Seite 2: Goodbye Deponia im Test - Ein dreifach Hoch!

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Der Wahnsinn

Apropos Wahnsinn: Davon sprudeln die Dialoge und die Charaktere auch in Goodbye Deponia seriengetreu über. Nicht nur der selbstverliebte Antiheld Rufus hat einen an der Waffel, sondern auch nahezu alle anderen, etwa der Klonmeister Hermes, der Revolutionär Janosch oder der in Apathie und Depression verfallene Bozo - von Rufus' Ex-Freundin Toni natürlich ganz zu schweigen. Besonderes Vergnügen bereiten dabei zwei große Gastrollen.

So ist der aus Chaos auf Deponia bekannte Akademiker-Obdachlose Goon (gesprochen von der Let´s-Play-Koryphäe Gronkh) wieder mit von der Partie. Neu zum Irrsinns-Ensemble stößt der schnöselige Starsänger Cowboy Dodo. Diesen verkörpert kein Geringerer als der (im echten Leben hoffentlich weniger schnöselige) Smudo von den Fantastischen Vier.

Wie immer sind die Charaktermodelle stilsicher von Hand gezeichnet und verhältnismäßig aufwändig animiert. Überhaupt übertrifft der technische und künstlerische Aufwand für das Finale die beiden ersten Serienteile bei Weitem. Es gibt mehr Schauplätze, mehr animierte Zwischensequenzen, mehr Rufusse und mehr Gesangseinlagen des begleitenden Erzählers.

Zwischen Tragik und Komödie

Die Schlüsselfrage aber lautet: Lernt Rufus im letzten Teil nun endlich etwas dazu? Das verraten wir natürlich genauso wenig wie die Antwort auf die Frage, ob er Elysium erreicht, Goal für sich gewinnt oder Deponia rettet. Zieht er aber immer noch verantwortungslos und selbstgerecht einen Rattenschwanz an Katastrophen hinter sich her?

Natürlich tut er das, sonst hätten wir beim Spielen doch nur halb so viel Spaß. Doch Goodbye Deponia entfesselt das Chaos nicht nur um des Chaos' Willen, sondern bettet es auch in einen durchdachten und tiefernsten Rahmen ein, wenn Rufus im Laufe des Spiels mit den bitteren Konsequenzen seines Handelns konfrontiert wird.

Dass das Schlusskapitel so zwischen den Zeilen immer wieder sehr erwachsene Untertöne anklingenlässt, ohne uns Spielern dabei den kindlichen Spaß und die blanke Freude am Wahnwitz zu nehmen, entpuppt sich als erzählerische Leistung, die nicht nur gut gemeint, sondern tatsächlich gut ist. Ach was: ausgezeichnet!

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