Im Osten: Braavos
Ah, die freie Stadt Braavos, dort habe ich viele schöne Tage erlebt! Das könnt Ihr auch, wenn Ihr euch meine Ratschläge zu Herzen nehmt! Die Stadt und ihre Bewohner sind nämlich sehr stolz auf ihre lange, freie Tradition und verteidigen ihre Lebensweise mit Degen und List!
Als die ganze Welt vor der Macht Valyrias erzitterte, versteckten sich die Gründer von Braavos weit im Norden von Essos und erbauten dort eine Zuflucht für alle, die sich keiner Herrschaft beugen wollen, sondern ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, sei es als Händler, Mörder oder Kurtisane.
Das Symbol ihrer hart erkämpften und hochgeschätzten Freiheit ist der Titan von Braavos. Glaubt mir, sowas habt Ihr noch nicht gesehen, wie das gewaltige Standbild über der Hafeneinfahrt aufragt, von Soldaten bemannt, die ständig Wache halten. Würden hier in Königsmund die Könige nicht so schnell wechseln, wäre so eine Statue sicher auch schmuckvoll!
Wenn Ihr in Braavos leben wollt, müsst Ihr euch daran gewöhnen, mit zweierlei Münze zu bezahlen. Da wäre zum einen Gold, daran mangelt es der Stadt nie. Immerhin ist sie der Sitz der Eisernen Bank, dem Handelshaus, bei dem sogar Könige in Schulden stehen.
Die andere Münze solltet Ihr besser niemals zu Gesicht bekommen, denn sie steht für den Tod! Die Männer ohne Gesicht gewähren in ihrem schwarz-weißen Tempel jedem das Geschenk des Sterbens, wenn er möchte, aber sie tragen den Tod auf Befehl derer, die reich genug sind, ebenso in die Welt hinaus.
Kaum vorzustellen, dass diese Meistermörder ihr Gesicht verändern können, um wie jeder beliebige Mensch auszusehen! Ihr könntet einer von ihnen sein, ich könnte einer von ihnen sein, sogar dieses Stark-Mädchen, das sich immer in den Straßen herumgetrieben hat - Arya, das war ihr Name - könnte eine von ihnen sein! Aber genug von Braavos, die Welt ist schaurig genug.
Im Osten: Meereen
Ihr wollt sehen, wie die berühmte Daenerys Targaryen regiert? Dann seid ihr spät dran, denn … nun ja … wie man erzählt, ist sie einfach verschwunden! Dabei sah es anfangs doch so gut für das hübsche Ding aus! Als Herrin über eine uralte und stolze Stadt wie Meereen hat man es allerdings auch nicht leicht, würde ich vermuten.
Die Menschen in der Sklavenbucht haben ihre eigene Vorstellung davon, wie es in der Welt laufen muss, und Daenerys' Ideale könnten ihr nicht grundsätzlicher entgegenstehen. Die ehrwürdigen Meister in ihren Pyramiden unterteilen die Welt in zwei Gruppen: Sich selbst und ein riesiges Heer von Sklaven.
Wenn Ihr mich fragt, war es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Aufstände gegen die Königin losbrechen. Ihre Ansichten mögen ehrbar sein, aber man zieht nicht einfach von Stadt zu Stadt und befreit die Sklaven allerorten. Zumindest nicht, ohne sich dabei genauso viele Feinde wie Freunde zu machen.
Die Söhne der Harpyie haben der jungen Targaryen von Anfang an das Leben schwergemacht, Drachen hin oder her. Selbst ihre gefürchteten Unbefleckten und ihr Kommandant Grauer Wurm, ja nicht mal der ehrwürdige Ser Barristan, möge er in Frieden ruhen, konnten die Lage unter Kontrolle bringen. Und dann beherbergt sie auch noch Flüchtlinge aus Westeros wie den Vatermörder Tyrion Lannister und den verräterischen Varys!
Kein Wunder, dass die Aufrührer die Gelegenheit nutzten, als sie sich bot: Ein Händler hat mir erzählt, dass die Wiedereröffnung der Kampfgruben in einem Massaker geendet hat, bei dem die Königin auf dem Rücken ihrer Echse in den Himmel verschwunden ist.
Seitdem weiß keiner, wo sie steckt. Meiner bescheidenen, auf jahrelange Reisen gestützten Meinung nach, ist sie entweder längst Geierfraß oder muss in der Steppe irgendeinem Dothraki-Reiter zu Willen sein, der auf ihre noble Geburt pfeift.
Zur Datenbank von Moviepilot:Werden die Drachen Haus Targaryen helfen?
Im Osten: Vaes Dothrak
Über Vaes Dothrak wollt Ihr etwas hören? Also wenn die wilden Dothraki so etwas wie eine Hauptstadt haben, dann ist es Vaes Dothrak, weit im Osten. Die Stadt zu sehen und zu leben, um davon zu erzählen, ist allerdings bisher nur wenigen gelungen. Ihr könnt euch also glücklich schätzen!
Die Dothraki sind zwar nichts als Barbaren, die kaum weniger stinken als ihre Pferde, die Liste ihrer Eroberungen ist jedoch länger als die aller Könige von Westeros zusammen. Wenn sie auf ihren Raubzügen besonders wertvolle Dinge wie Götterstatuen finden, bringen sie diese in die heilige Stadt.
Dort säumen die Monumente die große Prachtstraße, die zur Mutter aller Berge führt, einer gewaltigen Erhebung oberhalb eines Sees, den die Dothraki den Nabel der Welt nennen. Großtuerei beherrschen sie zweifelsohne genauso wie das Reiten und Kämpfen.
Das Wahrzeichen der Stadt sind die beiden riesigen Bronzehengste, deren Hufe sich weit über den Köpfen der darunter Hindurchziehenden berühren. Auch Daenerys Targaryen hat vor einigen Jahren diesen Weg genommen, um sich von den heiligen alten Frauen, den Dosh Kaleen, ihre Zukunft weissagen zu lassen.
Bedenkt man, wie es dieser Tage um sie steht, wäre sie nach dem Tod ihres Gemahls, des großen Khal Drogo, besser wie die anderen verwitweten Khaleesi nach Vaes Dothrak zurückgekehrt, um dort wie sie andere Dothraki zu beraten.
Und eins noch: Innerhalb der Stadt darf niemand Waffen tragen, egal wie hoch oder niedrig sein Rang ist. Fordert die Dothraki nicht heraus, sonst endet Ihr wie der glücklose Prinz Viserys!
Die neuste Staffel von Game of Thrones gibt's ab dem 25. April nur bei Sky.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.