Stumme Helden
Dieses Konzept des austauschbaren Kämpfers kennt man bislang eigentlich nur aus Multiplayer- Shootern wie Battlefield 2. Wer dort ausscheidet, wird nicht wiederbelebt, sondern startet in einem »neuen« Körper noch mal in die Schlacht. Bei den Singleplayer- Shootern gab es das bislang nur in Medal of Honor: Airborne. Allerdings gibt Airborne unserem Alter Ego einen Namen und führt das System damit ad absurdum. Denn wenn unser Held Boyd Travers aus dem Flieger springt und anschließend am Boden den Heldentod erleidet, wer ist dann der Kerl, den wir anschließend erneut aus dem Flieger springen lassen und an Travers? sterblichen Überresten vorbeilenken?
Frontlines macht diesen Fehler nicht und verzichtet auf den einen, strahlenden Helden. Der Stimmung tut dies keinen Abbruch, immerhin ziehen uns in Ego-Shootern oft nicht die Hauptdarsteller, sondern die Nebenfiguren und ihre Schicksale in ihren Bann. Ein Half-Life 2 wäre ohne Alyx nur halb so schön, aber ob wir nun Gordon Freeman oder Gabi Freimann steuern, ist doch eigentlich egal ? Gordon spricht doch ohnehin kein einziges Wort.
Freie Steppen
Sympathische Nebendarsteller wie Andrews oder Raleigh gibt?s auch in Frontlines. Die Gesichtsanimationen sind dabei zwar nicht so detailreich wie in Half-Life 2 oder gar Crysis, dennoch können wir in den Gesichtern der Männer deutlich Emotionen lesen. Allerdings nur in den schicken Zwischensequenzen ? während der Gefechte bekommen wir die Burschen nicht zu sehen. Die Gefahr, dass sie im Kampf auf der Strecke bleiben, wäre wohl zu hoch, denn in Frontlines bekommen wir es mit wahren Gegnerhorden zu tun. Das Spiel stellt uns deshalb Dutzende weitere Stray Dogs zur Seite, die uns tapfer in die Schlacht folgen.
Rotstern-Alliierte und Westkoalitionstruppen müssen zwar bis zur Veröffentlichung von Frontlines noch ein bisschen im KI-Trainingscamp üben, ihre Hauptaufgabe erfüllen die Pixel-Soldaten aber in jedem Fall: Sie erzeugen eine packende Schlachtfeldatmosphäre, und zwar ganz ohne Skriptsequenzen. Die würden bei der Größe der Levels auch gar nicht funktionieren: Die sieben Singleplayer-Missionen in Frontlines sind riesig und bestehen zum Teil aus mehreren Karten, die jeweils in etwa so groß sind wie die Schlachtfelder der Battlefield-Reihe ? und auch genauso frei begehbar.
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