Entwickler geben zu, dass Ladebalken in Spielen oft eine dreiste Lüge sind

Offenbar wurdet ihr euer gesamtes Spielerleben über ein bestimmtes Detail belogen. Jetzt haben Indie-Entwickler die Wahrheit über den Ladebalken enthüllt.

Der klassische Ladebildschirm samt -Balken, hier ein Beispiel aus Oblivion, belügt euch häufig über den tatsächlichen Ladefortschritt. Der klassische Ladebildschirm samt -Balken, hier ein Beispiel aus Oblivion, belügt euch häufig über den tatsächlichen Ladefortschritt.

Wer schon länger auf der Welt ist, der muss sich irgendwann damit abfinden, dass einige Dinge, an die wir in unserer Kindheit geglaubt haben, nicht existieren. Neben der Zahnfee und dem Osterhase gesellt sich in diese Liste nun offenbar auch der altgediente Ladebalken.

Ihr erinnert euch: Diese langwierige Animation, die sich langsam füllt und gelegentlich stehen bleibt, während ihr darauf wartet, bis das nächste Level bereit ist. Und genau um diese Ruckler ging es kürzlich in einem Austausch zwischen mehreren Entwicklern auf Twitter. Dabei kam zutage, dass die Aussetzer und Sprünge im Ladebalken häufig einprogrammiert sind.

Wie kam es dazu?

Den Anstoß lieferte der britische Comedian Alasdair Beckett-King, der sich in einem Tweet über unregelmäßige Ladebalken beschwerte:

Spieleentwickler sollten sich mal einen Ladebalken einfallen lassen, der sich mit einer einheitlichen Geschwindigkeit bewegt und die wirkliche Zeit anzeigt, die ein Spiel zum Laden braucht. Wenn das erledigt ist, können sich die Entwickler anderem Kram widmen.

Die Nachricht traf bei Spieleentwicklern offenbar eine Nerv; viele von ihnen meldeten sich in den Kommentaren zu Wort, um über ihre bisherigen Erfahrungen mit Ladebalken zu sprechen. Die übereinstimmende Meinung: Ladebalken sind Fake!

So schrieb niederländische Entwickler Rami Ismail: »Ich glaube nicht, dass ich jemals einen korrekten Ladebalken programmiert habe.« Und Auch Raúl Munárriz vom Studio Tequila Works gab zu, noch nie an einem Spiel gearbeitet zu haben, das keinen falschen Ladebalken benutzt: »Realistische Ladebalken machen den Leuten Angst.«

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Woran liegt das?

Der britische Entwickler Mike Bithell (Thomas Was Alone) schrieb, dass Spieler einem »glatten« Ladebalken nicht vertrauen. »Das Stottern und die Pausen zeigen ihnen, dass der Ladebalken wirklich arbeitet.« Daher würden Entwickler diese Ruckler oft künstlich vortäuschen, obwohl sie gar nicht nötig seien.

Dieses Wissen mag für einige von euch sicher schockierend sein, im Zeitalter von superschnellen SSD-Festplatten gehört der klassische Ladebalken aber ohnehin bald der Vergangenheit an. Zudem nutzen die meisten Entwickler heutzutage sowieso andere Ladeanimationen, bei denen man den Fortschritt nicht direkt sieht.

Ihr seid gefragt: Wie steht ihr zum Ladebalken? Seid ihr Fans der traditionellen Animation oder wünscht ihr euch lieber kreative Lösungen wie Minispiele im Ladebildschirm? Ist euch der Ladebildschirm wöglich auch komplett egal? Schreibt uns eure Meinung wie immer gerne in die Kommentare.

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