Es ist kein Geheimnis, dass Intel Probleme mit der Fertigung seiner Prozessoren im 10nm-Verfahren hat. Im Rahmen der Morgan Stanley TMT-Konferenz sprach Intels CFO George Davis aber überraschend klar an, dass erst deutlich später kommende Verfahren wieder höheren Erwartungen gerecht werden können.
So soll er laut einem Transkript von Wccftech folgendes über die 10nm-Fertigung gesagt haben:
Zu den bislang erschienenen Prozessoren in 14nm-Fertigung gehören die Desktop-Generationen von Intel der letzten Jahre (Core i 6000 bis Core i 9000), während die 22nm-Fertigung bei den Core-i-3000- und Core-i-4000-CPUs genutzt wurde.
Erst Ende 2021 Licht am Ende des Tunnels: Im Anschluss an den Vergleich mit älteren Fertigungsverfahren lobt Davis zwar die Verbesserungen, die mit 10nm zu sehen seien, ein »deutlich besseres Performance-Profil« kündigt er aber erst für die Fertigung in 7nm, die Ende 2021 erwartet wird.
Alte Kost bei den »neuen« Spieler-CPUs
Als Chief Finance Officer geht es Davis bei seinen Aussagen wohl primär um die Wirtschaftlichkeit der Fertigung, die auch von Faktoren wie der »Yield Rate« beziehungsweise der Ausbeute an tauglichen Chips zusammenhängt.
Dass Intel bei den in diesem Jahr kommenden Desktop-Prozessoren der Core-i-10000-Reihe erneut auf die bereits vor über vier Jahren eingeführte 14nm-Fertigung setzt, obwohl die 10nm-Ära laut Davis begonnen habe, lässt allerdings erahnen, dass es auch in anderen Bereichen der 10nm-Fertigung Probleme gibt.
Dazu passt auch die Aussage von Davis, dass er nicht über die inkrementellen Leistungsgewinne reden dürfe, die von der optimierten 10nm-Fertigung (»10nm+«) unter dem Code-Namen Tiger Lake zu erwarten seien.
Kaum Konkurrenz für AMD Ryzen? Letztlich bestätigt Davis damit das, was sich schon länger abgezeichnet hat: AMD dürfte für seinen aktuellen Ryzen-3000-CPUs und für die Ende 2020 erwartete Ryzen-4000-Generation noch eine ganze Weile nur überschaubare Gegenwehr von Intel erwarten.
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