PC-Spieler warten auf einen Patch, der die mit vielen Problemen behaftete GTA Trilogy wie in Rockstars Entschuldigung versprochen verbessert. Zusammen mit dieser Entschuldigung hat Rockstar aber auch angekündigt, die Originale zurückzubringen - sind sie beim Kauf vielleicht sogar die bessere Wahl? Genau das haben wir überprüft. Wie die Trilogy in unserem Test abgeschnitten hat, erfahrt ihr im Artikel GTA Definitive Edition: Definitiv ist hier nur die Blamage
.
Welche Originalversionen sind die Basis dieses Artikels? Wir spielen die Steam-Versionen von GTA 3, Vice City und San Andreas. Kaufen kann man sie dort zwar nicht mehr, wenn man sie aber bereits besitzt, lassen sie sich wie gehabt installieren. Die angekündigte Rückkehr erfolgt gleichzeitig nur über den Rockstar Games Launcher und als Bundle. Wann genau es soweit ist, steht derzeit noch nicht fest.
Schnell-Naviation:
Wieso man die Entschuldigung von Rockstar auch kritisch sehen kann und inwiefern sie beispielhaft für die Probleme steht, die in der Spiele-Branche generell herrschen, erfahrt ihr in der folgenden Kolumne:
GTA Trilogy vs. Original: Grafikvergleich
Beginnen wir mit dem offensichtlichsten Punkt: Der Grafik. Ihr müsst in Sachen Optik schon eine gewisse Schmerztoleranz haben, um die etwa zwanzig Jahre alten Originale im Jahr 2021 noch spielen zu können. Die aus heutiger Sicht größten grafischen Defizite sind die Folgenden:
- ständige auftauchende Objekte und sichtbare Wechsel beim Level-of-Detail trotz maximaler Sichtweite
- unscharfe Texturen
- primitive Beleuchtung und Schattendarstellung
- geringe Polygonzahl
- unrealistische/merkwürdige Animationen
- sehr simple Vegetation
- generelle Detailarmut
Vieles, aber nicht alles davon verbessert sich mit der GTA Trilogy deutlich, wie die Bildergalerien zum Vergleich weiter unten im Text zeigen. Sie kann insbesondere in Sachen Beleuchtung, Textur- und Objektqualität sowie Sichtweite punkten, wirklich zeitgemäß ist die Grafik aber dennoch nicht.
Wie in den Bildern oben zu sehen kommen Störfaktoren wie die Regendarstellung und die teils sehr skurrilen Charaktere hinzu. Außerdem bleiben manche Probleme der Originale weitgehend bestehen, etwa die oft merkwürdigen Animationen und die insgesamt vorherrschende Detailarmut.
Remaster gegen Klassiker in Bildern
GTA 3 Remaster gegen Original - Vergleichsbilder ansehen
GTA Vice City Remaster gegen Original - Vergleichsbilder ansehen
GTA San Andreas Remaster gegen Original - Vergleichsbilder ansehen
GTA Trilogy vs. Original: Performance
In diesem Abschnitt findet sich der entscheidende Knackpunkt für unseren Vergleich: Die Leistung. Um die durchschnittlichen FPS aus den Benchmarks unten geht es uns dabei gar nicht. Es ist ja vollkommen klar, dass derart alte Spiele auf moderner Hardware deutlich besser laufen (auch wenn es dabei teils Probleme gibt, mehr dazu lest ihr im Abschnitt Die FPS können Ärger machen
).
Viel wichtiger sind die minimalen FPS, insbesondere in Form des 99,9ten Perzentils. Während sie in den Klassikern nie die wichtige Marke von 60 Bildern pro Sekunde unterschreiten und meist sogar deutlich höher liegen, hat die GTA Trilogy hier mit großen Problemen zu kämpfen. Das gilt auch für deutlich schnellere Hardware, wie unser Technik-Check zeigt:
Was das bedeutet, zeigt auch der Vergleich der Frametimes im Original von Vice City und in der Neuauflage. Während es in der alten Version nur sehr seltene und eher geringe Ausreißer nach oben gibt, sind sie in der Neuauflage ein ständiger Begleiter und so groß, dass sie sich im Spiel selbst durch regelmäßige Ruckler und ein unrundes Spielgefühl äußern. Mit Blick auf die Performance spielen sich die Originale also deutlich besser als die GTA Trilogy.
Benchmarks und Frametimes
GTA Trilogy - GTA III
RTX 2060 Super, Ryzen 5 2600X, 16 GB DDR4-3600 (WQHD, maximale Details)
- avg. FPS
- 99th Percentile
- 99,9th Percentile
- 0,0
- 120,0
- 240,0
- 360,0
- 480,0
- 600,0
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