Techland hat sich jüngst nicht gerade Freunde gemacht. Der Entwickler von Dying Light 2: Stay Human führte kürzlich eine neue Echtgeldwährung mit dem Namen DL Points
ein. Diese können separat erworben, um dann mit den Punkten Bundles kosmetischer Ingame-Items zu kaufen.
Die Community reagierte enttäuscht. Das drückt sich auf Steam aus, wo das Spiel in den letzten Tagen nur noch 49 Prozent positive Bewertungen erhielt, und viele Spielerinnen und Spieler ihren Unmut ausdrückten:
Was ist das Problem mit den DL Points
?
Im Grunde veranstaltet Techland hier nichts wirklich Neues, sie folgen damit einem Trend. Ingameshops und zugehörige Währungen sind altbekannt, leider auch die Maschen, die damit versteckt durchgezogen werden, Stichwort Überbezahlen
.
Ein fiktives Beispiel: Ihr wollt Bundle A haben, das kostet 6999 DL Points, ihr könnt jedoch nur Punkte in den Paketen 1500, 3000, 6500 und 10500 kaufen. Egal wie ihr es anstellt, wenn ihr nur das eine Paket wollt, ladet ihr euer Konto mit mindestens 1000 in diesem Fall unnötigen DL Points
auf. `
Diese dort liegenbleibenden Punkte sollen euch dazu anstiften, ein weiteres Paket zu kaufen und dafür am besten noch einmal extra Nachschub an Währung zu ordern. Denn ihr wollt ja nicht 1000 Punkte einfach so dort verrotten lassen, oder?
Was die Community ebenfalls aufregt: Techland führt die Spieler in gewisser Weise an der Nase herum, denn wer ingame kauft, bekommt schlechtere Deals als außerhalb. Denn zumindest aktuell können bis dato erschiene Skin-Packs auch noch in Stores, wie zum Beispiel Steam, zu den gleichen Preisen wie vorher digital bezogen werden. Neues wird aber wohl kaum hinzukommen, denn....
Verschwinden die Skin-Packs aus externen Shops? Ja, Techland hat angekündigt, nach und nach alle Packs in das Spiel zu verlagern. Diese und weitere Informationen zu den DL Points und der Zukunft von Dying Light 2: Stay Human findet ihr in diesem ausführlichen Post des Teams.
Was bringt das neue Bezahlsystem? Geld, also nicht euch, sondern den Personen hinter Dying Light 2, womit letztendlich die Anteilseigner gemeint sind. Es hat keine Vorteile für die Spieler, erhöht aber wahrscheinlich den Umsatz mit Mikrotransaktionen.
Reaktion von Techland
Inzwischen hat der Entwickler Techland sich zu Wort gemeldet und folgendes Statement auf Englisch auf der Plattform X, früher einmal Twitter genannt, veröffentlicht.
Link zum Twitter-Inhalt
Zusammengefasst heißt es dort, dass man sich der Situation mit den übrigbleibenden DL Points
bewusst sei und die Beschwerden gehört habe. Intern würde bereits an Lösungen gearbeitet.
Zum Beispiel seien die Programmierer dran, einzelne Items aus den Bundles separat kaufbar zu machen. Dies erfordere aber einiges an Aufwand und brauche deshalb eine Weile.
Außerdem, beharren sie, gebe es ja auch Bundles, die mit weniger als 500 Punkten erwerbbar sind.
Aber: Laut der Gaming-Webseite gamepressure beinhalten diese ausschließlich alte Items, die in der Vergangenheit bei kostenlosen Events erhältlich gewesen sind.
Wie geht es von hier aus weiter?
Die DL Points
werden bleiben. Wer anderes hofft, wird enttäuscht werden. Aber eventuell schafft es Techland die in System eingebaute Benachteiligung der Kunden abzumildern. Das dürfte allerdings die Kritik als solche nicht verstummen lassen.
Dennoch gilt: Wer Dying Light 2 in Zukunft spielt, wird das System zum Kauf von kosmetischen Ingame-Items akzeptieren oder es schlicht ignorieren müssen.
Was denkt ihr zu der Geschichte? Hat Techland hier einen schwer zu verzeihenden Fehler begangen, dessen Ergebnis vorhersehbar war? Oder sind solche Entwicklungen, auch wenn die Communitys wie erwartet aufbegehren, kaum vermeidbar im modernen Gaming-Zeitalter?
Was würdet ihr an dem System ändern, wenn es denn schon bleiben muss? Schreibt uns eure Gedanken dazu gerne in die Kommentare, aber eine Bitte: Bleibt respektvoll, auch wenn ihr Techlands Aktion noch so vehement ablehnt.
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