Horrorfilme zu Halloween: Wir haben 7 gruselige Tipps für euch

Ihr verbringt Halloween lieber zuhause? Dann haben wir sieben Horrorfilm-Tipps für euch. Bildquelle: Capelight

Halloween ist ein wunderbarer Anlass dafür, verkleidet um die Häuser zu ziehen und auf Partys anderen Kostümierten das Fürchten zu lehren. Wer sich vor sozialen Interaktionen aber gruselt oder einfach lieber daheim einen gemütlichen Abend verbringt - ob alleine oder unter Freunden - kann vielleicht mit unserer Halloween-Liste etwas anfangen.

Denn in dieser Übersicht haben wir für euch unsere persönlichen Horrorfilm-Tipps gesammelt, die euch beim Gucken vielleicht sogar den ein oder anderen kalten Schauer den Rücken hinunterjagen. Verlieren wir also keine Zeit, kommen wir gleich zum Eingemachten:

Die 7 liebsten Horrorfilme der GameStar-Redaktion

Das Ding aus einer anderen Welt

Peter Bathge: Ich kann es gar nicht erwarten, dass ich ein Kind habe. Dann kann ich den Kleinen oder die Kleine nämlich im Jugendalter vor einen Fernseher setzen, einen dann wahrscheinlich bald 60 Jahre alten Film einlegen und den Nachwuchs fürs restliche Leben verstören. Eben genauso, wie es »The Thing« schon bei mir getan hat.

Es handelt sich dabei um den seltenen Horrorfilm, der gute Schauspielerleistungen, ein cleveres Skript und für die damalige Zeit sensationell furchterregende praktische Effekte zu einem wahren Schocker bündelt. Bis heute ist das Ergebnis unerreicht und ich würde »The Thing« immer noch jedem empfehlen, egal ob er auf spannende Kammerspiele, schneidend dichte Atmosphäre oder grotesken Splatter steht. Denn dieser Film hat alles und kann alles.

1:57 Das Ding aus einer anderen Welt: Der Kultfilm im Trailer

Saw

Mary Marx: Da ich der Meinung bin, dass Stephen-King-Horror in seinen Büchern hundertmal besser funktioniert, als auf der Leinwand, bekommt ihr von mir nicht die Empfehlung für Es oder The Shining, sondern für den ersten Saw-Film.

Im Gegensatz zu den Folgefilmen, die meistens nur noch in einer Ekelorgie ausarten, ohne dass die Opfer noch eine reale Chance haben, sich durch grausame Selbstverstümmelung zu retten, bietet der Auftakt von Saw noch eine spannende Story mit cleverem Twist.

Der Arzt Dr. Lawrence Gordon und Fotograf Adam Stanheight wachen angekettet in einem Badezimmer auf. Zwischen ihnen liegt eine Leiche. Ohne eine Ahnung, wie sie dort gelandet sind, finden die beiden im Laufe des Films immer wieder Hinweise, wie sie sich aus ihrer Misere befreien können - und warum sie überhaupt dort gelandet sind. 

Ich mag Horror, der mehr ist als Jumpscares und Splatter. Saw schlägt genau in diese Kerbe und schafft es, einen zwischen menschlichen Abgründen, moralischen Dilemmata und Ekelfaktor zum Nachdenken zu bringen.

1:48 Saw zeigt im Trailer die 4K-Version des fast 20 Jahre alten Klassikers

The Descent - Abgrund des Grauens

Heiko Klinge: Von Horrorfilmen halte ich in der Regel nur eines: Abstand. Und bis heute weiß ich nicht mehr, was mich dazu geritten hat, mich auf diesen fiesen Schocker einzulassen. Ich habe ihn das letzte Mal vor über 15 Jahren gesehen … und kann ihn bis heute nicht vergessen. 

Dabei könnte die Prämisse dieses nur 6,5 Millionen Dollar teuren Horrorfilms kaum klischeehafter sein. Sechs junge Frauen verabreden sich zu einer Höhlenexpedition, bei der es zu einem Unglück kommt, weshalb der sichere Rückweg versperrt ist und sie sich durch die dunklen Tiefen ins Freie zurückkämpfen. Logisch, dass in den Tiefen weitaus mehr lauert als die Angst vorm Dunklen… 

Die Stärken des Films liegen allerdings komplett jenseits der üblichen Klischees. Zum einen, weil die stockfinsteren, klaustrophobisch engen Höhlengänge härter an den Nerven zerren als jedes noch so fiese Monster. Zum anderen, weil sich der wahre Terror von The Descent vor allem im Zwischenmenschlichen abspielt. Auch das konsequente Ende wird sich auf ewig in euer Gedächtnis einfräsen. Ich habe euch gewarnt!

1:02 The Descent: Abgrund des Grauens - Offizieller Trailer

Sleepy Hollow

Sören Diedrich: Wenn ihr euch Sleepy Hollow zum ersten Mal als Erwachsene anschaut, werdet ihr den Film von Tim Burton wohl maximal als spannend und weniger als gruselig empfinden. Aber ich war erst 11 Jahre jung, als ich den Film für mich entdeckte, und das hinterließ Spuren.

In dem kleinen Städtchen Sleepy Hollow geht die Angst um, denn bereits drei kopflose Leichen wurden gefunden. Der Täter soll ein ebenfalls kopfloser Reiter sein. Wahrheit oder Ammenmärchen? Das soll der aus New York anreisende Kriminologe Ichabod Crane klären, der so überhaupt nicht an Geistergeschichten und derlei Kram glaubt. Ein Fehler? Das findet er bald heraus.

