Entsagt Minecraft seinem Erfinder? - Patch streicht Erfinder Notch aus dem Ladebildschirm

Wenn Minecraft startet, sieht man regelmäßig gelbe Zitate im Menü rumfliegen, darunter auch »Made by Notch«. Das neue Update ändert das.

Minecraft entfernt mit dem aktuellen Patch Referenzen zu Erfinder Notch. Minecraft entfernt mit dem aktuellen Patch Referenzen zu Erfinder Notch.

Markus »Notch« Persson ist einer der bekanntesten Entwickler der Branche. Mit Minecraft erfand er eines der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten, das bis heute Indie- und Nicht-Indie-Trends beeinflusst. Umso überraschender, dass Notch nun weniger Rampenlicht in Minecraft selbst bekommt. Der neue Patch 19w13a entfernt Splash-Zitate aus dem Hauptmenü, die den Erfinder ursprünglich erwähnten.

Was sind Splash-Zitate? Wenn ihr Minecraft startet, fliegen euch regelmäßig gelbe Sprüche entgegen, die zufällig aus einem Pool aus möglichen Vorlagen herausgegriffen werden. Zu diesen Zitaten gehören beispielsweise »Awesome!« oder »Best in class!«, aber eben auch »Made by Notch« und »The Work of Notch!«. Zumindest galt das bis Update 19w12b.

Twitter-Nutzer Decrepitlab machte die Entdeckung: Vergleicht man die Konfigurationsdateien beider Patch-Versionen, also die Textliste möglicher Quotes, dann erspäht man die fehlenden Notch-Anspielungen. Im Abspann des Spiels findet man seinen Namen allerdings noch.

Link zum Twitter-Inhalt

Was steckt dahinter? Das Update ändert natürlich noch weitere Dinge, fügt neue Zitate zum Splash-Pool hinzu, behebt Bugs, führt einen Statuseffekt namens »Hero of the Village« ein und ergänzt einen neuen Accessibility-Button. Warum im Zuge dessen die Notch-Sprüche entfernt werden mussten, bleibt allerdings offen. Wir haben bei Microsoft um ein Statement gebeten und ergänzen es hier, sobald wir Antwort erhalten.

Die Kollegen von Kotaku und PCGamer spekulieren allerdings, dass hinter der Streichung eine bewusste Distanzierung stecken könnte. Denkbar wäre, dass sich Microsoft und das Team von Minecraft ein wenig von Notch abgrenzen möchten, der in der Vergangenheit regelmäßig mit kontroversen Äußerungen für Aufsehen sorgte.

So beschimpfte er eine Entwicklerin öffentlich als »fucking cunt« und positioniert sich in der aktuellen Feminismus-Debatte eher auf der Kontra-Seite, wenn er »mansplaining« als »sexistischen Terminus, der Männer durch Gender-Shaming zum Schweigen bringen soll«, bezeichnet.

Doch das ist wie gesagt Spekulation. Notch verkaufte seine Firma Mojang Ende 2014 für 2,5 Milliarden US-Dollar an Microsoft. Mit der Weiterentwicklung des Spiels hat er nichts mehr zu tun.

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