Lang ist's her: 2010 wurde mit dem Humble Indie Bundle das erste Charity-Spiele-Paket angeboten. Unzählige weitere sollten in den Jahren danach noch folgen, darunter auch E-Book- und Mobile-Bundles. Insgesamt 106 Millionen US-Dollar an Spenden für wohltätige Organisationen konnten die Initiatoren rund um Jeff Rosen und John Graham auf diesem Weg sammeln.
Nach diversen wegweisenden Kooperationen mit großen Publishern und Neuerungen wie dem Humble Store, gibt es nun einen weiteren gravierenden Einschnitt in der Unternehmensgeschichte: Humble Bundle, Inc. hat einen neuen Besitzer. Das Medienunternehmen Imagine Games Network (kurz IGN) hat den Software-Anbieter übernommen.
Keine Änderungen an der Unternehmenskultur
Finanzielle Details zur Übernahme sind bislang nicht bekannt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Humble-Bundle-Mitgründer und CEO Jeffrey Rosen versichert jedoch in einem offiziellen Blog-Eintrag zum Thema, dass sich bei Humble Bundle selbst nicht viel ändern werde.
Man werde auch in Zukunft aus eigenen Büros operieren, die bekannte Unternehmenskultur beibehalten und auch am bestehenden Team festhalten, so Rosen. IGN werde lediglich dabei helfen, die bekannten Pläne voranzutreiben, die Weiterentwicklung von Humble Bundle zu unterstützen und noch mehr Geld für wohltätige Zwecke zu generieren.
Was ist Humble Bundle eigentlich?
Humble Bundle wurde 2010 zunächst als Konzept von Wolfire Games ins Leben gerufen, bereits mit der zweiten Bundle-Veröffentlichung noch im selben Jahr jedoch als Tochterunternehmen ausgegründet. Anfangs bestanden die Charity-Bundles noch vorrangig aus Indie-Spielen, später folgten Zusammenarbeiten mit größeren Publishern. Die Besonderheit: Ein Teil der durchaus günstigen Kaufpreise ging und geht stets an wohltätige Organisationen.
Rosen bezeichnet Humble Bundle im weiteren Verlauf des Blog-Eintrags als Kindheitstraum von ihm und seinem Mitgründer John Graham. In den vergangenen Jahren habe man 106 Millionen US-Dollar an Spenden sammeln können. Die Gelder gingen unter anderem an die Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) und das Amerikanische Rote Kreuz.
Nutzer sehen Übernahme kritisch
Auf Gegenliebe stieß die Nachricht der Humble-Bundle-Übernahme durch IGN nicht überall. Insbesondere auf Twitter reagierte ein Großteil der Nutzer äußerst kritisch auf den entsprechenden Beitrag des offiziellen Humble-Bundle-Twitter-Accounts. Dort ist unter anderem von angeblichen Interessenskonflikten die Rede. Einige Kritiker sprechen sogar vom Untergang des Humble-Bundle-Prinzips.
Link zum Twitter-Inhalt
Dem hält Mitch Galbraith im Interview mit Gamasutra entgegen, dass man Humble Bundle weiterhin das machen lassen werde, was es schon immer getan habe. Der Executive Vice President von IGN im übersetzten Wortlaut:
"Man soll nicht reparieren, was nicht kaputt ist. Die Idee dahinter ist lediglich, ihnen die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die sie dazu brauchen, weiterhin das zu tun, was sie ohnehin schon tun."
Anmerkung der Redaktion: Die in Berlin ansässige Webedia GmbH, zu der auch GameStar und GamePro gehören, bringt zwar hierzulande IGN Deutschland heraus, ist in diesem Fall jedoch nur Lizenznehmer. IGN Deutschland arbeitet völlig unabhängig von IGN und dessen Mutterunternehmen, dem Medienkonzern Ziff Davis.
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