Erstmal eine Frage an alle, die sich für Fans des römischen Settings halten: Sagen euch die Namen Titus Pullo und Lucius Vorenus etwas? Wer jetzt wissend nickt, darf weiterlesen, wer nicht, darf auch weiterlesen, bekommt aber eine Hausaufgabe. Schaut euch unbedingt die Serie »Rome« von HBO an. Die ist noch aus der Prä-Streaming-Ära, hat aber den Trend zur Serienproduktion im Blockbuster-Stil vorweggenommen und ist in meinen Augen das Beste was zum Thema Rom neben »Gladiator« und dem alten »Ben Hur« je produziert wurde.
Ich erwähne das einerseits als gut gemeinten Ratschlag und andererseits, weil ich mir sicher bin, dass die dänischen Entwickler von Logic Artists diese Serie ebenfalls sehr gut kennen und lieben. Denn so einiges in Expeditions: Rome erinnert mich daran: Der grundsätzliche Erzählstil, der Zeitrahmen, in dem das Spiel angesiedelt ist, sowie klare Anleihen einzelner Missionen bei der Serie.
Die relevanteste Überschneidung ist aber die Qualität. Wenn Expeditions: Rome am 20. Januar 2022 bei Steam, GOG.com und im Epic Store für 45 Euro erscheint, dürft ihr euch auf ein ausgesprochen gelungenes Taktikrollenspiel zu Zeit der Endphase der römischen Republik freuen. Den Test solltet ihr dennoch lesen, denn trotz des Lobes ist nicht alles perfekt am Opus Magnum der Dänen.
Aller Anfang ist schwierig
Die Anfänge aller Dinge sind klein, das wusste schon Cicero, der wie einige andere historische Persönlichkeiten der späten römischen Republik Auftritte in Expeditions: Rome hinlegt. Das Zitat gilt auf zweierlei Weisen für das Spiel. Zum einen aufgrund der Entwicklung des Studios. Rome ist nach Conquistator und Viking der dritte Teil der Expeditions-Reihe, die sich sowohl spielerisch als auch technisch und optisch stetig weiterentwickelt hat, wie an den Rezensionen abzulesen ist. Und zum anderen passt das Zitat zum Spiel selbst, das etwas schwach beginnt und sich dann immer weiter steigert, somit also ganz entgegen dem Trend alles andere als »frontloaded« daherkommt.
Der Autor
Reiner Hauser steht auf Rom, was ihm viel lieber ist als das rückständige Mittelalter. Er hat dementsprechend auch so ziemlich jedes Strategie- und Rollenspiel gespielt, das in der Zeit angesiedelt ist. Sein absoluter Liebling unter diesen Titel wird euch aber vielleicht ein wenig überraschen: Total War: Attila. Warum das so ist, sollte er vielleicht einmal in einem Artikel »Die besten Spiele mit römischem Setting« erklären. Was meinst du, Peter? [Anm. d. Red.: Tempus ostendat.]
Ich kämpfte, ich redete, ich eroberte
Expeditions: Rome beginnt mit einer klischeebeladenen Story. Euer Charakter (ich habe mich für eine Frau entschieden) muss aus Rom fliehen, weil euer Vater ermordet wurde. Ihr schließt euch dem Konsul Lucullus an, einem Freund eures Vaters, der gerade auf Lesbos griechische Piraten bekämpft. Im Folgenden erlebt ihr eine an den Aufstieg Cäsars angelehnte Geschichte, die historische Vorkommnisse mit fiktiven verwebt, ganz ähnlich wie die angesprochene Fernsehserie »Rome«.
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