Wie realistisch sind die Überfälle in GTA Online? Dieser und ähnlicher Fragen widmet sich der US-amerikanische Ex-Juwelenräuber Larry Lawton in seinen Youtube-Videos. So beurteilt er zum Beispiel den Juwelen-Heist in GTA 5. Und auch die Mehrspieler-Raubüberfälle müssen dem prüfenden Blick des Experten standhalten.
Jetzt nimmt sich Lawton den neuesten Heist vor die Brust: Das Diamond Resort & Casino. Hier müssen Spieler wie bekannt mehrere Vorbereitungs-Missionen erfüllen, bevor es an die Action-reiche Ausführung geht. Der Profi verfolgt das Gameplay von der ersten Vorbereitungsmission bis zur erfolgreichen Übergabe der Beute an den Käufer.
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Und der Ex-Juwelenräuber amüsiert sich köstlich über das GTA-Gameplay, kommt aber zu keinem guten Ergebnis, was den Realismus des Heists betrifft. An vielen Stellen hätte er im echten Leben »ganz anders gehandelt«.
Wer ist Larry Lawton?
Mit 28 Jahren beging Larry Lawton seinen ersten Juwelenraub. Als er schließlich mit Mitte 30 von FBI gefasst wird, hat er bereits in über 20 Raubüberfällen satte 15 Millionen Dollar erbeutet. 12 Jahre verbringt er im Gefängnis. Heute ist Larry Lawton Polizeiberater, setzt sich für Überfall-Prävention ein - und dreht Youtube-Videos.
Große Unterschiede zwischen Spiel und Wirklichkeit
Der geläuterte Ex-Juwelenräuber nimmt den Heist aus GTA Online komplett auseinander. Dabei zeigt sich, dass für Rockstar offenbar Spielspaß wichtiger ist als grimmiger Realismus. Ein paar Stellen, die Lawton als unrealistisch einschätzt:
- Die Spieler gehen von Anfang an viel zu auffällig vor.
- Die Planung habe nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Was der NPC Lester in einer Nacht Brainstorming entwickelt haben will, dauere tatsächlich Jahre.
- Beim Auskundschaften sei es unsinnig, Fotos von den Kameras des Kasinos zu schießen, weil dort sämtliche Ecken und Winkel von Kameras überwacht seien - mit Ausnahme der Toiletten.
- Als die Spieler in einer Vorbereitungs-Mission das FIB-Gebäude betreten und dort sogar einen Alarm auslösen, wird Lawton besonders deutlich: »Wisst ihr, wieviele Spezialeinheiten jetzt da wären? Es gäbe überhaupt keine Chance, aus diesem Gebäude zu kommen!«
- Während des Heists laufen die Figuren mit Nachtsichtgerät vor den Augen herum - bei voller Beleuchtung. Das sei unrealistisch, wie Lawton erklärt.
- Bei der Öffnung des Tresors findet der Ex-Juwelenräuber eine weitere Ungereimtheit: Es gebe in Casinos viel Bargeld und Chips, was den Großteil der Beute ausmachen sollte. Stattdessen finden die Spieler Kunstwerke - etwas, das sich laut Lawton später nur schwer in Geld umsetzen lasse.
Insgesamt seien die virtuellen Räuber binnen viel kürzerer Zeit aufgeflogen, als im Spiel dargestellt. Das Casino wäre abgeriegelt und umstellt worden, die Chancen zur Flucht verbaut - und die Räuber eine lange Zeit in den Bau gewandert.
Als kleines Bonbon für Freunde der gepflegten Lästerei: Larry Lawton ist das ganze Video lang schwer genervt von Lester. Wenn es euch ähnlich geht, haben wir drei Tipps, wie ihr die störenden NPC-Anrufe in GTA Online reduziert.
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