Die Qual der Wahlen
Womit wir wieder bei der Wirtschaft wären: Die wichtigste Geldquelle neben dem Handel sind Steuern, die Sie getrennt für die Ober- und die Unterschicht festlegen. Dabei sollten Sie allerdings keine der beiden Parteien benachteiligen, sonst droht eine Revolution, die Ihr Reich spaltet. So entbrennt ein Bürgerkrieg: Die Rebellen fordern eine neue Regierung, die Widersacher wollen die alte behalten – und Sie entscheiden sich für eine Seite. Wer die Umstürzler unterstützt, kann (und muss) seine Staatsform ändern, je nach Volkswillen in eine absolute oder parlamentarische Monarchie oder eine Republik. Im Extremfall besteht allerdings sogar die Gefahr, dass sich eine aufständische Region von Ihrem Reich lossagt.
Demokratische Systeme bringen wirtschaftliche Vorteile, dafür müssen Sie sich aber Wahlen stellen. Wenn die Bürger mit der Regierung zufrieden sind, gewinnen Sie den Urnengang und dürfen Minister für Ihr Kabinett auswählen, die individuelle Talente besitzen. Ein fähiger Außenminister etwa verbessert Ihre Beziehungen zu den Rivalen, ein schlauer Verteidigungsminister steigert die Kampfkraft der Truppen. Außerdem ernennen Sie Gouverneure, die etwa die Produktion aller indischen Kolonien erhöhen. Wahlverlierer müssen vermutlich mit den Politikern zusammenarbeiten, die ihnen das Volk zur Seite stellt – egal, wie unfähig diese sind. Absolute Monarchen scheren sich nicht um derartige Kinkerlitzchen und ernennen einfach kurzerhand die Politiker, die sie möchten.
Einfach marschieren
Wer anfangs vor der komplexen Spielmechanik zurückschreckt, darf zahllose Funktionen automatisieren, etwa die Besteuerung, den Einheitenbau und die Ministerwahl. Zusätzlich soll Ihnen ein Tutorial-Feldzug namens »Der Weg in die Unabhängigkeit« alle Herrscherpflichten erklären. Creative Assembly verspricht darüber hinaus, das Mikromanagement zu verringern. Zum Beispiel bestellen Sie Nachschub für eine Armee nun direkt bei deren General.
Das klappt aber nur, wenn Kasernen in der Nähe stehen und die Truppen ihr Zielheer auf dem Landweg erreichen können. Außerdem sind die Soldaten während ihres Marsches angreifbar. In die überseeischen Kolonien müssen Sie Truppen eigenhändig verschiffen. Beides ist riskant, schließlich könnte der Feind Ihre Nachschubrouten jederzeit und überall angreifen. Doch vielleicht lenken Sie seine Streitmacht einfach mit Billigschiffen oder -truppen ab, bis Ihre Verstärkung seine Linien durchbrochen hat? Denn Krieg ist eben wie Poker: Wer geschickt blufft, gewinnt sogar mit den schlechteren Karten.
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