unseren Weg durchzusetzen - oder einfach die Belohnung nur für uns selbst einzusacken!

Jede Quest soll sich auf die unterschiedlichsten Arten lösen lassen, wobei unsere gewählte Figur oft eine wichtige Rolle spielt. Aus dem Gefangenenlager Fort Joy können wir etwa satte elf verschiedene Fluchtwege finden. Jede Quest soll sich auf die unterschiedlichsten Arten lösen lassen, wobei unsere gewählte Figur oft eine wichtige Rolle spielt. Aus dem Gefangenenlager Fort Joy können wir etwa satte elf verschiedene Fluchtwege finden.

Das alles klingt, als hätte es jede Menge Potenzial für spannende Situationen und wunderbare Schadenfreude. Trotzdem sind wir noch skeptisch, ob ein kompetitiver Koopdurchgang langfristig tatsächlich Spaß machen wird. Schließlich spielen wir ja in der Regel genau deswegen Koop, weil wir zusammen mit unseren Freunden losziehen wollen - und nicht, um dann doch alleine Quests zu lösen. Aber zum Glück kommt klassisches Teamwork deswegen ja nicht zu kurz. Es ist genauso möglich, ganz normal zusammenzuarbeiten.

Das Kampfsystem: Segen und Fluch

Das Kampfsystem von Original Sin 2 ist mindestens so genial wie im Vorgänger. Wir kommandieren rundenweise unsere Party und greifen auf all unsere teuflische Kreativität zurück, um die Umgebung und die Kraft der Elemente gegen unsere Feinde zu wenden. Ein Ölfass in ihre Mitte zu teleportieren und mit einem Feuerball hochzujagen, gehört da noch zu den Anfängertricks, die Möglichkeiten für Profitaktiker sind endlos.

Blut Eine Elementarkombo in Aktion: Wir machen das Schlachtfeld nass, indem wir Blut herabregnen lassen.

Gift Das vergiften wir dann mit einem Kontaminationszauber – was diese giftimmunen Untoten erstmal noch nicht beeindruckt.

Feuer! Zum krönenden Abschluss lassen wir aber dann unseren Echsenmenschen drüberatmen und jagen das ganze Gemisch hoch.

Und jetzt noch umfangreicher als im ersten Teil. Jeden solchen Elementareffekt können wir nun nämlich auch noch segnen oder verfluchen. Macht uns der Feind Feuer unterm Hintern, verwandelt ein schneller Segenszauber das Inferno in heiliges Feuer. Und plötzlich werden wir geheilt, statt einen qualvollen Flammentod zu sterben! Verfluchtes Nekrofeuer dagegen lässt sich nicht löschen und wird dadurch besonders gefährlich. Mit dieser Vielzahl von elementaren Kombinationsmöglichkeiten braut das Kampfsystem genau die richtige Mischung aus potenziell heillosem Chaos und tiefem taktischem Anspruch, um einfach enorm viel Spaß zu machen.

Von einer Feuersbrunst kalt erwischt? Kein Problem! Einfach die Flammen segnen, schon entfaltet das heilige Feuer seine heilende Wirkung. Von einer Feuersbrunst kalt erwischt? Kein Problem! Einfach die Flammen segnen, schon entfaltet das heilige Feuer seine heilende Wirkung.

Original Sin 2 baut das ohnehin schon großartige Rundenkampfsystem an einigen Stellen sinnvoll aus. Höhenvorteile spielen nun eine wichtige Rolle. Postieren wir unseren Zauber auf einem Hügel, schleudert er seine Feuerbälle über größere Distanzen und richtet dabei auch noch mehr Schaden an. Schön: Die Spielwelt bietet uns nun auch deutlich mehr Gelegenheiten, davon Gebrauch zu machen. Am Strand ragen etwa erklimmbare Schiffswracks aus dem Sand. Fähigkeiten wie Teleport gewinnen dadurch nochmal einige praktische neue Anwendungsbereiche.

Der PvP-Modus: Überraschend großartig

Neben dem Koopmodus gehört auch ein völlig eigenständiger Multiplayerpart zu Original Sin 2: die Arena. Darin treten wir mit vorgefertigten Helden in einem kurzen Schlachtfest gegen andere Spieler an. In unserer spielbaren Version gab es nur Deathmatch, es sollen aber noch weitere Modi wie Capture the Flag dazukommen. Story und Erkundung fallen hier komplett weg, die Arena dreht sich ganz um das Kampfsystem.

Gut also, dass das so großartig ist! Nun würde man von einem riesigen rundenbasierten Rollenspiel nicht unbedingt schnelle, kurzweilige Multiplayermatches erwarten. Aber die Arena hat uns überrascht. Es ist tatsächlich enorm unterhaltsam, all die cleveren Tricks im Repertoire von Original Sin 2 gegen einen menschlichen Spieler zu wenden. Jede teuflische Elementarkombo, die wir uns gegen die KI ausdenken, greift auch hier und sorgt für fantastische Schadenfreude.

In der Arena wird es besonders wichtig, das Terrain zu unserem Vorteil zu nutzen und sich etwa den Höhenvorteil zu sichern. In der Arena wird es besonders wichtig, das Terrain zu unserem Vorteil zu nutzen und sich etwa den Höhenvorteil zu sichern.

Als wir gegen Chefentwickler Swen Vincke antreten, manövriert er uns zunächst nach allen Regeln der Kunst aus. Er lässt unsere armen Helden in einer Giftwolke zurück und sichert sich einen ordentlichen Vorsprung auf dem Weg zu einer der übers Feld verteilten Beutekisten. Aber unser Magier hat einen Platztausch-Zauber im Gepäck. Plötzlich stehen wir bei der Truhe, und Vinckes Jungs müssen ihr eigenes Gift schlucken - das wir natürlich auch noch per Feuerball in die Luft sprengen. Zusätzlichen Anspruch schaffen die in der Arena verteilten Quellenpunkte. Sich die zu sichern und damit seine stärksten Zauber freizuschalten, ist ein enormer Vorteil, deswegen sind sie heiß umkämpft. Mit so einem Zauber drehen wir das Spiel dann auch endgültig, ein Hagelschauer gibt Vinckes Team den Rest. Ein tolles Match! Und ein tolles Spiel, das Larian hier in der Mache hat.

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