Nahtloser Übergang zwischen Single- und Multiplayer
David Braben will einen »nahtlosen Übergang« vom Singleplayer-Modus in das Multiplayer-All erlauben - wie genau das funktionieren soll, ohne das Balancing auf den Kopf zu stellen, ist dem Team aber selbst noch nicht ganz klar.
Apropos Balancing: Es soll möglich sein, sich mit echtem Geld Spiel-Credits zu kaufen. Berechtigte Kritik an diesem Vorhaben wehrt Braben ab – man könne sich kein Super-Schiff zusammenkaufen, weil die verschiedenen Typen einen bestimmten Spielerrang erfordern. Trotzdem finden wir diese Entscheidung sehr fragwürdig, nicht nur wegen der fragwürdigen Balance: Gerade das Hocharbeiten und immer weitere Verbessern des Schiffs machte ja gerade den Reiz von Elite aus.
Angst, dass dutzende Schiffe gleichzeitig in eine Station wollen und sich vor dem Tor verkeilen, muss man aber wohl nicht haben. Selbst bei tausenden Spielern auf einem Server ist das Universum groß genug für alle, vor allem in den Randgebieten soll es extrem ruhig zugehen – dazu gleich mehr.
Rebellion im All
Eine weitere große Neuerung ist die lebendigere Spielwelt, die sich durch Spieleraktionen realistisch verändert, vor allem im Multiplayermodus. Ein Beispiel: Wenn auf einem Planeten eine Hungersnot droht, aber zu wenige Spieler Nahrung ranschaffen (trotz guter Preise), wird das System politisch geschwächt. Wenn diese Welt zudem keine vernünftige Militär- oder Polizeiflotte besitzt, könnten Nachbarwelten auf dumme Gedanken kommen und eine Armada vorbeischicken, um den Planeten zu annektieren.
Jeder Spieler kann nun entscheiden, wem er hilft: Invasoren abwehren oder unterstützen? Was er tut, wirkt sich unter anderem auf sein Ansehen im jeweiligen System aus.
Anderes Beispiel: Wir entdecken in einem Asteroidenfeld reiche Erzvorkommen. Davon bekommen benachbarte Systeme Wind und versuchen, sich das Feld mit Waffengewalt unter die Nägel zu reißen. Auch hier können wir uns auf eine Seite schlagen – selber weiter Bergbau zu betreiben ist hingegen keine gute Idee, weil wir dann alle Konkurrenten gleichzeitig an der Backe haben.
Und weil die Spielwelt sich auch weiterdreht, wenn wir mal nicht spielen, kann es passieren, dass wir auf einer ruhigen, demokratischen Raumstation »schlafen gehen« und beim Weiterspielen mitten in einer Rebellion aufwachen. Allerdings sollen solche Entwicklungen grundsätzlich sehr langsam ablaufen.
Händler, Entdecker, Kopfgeldjäger, Pirat
Was genau wir in Elite: Dangerous machen, bleibt uns wie früher selbst überlassen. Vier »Rollen« dürften sich herauskristallisieren: Händler, Entdecker, Kopfgeldjäger, Pirat. Laut einer Facebook-Umfrage will über die Hälfte der Teilnehmer vor allem das All erforschen – was wohl daran liegt, dass Frontier diesen »Beruf« besonders schmackhaft machen will. So soll es in noch nicht erforschten Gebieten »Weltwunder« und »Geheimnisse« geben, die man entdecken kann, allerdings sind abgelegene Systeme auch unsicherer, weil Gesetze und Polizei fehlen.
Man muss sich aber nie auf eine Rolle festlegen; wer so ein Weltwunder entdeckt hat, kann auf dem Rückweg in zivilisiertere Gebiete durchaus einen Konvoi überfallen – oder gegen Piraten verteidigen. Allerdings hat stets die Polizei ein Wörtchen mitzureden: Wie in GTA gibt’s stufenweise Fahndungslevel, je nach Verbrechen haben wir Dorfpolizisten am Hals (wir werden im aktuellen Sonnensystem gesucht) – oder gleich das gesamte FBI (wir stehen auch in den Nachbarsystemen auf der schwarzen Liste). Deshalb sollten wir auch darauf achten, welche Ware wir wohin schaffen: Sklaven bringen uns in System A Ärger ein, in System B hingegen hohe Profite.
Heiße Dogfights
Auch der Ausbau des eigenen Schiffs steht wieder im Vordergrund. Je nach Typ verfügen wir über unterschiedlich viele »Hardpoints«, die wir mit Lasern, Projektilwaffen oder Raketenwerfern bestücken. An größere Schiffe flanschen wir Geschütztürme, allerdings dürfen wir im fertigen Spiel keine Multiplayer-Crew einsetzen, sodass ein Spieler das Schiff steuert und die anderen die Gefechtsstationen besetzen. Entwicklerkommentar: »Vielleicht später...«
Eine interessante Neuerung gibt’s aber jetzt schon: Wild manövrierende Schiffe erhitzen sich, was wiederum ihre Radarsignatur verstärkt. Dadurch kriegen auch weit entfernte Piloten mit, dass da ein Dogfight tobt. Und wenn zwei sich streiten, freut sich ja bekanntlich der Dritte.
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