Eigentlich war es absehbar, Branchenkenner hatten den Tag durchaus kommen sehen. Aber dennoch wurde er von Fans mit einem schockierten Seufzer oder gar dem ein oder anderen Tränchen aufgenommen: Am 4. April 2013 wurde das Studio LucasArts geschlossen.
Erst einige Monate zuvor hatte die Walt Disney Company das »Star Wars«- und »Indiana Jones«-Studio Lucasfilm samt dessen Tochterfirmen wie der Special-Effects-Schmiede Industrial Light & Magic, dem Audiostudio Skywalker Sound und eben auch LucasArts übernommen.
Sicher: Auf dem Papier existiert LucasArts immer noch. Aber dahinter steht lediglich eine Handvoll Mitarbeiter, die sich um Rechteverwaltung und Lizenzen kümmern. Die Entwicklungsabteilung wurde hingegen aufgelöst. Über 150 Designer, Programmierer und Künstler verloren ihren Job. Damit ist das LucasArts heute Geschichte.
Das Studio, das einst Star Wars: Jedi Knight, Maniac Mansion, Monkey Island und viele Klassiker mehr hervorbrachte, aber auch das wohl erste erfolgreiche Online-Rollenspiel entwickelt hat. Ein Online-Rollenspiel von LucasArts? Ja, gemeint ist das nahezu vergessene Habitat, das mit seinen innovativen Ideen und Konzepten einfach ein Jahrzehnt zu früh dran war.
Ein Experiment
Während seiner Gründungsphase in den 1980er-Jahren waren für LucasArts - seinerzeit noch Lucasfilm Games genannt - Adventure- und Star-Wars-Videospiele noch kein Thema. Stattdessen waren die Entwickler angehalten, originäre Ideen auszubrüten und mit dem interaktiven Medium zu experimentieren.
Ein Paradebeispiel dafür ist Rescue on Fractalus, bei dem verunglückte Piloten von einer Alien-Welt gerettet werden müssen, die in Echtzeit aus Fraktalen berechnet wird. Für das Sportspiel Ballblazer hat das Studio hingegen eigenes ein Physik-Regelwerk entworfen. Aber bei all diesen Videospielen waren die Nutzer stets alleine und isoliert.
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