Was sich in FIFA 20 dieses Jahr wirklich am Gameplay ändert

FIFA erscheint im Jahrestakt und viele Fans werden der Reihe vor, immer gleich zu bleiben. Auf der E3 sprachen die Entwickler über zahlreiche neue Features. Wir analysieren, was das für das Spiel bedeutet.

Ein neues Jahr, ein neues FIFA. Aber was ändert sich 2019 am Gameplay der Serie wirklich? Ein neues Jahr, ein neues FIFA. Aber was ändert sich 2019 am Gameplay der Serie wirklich?

FIFA hat es auf der E3 nicht immer leicht. Niemanden überrascht es heute noch, wenn EA bei seiner jährlichen Konferenz auch einen neuen Ableger seine altbewährten Fußball-Simulation präsentiert. Zudem bleibt FIFA im Kern immer gleich, da Fußball nun einmal auch ein Jahr später noch der selbe Sport ist. Trotzdem ist das eigentliche Gameplay von FIFA - entgegen der Vermutung vieler Spieler - jedes Jahr ein bisschen anders.

EA selbst versucht das ganze in der Regel mit einem schwall englischer Wortschöpfungen zu vermitteln. So auch dieses Jahr. Doch was steckt genau hinter Begriffen wie: Football Intelligence, Authentic Game Flow und Strafe Dribbling? Um das zu klären, analysieren wir die E3-Neuerungen von FIFA 20 und erklären, worauf ihr achten solltet.

Eine große Neuerung in FIFA 20 ist der Volta-Modus, in dem wir nicht im Stadion, sondern auf der Straße oder in der Halle spielen. Eine große Neuerung in FIFA 20 ist der Volta-Modus, in dem wir nicht im Stadion, sondern auf der Straße oder in der Halle spielen.

Größerer Fokus auf 1-gegen-1-Situationen

Was ändert sich?

EA will die Unterstützung, die wir in der Verteidigung von unseren KI-Mitspielern erhalten, stark reduzieren. Gleichzeitig soll sich das Verhalten unserer Gegenspieler soweit verändern, dass wir mehr Platz und Zeit am Ball haben. Anstatt dass uns also mehrere Gegnern sofort aggressiv anlaufen, wird sich die KI ein wenig zurücknehmen und dafür bedachter die Zweikämpfe suchen was in der Theorie zu mehr 1-gegen-1-Situationen führt.

Bei diesen Duellen stehen uns dann wiederum offensiv und defensiv neue Option offen. Angreifer können Verteidiger anlocken und dann mit einem Trick oder ihrer Schnelligkeit stehen lassen, während auf der anderen Seite gut getimte Tacklings mehr Erfolg versprechen sollen als früher.

Was bedeutet das fürs Spiel?

Der Fokus auf Duelle zwischen einem Angreifer und einem Verteidiger macht uns in erster Linie weniger von unseren Computer-Kumpanen abhängig. Wer in FIFA 20 nicht weiß, wie er dem Gegner den Ball abnimmt, könnte also schnell Probleme bekommen. Das ist erfahrungsgemäß besonders für Neueinsteiger eine Hürde, die sich jetzt weniger auf ihre Mitspieler verlassen können.

Die vielen 1-gegen-1-Situationen könnten zudem vor allem dribbelstarken Individualisten stärker in die Karten spielen. Das dürfte Weltstars wie Ronaldo, Neymar oder Messi noch um einiges gefährlicher machen. Allerdings könnten sich durch das neue Verhalten unserer Mitspieler auch mehr Räume öffnen, die tödliche Pässe in den Strafraum ermöglichen. Es bleibt abzuwarten, ob das neue System Spiele zu einer 90-minütigen Oneman-Show werden lässt oder eine geschlossene Teamleistung mit vielen Pässen das ganze ausgleichen kann.

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Konstante Tor-Abschlüsse

Was ändert sich?

