Seit Jahren tritt Epic in direkte Konkurrenz zu Vertriebsgigant Steam - und das mit durchaus aggressiven Angeboten. Jede Woche bekommen die Leute kostenlose Spiele dauerhaft geschenkt, außerdem will Epic sich auch für Entwicklerinnen und Entwickler lukrativer aufstellen als der Konkurrent: 88 Prozent des Umsatzes gehen an die Studios, Epic selbst behält bloß 12 Prozent Anteil ein.
Steam hatte seine 70/30-Regelung zwar bereits 2018 aufgeweicht, um den Devs größere Anteile zu spendieren, sofern ihr Spiel gewisse Umsatzgrößen überschreitet (mehr als 10 Millionen US-Dollar), aber Epic behält hier nach wie vor die Nase vorn. Und nun will CEO Tim Sweeney den Vorsprung noch deutlich vergrößern.
Mit dem sogenannten Epic First Run belohnt Epic künftig plattformexklusive Veröffentlichungen. Wer sein Spiel exklusiv im Epic Store launcht, bekommt in den ersten sechs Monaten satte 100 Prozent des Umsatzes. Nach Verstreichen dieser Frist, geht es dann mit der üblichen Verteilung 88 zu 12 Prozent weiter.
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Die Bedingungen ist klar kommuniziert: Das Spiel darf vorher oder zeitgleich bei keinem anderen Third-Party-Anbieter vertrieben werden, also beispielsweise weder bei Steam, noch bei Uplay oder Origin. Mit einer Ausnahme: First Party Stores sind erlaubt.
Als Entwickler dürft ihr also beispielsweise ein Spiel auf eurer eigenen Shop-Seite vertreiben und bekommt trotzdem die vollen 100 Prozent von Epic. Das gilt dann sehr wahrscheinlich auch, wenn Ubisoft beispielsweise Assassin's Creed Mirage via Uplay anbietet, weil ihnen sowohl Spiel als auch Shop unmittelbar gehören.
Epic First Run gilt für alle Releases ab dem 16. Oktober 2023. Das Programm kann möglicherweise auch als Reaktion darauf gesehen werden, dass sich in den letzten Jahren immer mehr Publisher wieder an Steam annähern. EA, Activision Blizzard, Ubisoft - alle launchen ihre Spiele nun auch wieder auf Valves Plattform, statt auf den eigenen Store oder epic-exklusive Veröffentlichungszeiträume wie damals bei Anno 1800 zu setzen.
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