Der Supreme Court, das oberste US-Gericht, geht momentan einem Gesuch des kalifornischen Gouverneurs Arnold Schwarzenegger für ein Verkaufs- und Verleihverbot von gewalthaltigen Videospielen an Minderjährige nach. Der Fall soll jedoch frühestens im Oktober verhandelt werden. Sollte Schwarzenegger gewinnen, dürfen in Kalifornien (wie auch jetzt schon in Deutschland) keine brutalen Spiele mehr an Jugendliche verkauft oder verliehen werden. Das berichtet der Spiegel.
Bereits im letzten Jahr wurde ein ähnlicher Gesetzesentwurf des ehemaligen Actionfilmstars vom US-Bundesgericht abgeschmettert. Damals hatten seine Gegner argumentiert, dass ein solches Verbot gegen die Meinungsfreiheit verstoße und damit Verfassungswidrig sei – und bekamen Recht. Die Regierung Kaliforniens konnte hingegen keine fundierten wissenschaftlichen Beweise vorlegen, nach denen das Spielen von gewalthaltigen Videospielen Jugendliche »psychisch schädigt und Tendenzen zu antisozialem oder aggressivem Verhalten fördert«.
Schwarzeneggers Ziel: Händler sollen mit hohen Geldstrafen belegt werden, wenn sie Erwachsenen-Spiele an Minderjährige verkaufen oder verleihen. Momentan geschieht dies in kalifornischen Spieleläden nur auf freiwilliger, nicht auf gesetzlich bindender Basis. So vergibt das Entertainment Software Rating Board (ESRB) zwar Alterseinstufung, die Shops müssen sich aber in Kalifornien nicht daran halten. In anderen US-Staaten sind ähnliche Gesetze jedoch bereits in Kraft.
Jugendschutz in Kalifornien - Oberstes US-Gericht prüft Schwarzenegger-Antrag
Gouverneur Arnold Schwarzenegger will Jugendlichen gewalthaltige Spiele in Kalifornien unzugänglich machen. Jetzt soll der Supreme Court den Fall entscheiden.
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