Dave Bautista hat sich auf Twitter mit klaren Worten für seinen gefeuerten Regisseur James Gunn eingesetzt: Der Macher von Guardians of the Galaxy sei "einer der liebevollsten, mitfühlendsten, gutherzigsten Menschen, die ich je getroffen habe", so Bautista. "Er hat Fehler gemacht. Das haben wir alle. Ich bin nicht damit einverstanden, was ihm gerade wiederfährt."
In weiteren Tweets griff Bautista Gunns Kritiker scharf an. Die Kampagne für die Entlassung des Regisseurs sei ein erfolgreicher Angriff von "Cybernazis" gewesen.
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Stein des Anstoßes waren Tweets von James Gunn aus den Jahren 2009 bis 2011, in denen er sich unter anderem über Pädophilie und Vergwaltigung lustig gemacht hatte. Der konservative Autor Mike Cernovich sah darin aber keine Scherze, sondern ein Geständnis von pädophilem Verhalten und machte über Twitter gegen Gunn mobil.
Cernovich war 2016 einer der führenden Verfecher der Pizzagate-Theorie, nach der Hillary Clinton und die demokratische Partei einen Kinderpornographie-Ring aus dem Keller einer Pizzeria in Washington betrieben. Die Theorie wurde inzwischen widerlegt - aber nicht, bevor ein Mann zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde, weil er in der entsprechenden Pizzeria "ermitteln" wollte und dabei um sich schoss.
Auf Vorwürfe, dass Cernovich Gunn vor allem dafür bestrafen wollte, wiederholt US-Präsident Donald Trump kritisiert zu haben, erwiderte Cernovich: "Es geht hier um die Kinder in Hollywood". Cernovich forderte, dass die Polizei ihren Job machen müsse und prophezeihte, dass die "die Pädophilen, die Hollywood kontrollieren", bald gegen ihn zurückschlagen würden. Der US-Senator und ehemalige Präsidentschaftskandidat Ted Cruz warf derweil in den Raum, Gunn für seine Tweets vor Gericht zu stellen.
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Vom Provokateur zum Geschichtenerzähler
Neben Dave Bautista machte sich auch James Gunns Bruder Sean für ihn stark. Er spielt in Guardians of the Galaxy in einer Nebenrolle als Kraiglin mit. James habe sich im Laufe seiner Karriere verändert und erkannt, dass es wichtigeres gebe, als Leute mit möglichst provokantem Material zu schockieren.
"Ich habe selbst mit angesehen, wie er aufhörte, sich darüber zu sorgen, für ein größeres Publikum "weicher" zu werden und erkannte, dass das gar nicht so wichtig war wie er dachte. Dass seine Gabe fürs Geschichtenerzählen viel besser war.
Ich sah ihn offenherziger werden als den Kerl, der die Leute mit ekligen oder beleidigenden Scherzen provozieren musste (oder wie auch immer ihr sie nennen wollte - ich fand sein dunkleres Material nie sein bestes, und Mama genauso wenig). "
James Gunn hat sich für seine Tweets bereits entschuldigt und erklärt, dass er sie selbstverständlich nicht ernst gemeint hatte.
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Chris Pratt und Zoe Saldana bleiben vage
Die beiden größten Stars von Guardians of the Galaxy haben sich bislang noch nicht konkret zu dem Eklat geäußert. Chris Pratt teilte auf Twitter lediglich ein Bibel-Zitat, das zu Bedacht und Verständnis aufruft. Zoe Saldana wolle sich erst einmal Zeit nehmen, die Situation voll zu erfassen, bevor sie etwas falsches sagt. Sie betonte allerdings: "Ich liebe alle Mitglieder meiner Guardians-Familie".
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Weitere Stars wie Comedian Patton Oswalt haben sich bereits für Gunn ausgesprochen. Eine Online-Petition, ihn wieder einzustellen, hat bereits über 150.000 Unterschriften. Bislang hat Disney auf die unterstützenden Stimmen nicht reagiert.
Übrigens: Ab 19 Uhr diskutieren Marco von Nerdkultur und Sebastian von IGN im MAX-Livestream über Gunns Entlassung und ihre Bedeutung für Guardians of the Galaxy 3. Schaut gerne vorbei!
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