Epic-Chef erklärt, warum man die unbeliebte Exklusiv-Schiene fährt

Epic-Chef Tim Sweeny erklärt in einer langen Twitter-Diskussion, wieso Exklusiv-Spiele der einzige Weg seien, um die ganze Branche zu verändern.

Die Exklusiv-Strategie des Epic Store kommt bei vielen Spielern nicht gut an. Laut Tim Sweeney ist es aber langfristig der richtige Weg. Die Exklusiv-Strategie des Epic Store kommt bei vielen Spielern nicht gut an. Laut Tim Sweeney ist es aber langfristig der richtige Weg.

Das Spiele-Jahr 2019 wird bislang zu großen Teilen von der Debatte rund um den Epic Store und seine exklusiven PC-Spiele geprägt. So erscheinen in aller Regelmäßigkeit Spiele wie Metro: Exodus oder The Outer Worlds nicht auf Steam, sondern nur im Epic Store - und in manchen Fällen auch im Xbox Game Pass.

Bei den Spielern sorgt diese Geschäftspolitik schon von Beginn an für sehr erhitzte Gemüter. Der GameStar-Forenthread zu dem Thema beinhaltet inzwischen beispielsweise schon über 1600 Kommentare. Trotzdem hält Epic-Chef Tim Sweeney an den exklusiven Spielen fest. Auf Twitter erklärt er nun, wieso die Exklusiv-Schiene seiner Meinung nach der einzig richtige Weg sei.

»Exklusivität ist der einzige Weg«

Ausgangspunkt der Diskussion war die Frage eines Users, weshalb der Epic Store sich die Spiele einfach schnappt, anstatt höflich zu fragen. Daraufhin meldete sich Sweeney zu Wort und merkte an, dass Exklusiv-Spiele die einzige Strategie sind, um dominanten Stores wie Steam Konkurrenz machen zu können.

So soll auch ein Mangel an Features nicht das Problem sein, da viele kleinere Stores mit mehr Features als Epic sich nicht durchsetzen könnten. Final soll es darum gehen, den Status Quo der 70/30-Einnahmen-Teilung zu durchbrechen.

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"Die Frage zielt auf den Kern von Epics Strategie, um mit den dominanten Stores zu konkurrieren. Wir glauben, Exklusiv-Spiele sind die einzige Strategie, um den 70/30-Status-Quo weitreichend genug zu verändern, um einen permanenten Effekt auf die ganze Spiele-Industrie zu haben."

Laut Sweeney hat diese Hoffnung die Exklusiv-Strategie befeuert und sich bislang auch als erfolgreich herausgestellt, was sich an den wichtigen Spielen des Epic Stores zeigt, sowie der einzelnen Shops großer Publisher. World War Z soll laut eigener Angabe etwa auf keiner anderen Plattform mehr Exemplare verkauft haben als im Epic Store.

Bei Steam-Spielern unbeliebt

Sweeney spricht auf Twitter auch offen darüber, dass diese Strategie bei Steam-Spielern sehr unpopulär ist. Er hält sie allerdings trotzdem für notwendig. So müsse man bei solchen Mitteln auch immer bedenken, ob sie proportional für das Problem sind, das sie lösen sollen. In diesem Fall zielt Sweeney auf die hohen Abgaben, die Entwickler an Store-Seiten wie Steam leisten müssten.

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"Die 30 Prozent Store-Abgabe übersteigt normalerweise den Profit der Entwickler, die das Spiel gemacht haben. Das ist eine desaströse Situation für Entwickler und Publisher, also denke ich, dass die Exklusiv-Strategie diesem Problem gegenüber proportional ist. "

Letztlich solle die Strategie auch Spielern zum Vorteil gereichen. Sollte der Epic Store mit seiner Aufteilung von 88 zu 12 Prozent Erfolg haben oder andere Stores zu günstigeren Konditionen für Entwickler motivieren, werde das die Industrie vollständig verändern. Das allgemeine Investment in die Entwicklung würde demnach steigen und auch die Preise für ein Spiel könnten dadurch gesenkt werden.

Schon in der Vergangenheit kündigte Sweeney beispielsweise an, mit exklusiven Spielen Schluss zu machen, sollte Steam statt 30 nur noch 12 Prozent der Einnahmen behalten.

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"Ich glaube daher, dass wenn dieser Ansatz den Test besteht, Spieler letztlich davon profitieren werden, da Stores sich neu orientieren und Entwickler die Früchte ihrer Arbeit mehr in das Entwickeln investieren können als in Abgaben. "

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Sammelthread zum Epic Store

10 Probleme, die Spieler am Epic-Store nerven - Video starten 14:15 10 Probleme, die Spieler am Epic-Store nerven -

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