Ich halte Sleepy Hollow für einen hervorragenden Film. Der Streifen macht vor allem in Sachen Dramaturgie viel richtig, sieht dank vieler praktischer Effekte auch heute noch passabel aus und schafft es wie die meisten Werke von Tim Burton, mit viel Anmut auf dem schmalen Grat zwischen Gruselästhetik und Abenteuergeschichte zu wandeln.

2:05 Sleepy Hollow: Gänsehaut-Trailer zum Schauermärchen von Tim Burton

A Girl Walks Home Alone At Night

Valentin Aschenbrenner: Okay, ich geb’s ja zu. Ich habe bei meinem liebsten Horrorfilm ein bisschen geflunkert. Denn genau genommen ist A Girl Walks Home Alone At Night kein klassischer Horror, sondern eher was zum Gruseln. Soll heißen: Hier jagt nicht ein Schockmoment den Nächsten, stattdessen besticht Ana Lily Amirpours Geschichte viel eher durch seine zum Schneiden dichte Atmosphäre. Die Bilder in schwarzweiß sind malerisch in Szene gesetzt, die musikalische Begleitung unfassbar stimmungsvoll und intensiv. 

A Girl Walks Home Alone At Night ist langsam und etwas eigenwillig, aber jede Sekunde seiner 100-minütigen Laufzeit wert. Ja, ihr müsst euch definitiv auf den Film etwas einlassen und vielleicht sogar gewillt sein, Untertitel zu lesen. Allzu komplex ist die Geschichte allerdings sowieso nicht: Durch die Straßen der fiktiven iranischen Geisterstadt Bad City ziehen Gesetzlose und Verbrecher, aber auch ein Vampir auf der Suche nach neuen Opfern. Mehr will ich an dieser Stelle zur Handlung dann auch schon nicht mehr verraten.

In meinen Augen ist A Girl Walks Home Alone At Night eine der besten neuen Vampir-Geschichten und vielleicht sogar eine der besten Vampir-Geschichten überhaupt - vor allem aufgrund seiner fast schon minimalistischen Geschichte und intensiven Bildgewalt. In den Straßen von Bad City verliere ich mich immer wieder gerne auf ein Neues, warum also nicht nochmal zu Halloween.

1:27 A Girl Walks Home Alone At Night - Offizieller Trailer

Paranormal Activity

Gerald Weßel: Ich bin an sich überhaupt kein Fan von Horror, aber habe einen Faible für Gruselfilme, die mit simplen Mitteln gemacht werden. Vor allem, wenn sie auf eher beengtem Raum spielen und wenige Akteure beinhalten. Es braucht keinen Splatter, teure Effekte und schon gar keine explizite Gewalt.

Paranormal Activity ist ein tolles Beispiel für solch eine Kreation mit simplen Mitteln, die es versteht, glaubwürdige Charaktere in ein greifbares Umfeld zu setzen. Ich mag den langsamen, aber stetigen Spannungsaufbau. Ich genieße die eher beiläufigen, ja geradezu absurd alltäglichen Albernheiten zwischen Menschen, die nichts zur Handlung, aber doch umso mehr zur Fallhöhe für später beitragen. Der Schrecken nimmt schleichend zu, gäbt sich derweil jedoch immer tiefer in jede Szene ein, einfach toll.

Und ja, die eher amateurhafte Art, wie die Aufnahmen gefilmt wurden, ist so eine Sache. Aber als Stilmittel wirkt es hier passend und untermauert das Geschehen stylisch und auch für die Dramaturgie ist die Handkamera unverzichtbar.

1:47 Paranormal Activity: Der low-budget Gruselfilm fasziniert sein Publikum damals wie heute

Nightmare before Christmas

Tillmann Bier: Horrorfilme sind eigentlich so gar nichts für mich, auf Jumpscares, Blut und all das kann ich gut verzichten. Ein wenig (harmlos) gruseln möchte ich mich an Halloween aber doch und schaue deshalb gerne Nightmare before Christmas an. 

Der Stop-Motion-Film beruht auf einer Geschichte von Tom Burton und ist eine charmante Mischung aus Horror, Komödie, und Musical, der mir vor allem wegen der genialen Musik (This is Halloween bekommt ihr nie wieder aus dem Kopf) und den herrlich grotesken Figuren gefällt.

Hauptfigur Jack Skellington (der natürlich ein Skelett ist) lebt in einer Stadt von Gruselgestalten, die jedes Jahr Halloween feiern, möchte aber auch mal etwas anderes erleben. Zufällig findet er die Weihnachtswelt und plant daraufhin, den Weihnachtsmann zu entführen und dessen Fest selbst zu feiern. Allerdings läuft längst nicht alles wie geplant.

1:25 Nightmare Before Christmas: Der Trailer zum gruseligen Kult-Klassiker

Habt ihr den ein oder anderen Film auf unserer Liste vielleicht schon gesehen? Wenn ja, wie gut haben sie euch gefallen? Was für Filme, TV-Serien oder Videospiele würdet ihr Horror-Fans empfehlen, die sich zu Halloween gemütlich auf der Couch ein klein wenig gruseln wollen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen - wir sind auf eure Tipps und Empfehlungen gespannt!