Herr der Ringe von Amazon: Warum das neue MMO nur der Anfang ist

Mit Herr der Ringe in die Zukunft: Im ausführlichen Gespräch gewährt der deutsche Chef von Amazon Games ebenso überraschende wie tiefgehende Einblicke, wie der Online-Gigant den Spielemarkt erobern will.

Christoph Hartmann verantwortet für Amazon das Gaming-Geschäft und stand GameStar 45 Minuten lang Rede und Antwort. Christoph Hartmann verantwortet für Amazon das Gaming-Geschäft und stand GameStar 45 Minuten lang Rede und Antwort.

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Christoph Hartmann gibt selten Interviews. Im Vorgespräch frage ich ihn nach dem Warum. »Ich bin einfach jemand, der sagt, was er denkt«, antwortet Christoph, »und da werden in meiner Position gern Dinge aus dem Kontext gerissen oder falsch interpretiert.«

Christophs Position: Er ist Vice President bei Amazon Games, verantwortet also seit 2018 das gesamte Gaming-Geschäft eines der größten und einflussreichsten Konzerne der Welt.

Eine Position, bei der jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Weshalb sich Menschen in solchen Positionen normalerweise exakt an Drehbücher aus der PR-Abteilung halten müssen, was den Informationsgehalt von Interviews naturgemäß limitiert.

Entsprechend skeptisch, aber auch neugierig war ich, als ich von Amazon zu einem Gespräch mit Christoph Hartmann eingeladen wurde.

Wer ist Christoph Hartmann?

Christoph Hartmann ist Vice President bei Amazon Games und verantwortet damit sowohl die interne Spiele-Entwicklung als auch das Publishing-Geschäft. Vor Amazon war Christoph über 20 Jahre bei Take-Two interactive beschäftigt, wo er unter anderem mit Rockstar an der GTA-Serie arbeitete. Später gründete und leitete Christoph das Label 2K Games und verantwortete in dieser Position Marken wie Civilization, Borderlands, Xcom oder Bioshock. Seine Karriere startete Christoph Hartmann in den 90er Jahren in Deutschland bei BMG Interactive.

Ja, natürlich haben Amazon und Christoph eine Botschaft zu verbreiten: den Erwerb der »Herr der Ringe«-Lizenz für ein neues großes Online-Rollenspiel. Aber es sollte eben auch um mehr gehen, nämlich Amazons Zukunftspläne im Gaming.

Eigentlich ein klassischer Fall fürs Aneinanderreihen von Business- und Marketing-Phrasen. Aber je länger das Interview dauerte, desto weniger traute ich meinen Ohren und desto mehr verstand ich Christophs Sorge um Fehlinterpretationen.

Heiko Klinge
Heiko Klinge

Heiko ist seit 2014 Chefredakteur von GameStar. Zuvor war er bereits in gleicher Funktion für das Spieleentwicklungs-Magazin Making Games verantwortlich, in dem es regelmäßig lange Interviews mit Protagonisten aus der Games-Branche zu lesen gab, weshalb er grundsätzlich ein Herz für diese Artikelform hat. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die wenigsten Interviewtermine wirklich Ergiebiges liefern, zu eng sind oft die PR-Vorgaben. Umso überraschter war er über das Gespräch mit Christoph Hartmann, weshalb er sich auch entschied, es in Gänze zu veröffentlichen.

Denn Christoph Hartmann nahm tatsächlich kein Blatt vor den Mund und gewährte überraschend ehrliche Einblicke zu den Fehlern der Vergangenheit und den Plänen für die Zukunft. So viel sei verraten: Wer genau wie ich dachte, dass Amazon jetzt zum Gaming-Großangriff mit Prime, Twitch und Luna bläst, der befindet sich mächtig auf dem Holzweg.

Über den Lizenz-Deal zu Herr der Ringe

Heiko Klinge: Hallo Christoph und danke für deine Zeit. Auch wenn es in unserem Gespräch um die grundsätzliche Strategie von Amazon Games gehen soll, ist der konkrete Anlass, dass ihr ein Online-Rollenspiel mit der Lizenz von Herr der Ringe ankündigt. Was kannst du uns darüber hinaus schon zu diesem Projekt verraten?

Christoph Hartmann: Das Projekt steht noch ganz am Anfang, deshalb noch nicht allzu viel. Also es wird natürlich ein MMORPG sein, entwickelt von unserem Studio in Orange County, das zuletzt New World verantwortet hat.

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