Seite 5: Empire: Total War im Test - Die bislang beste Total-War-Episode

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Landspektakel

Freischärler lenken in Schlachten das Feindfeuer ab. Freischärler lenken in Schlachten das Feindfeuer ab.

Auch in den Landschlachten agieren die Feinde weitgehend klug, beispielsweise rücken sie unter Artilleriebeschuss aggressiv vor. Hin und wieder leiden sie aber unter Aussetzern und galoppieren etwa mit ihrer Kavallerie blindlings ins Verderben. Berittene Dragoner wiederum können absitzen und als Musketiere über das Schlachtfeld marschieren, was die KI jedoch nie einsetzt. Im Prinzip sind die Pferdeschützen sowieso überflüssig, reguläre Infanterie kämpft effektiver – ein Symptom für die zwar gute, aber nicht optimale Einheitenbalance.

Sei’s drum, dafür machen die spektakulären Gefechte einen Heidenspaß, zumal die Formation der Armee wieder eine große Rolle spielt. Schützenlinien etwa stehen sich gegenüber und tauschen Bleisalve um Bleisalve aus – zumindest, bis ihnen Kavallerie in den verwundbaren Rücken fällt. Unterlegene Truppen flüchten häufig, auch die Moral ist nämlich wieder wichtig. Falls ihnen die Munition ausgeht, stürzen sich die detaillierten Musketiere in klasse animierte Nahkämpfe. Zudem darf sich Infanterie in Häusern verschanzen und Pfahlzäune errichten, um Reiter aufzuhalten. Bei Belagerungen kraxeln die Jungs an Seilen auf die Mauern, um sich mit den Verteidigern zu prügeln. Dabei zickt jedoch die Wegfindung, auf den Wällen irren die Kämpfer meist ewig herum.

Daher ist es effektiver, die Bollwerke mit Artillerie zu sprengen. Die feuert zwar ungenau, aber fast über das ganze Schlachtfeld. Außerdem dürfen viele Geschütze Spezialgeschosse wie Schrapnelle ausspucken, die zig Soldaten auf einmal umreißen. Unlogisch nur, dass die Kanonen keine Munition verbrauchen. Um feindliche Haubitzen zu erledigen, überrennen Sie sie mit Reiterei. Oder mit den Kriegselefanten der Marathen, denn wie üblich führt jedes Volk individuelle Einheiten ins Feld.

» Video: Landschlachten in Empire: Total War

Seespektakel

In den Seeschlachten zeigen Kegel den Schussbereich der Schiffe, Glückstreffer können sogar das Pulverlager eines Kahns durchschlagen – mit entsprechend explosiven Folgen (Mitte). In den Seeschlachten zeigen Kegel den Schussbereich der Schiffe, Glückstreffer können sogar das Pulverlager eines Kahns durchschlagen – mit entsprechend explosiven Folgen (Mitte).

Bei Gefechten zur See müssen Sie die feindliche Flotte ausmanövrieren, in Windrichtung segeln Ihre Kähne schneller. So versuchen Sie, möglichst viele Kanonentreffer zu landen, am besten ins empfindliche Heck. Hierzu lösen Sie per Hand konzentrierte Breitseiten aus oder lassen die Pötte automatisch feuern.

Neben normalen Kugeln für Rumpfschäden gibt’s Kettengeschosse, die Segel zerfetzen, sowie Schrot, der die Besatzung dezimiert. Angeschlagene Schiffe können Sie entern, um sie nach der Schlacht in Ihre Flotte aufzunehmen. In Sachen Inszenierung stehen die Seeschlachten ihren Landvettern keineswegs nach, im Gegenteil: Realistische Wellen schwappen gegen Rümpfe, bei Breitseiten splittern Planken, Matrosen klettern auf Masten, laden Kanonen nach oder stürmen mit gezückten Säbeln aufs Feinddeck. Die Schiffe selbst bewegen sich zwar recht langsam, doch die Zeitbeschleunigung schafft Abhilfe.

Die Einheitenbalance wankt jedoch auch auf See: Flinke Schaluppen manövrieren träge Dickpötte aus, spielen aufgrund ihrer geringen Feuerkraft aber keine große Rolle. Überdies spinnt auch hier die Wegfindung, teils verkeilen sich Schiffe und lassen sich nur mit viel Gefummel wieder trennen. Um dies zu verhindern, sollten Sie aufpassen, dass Ihre Kähne stets Abstand halten. Die KI-Gegner schippern dafür schlau und passieren Ihre Flotte in Linienformation, um eine Breitseite nach der anderen abzufeuern.

» Video: Seeschlachten in Empire: Total War

Immer wieder

Im Internet und Netzwerk bestreiten Sie einzelne Land- oder Seeschlachten. Wie gehabt sind die Gefechte taktisch fordernd, dauern aber lange – ein Fall für Fans. Einen Multiplayer-Modus für den rundenbasierten Feldzug möchte Creative Assembly kostenlos nachliefern. Derzeit liegt die Stärke von Empire in der grandiosen Solokampagne, die dank ihrer Vielfalt einen enormen Wiederspielwert entfaltet – Kinderkrankheiten hin oder her. Bis Sie alle Fraktionen zum Sieg geführt haben, vergehen Monate. Und danach? Creative Assembly plant ein Addon, das sich vermutlich um Napoleon drehen wird. Der kleine Korse bekommt also auch noch seinen großen Auftritt.

Online-Aktivierung

Der Publisher Sega vertreibt Empire über Valves Internet-Plattform Steam. Beim ersten Spielstart müssen Sie dort ein Benutzerkonto einrichten, danach läuft die Kolonialhatz auch, wenn Sie nicht online sind. Lesen Sie hier mehr über Empire und Steam. Einen Schritt-für-Schritt-Leitfaden finden Sie hier.

» Test-Videos zu Empire: Total War ansehen

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