In FIFA 19 ist es nicht immer ganz einfach abzuschätzen, ob ein Schuss jetzt ins Tor geht oder meilenweit vorbei. Das sorgt auf der einen Seite für Spannung, kann aber natürlich auch frustrieren. In FIFA 20 sollen wir schon vorher abwägen können, ob ein Schuss erfolg haben wird.

Sehr einfache Abschlüsse dürften dadurch häufiger im Netz landen, während Fallrückzieher und Volleys ein viel großeres Risiko darstellen. Hier spielt auch die neue Ballphysik mit rein, wodurch angeschnittene Bälle beispielsweise noch stärkere Kurven fliegen als bei einem normalen Torabschluss.

Was bedeutet das fürs Spiel?

Die Unzuverlässigkeit im Torabschluss ist eines der größeren Probleme, die FIFA 19 bis heute plagen. Zwar führten die Entwickler das neue Timed-Shot-Feature ein, das sich in der Praxis aber als wenig hilfreiche und fummelige Ergänzung herausstellte und in den seltensten Fällen wirklich eingesetzt wird.

Sollten Schüsse in FIFA 20 wirklich berechenbarer werden, beeinflusst das in erster Linie natürlich die Offensive. Allerdings nicht nur wenn wir schon vor dem Tor stehen, sondern auch lange davor. Wenn ich schon vorher gedanklich abwägen kann, von wo mein Spieler die größte Chance hat den Ball hinter die Linie zu setzen, kann ich meine Taktik auch besser darauf ausrichten. Dadurch kann es schon extrem wichtig werden, bereits im Mittelfeld auf einen Angriff hinzuarbeiten, um diesen dann auch zuverlässig zu belohnen.

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FIFA 20 zeigt uns mithilfe eines kleinen Fadenkreuzes wo wir beim Freistoß hinschießen. FIFA 20 zeigt uns mithilfe eines kleinen Fadenkreuzes wo wir beim Freistoß hinschießen.

Neue Freistöße und Elfmeter

Was ändert sich?

So lange ist es noch gar nicht her, dass FIFA ein neues Elfmeter-System eingeführt hat. Erst in FIFA 17 wurde die Strafstöße komplett überarbeitet, indem wir etwa entscheiden durften, wie weit wir beim Anlaufen vom Ball entfernt sein wollen. In FIFA 20 trifft es aber nicht nur die Elfmeter, sondern auch direkte Freistöße.

Die Systeme ähneln sich daher jetzt auch viel mehr, da wir in beiden Fällen ein kleines Fadenkreuz zur Seite gestellt bekommen. Das soll besonders Anfängern helfen, die bei FIFA 19 in Normalfall kaum eine Chance hatten aus elf Metern das Tor zu treffen. Bei Freistößen können wir nun mithilfe des rechten Sticks auch klarer festlegen, wie unser Ball eigentlich fliegen soll. Wir entscheiden also über Links- und Rechtsdrall, sowie Top-Spin oder ganz ohne Effet.

Was bedeutet das fürs Spiel?

Elfmeter-Entscheidungen könnten in FIFA 20 wieder deutlich schwerer ins Gewicht fallen als noch bei FIFA 19. Auch wenn das bisherige System durchaus seinen Reiz hatte, war die Chance daneben zuschießen oder vom Torwart abgebrüht zu werden doch relativ hoch, gerade für ungeschulte. Der neue 1-gegen-1-Fokus bekommt hiermit sogar noch eine weiteren Reiz, da ein mögliches Foul im Strafraum mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem Tor führt.

Das gleiche gilt vermutlich auch für Freistöße, die sich jetzt besser abschätzen lassen. Bisher waren Direkte Freistöße oft auch eine Gefühlssache und setzten damit viel Erfahrung voraus. Mit dem neuen System könnt sich die Lernzeit verkürzen, um mit unseren Schützen den Ball zuverlässig aus dem Stand aufs Tor bringen.

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