Der ehemalige Trainer und DFB-Sportdirektor Robin Dutt sieht bei deutschen Fußballvereinen dringenden Handlungsbedarf im Bereich E-Sport. Gegenüber der deutschen Sport-Nachrichtenagentur SID (Sport-Informations-Dienst) mahnte der Fußballfunktionär an, sich dem Trend in Deutschland nicht mehr länger zu verschließen.
Die E-Sport-Lawine sei nicht mehr aufzuhalten, in Deutschland verschlafe man die Entwicklung jedoch, während in Frankreich und den Niederlanden bereits jeder Klub vom jeweiligen Fußballverband zur Etablierung eine E-Sports-Abteilung verpflichtet sei.
»Vereine müssen Parallelwelt verstehen«
Dutt spricht im Bezug auf den E-Sport von einer Parallelwelt, der man sich nicht länger verschließen könne, wenn man auch in Zukunft noch gefüllte Stadien haben wolle:
"Junge Leute leben heute in einer anderen Welt, fast einer Parallelwelt. Da müssen wir alle über den Tellerrand hinausschauen, sonst müssen wir uns nicht wundern, wenn die Unter-30-Jährigen bald nicht mehr ins Stadion kommen."
Warum sich Dutt plötzlich für den E-Sport interessiert, liegt auf der Hand: Der 52-Jährige ist seit neuestem Berater und Beirats-Mitglied bei der eSportsReputation GmbH (eSR), der im deutschen Raum größten Berateragentur für FIFA-Videospieler.
Aufgabe von Dutt ist es, herauszufinden, »ob und wie Aspekte der Talentförderung, der Ausbildungs-, Fitness- und Trainingsplanung sowie der Taktik aus dem ›realen‹ Fußball in die Welt des digitalen Fußballs transformiert werden können«.
Vermittlung und Betreuung
Die eSR betreut aktuell 30 der besten FIFA-Spieler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter befinden sich auch der amtierende deutsche und Europameister Cihan Yarsalan und der zweifache Weltmeister Kai Wollin. Die Agentur betreut die Spieler hinsichtlich Schule, Studium, Aus- und Weiterbildung sowie Fitness und Ernährung. Außerdem vermittelt sie Sponsorenverträge und mentale Coaching-Angebote.
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